Deutschland-Offenburg: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2020/S 182-439771
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Weingartenstraße 70
Ort: Offenburg
NUTS-Code: DE134 Ortenaukreis
Postleitzahl: 77654
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Bäumle Architekten I Stadtplaner
E-Mail: MThlWWFkOFpZXW1lZF1ZaltgYWxdY2xdZiZcXQ==
Telefon: +49 6151 / 2783-980
Fax: +49 6151 / 2783-982
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.ortenau-klinikum.de
Postanschrift: Ulmenstraße 30
Ort: Frankfurt a. M.
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60325
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabestelle
E-Mail: MjE1Z1ZjWFJTVmRlVl1dVjFYYFZjWB9VVg==
Telefon: +49 69 / 170-000-296
Fax: +49 69 / 170-000-27
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.goerg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb Ortenau Klinikum, Offenburg
Das bestehende Ortenau Klinikum am Standort Ebertplatz ist im Hinblick auf ein zukunftsfähiges und betriebsoptimiertes Konzept nicht entwicklungsfähig. Der im Rahmen der Strukturoptimierungen „Agenda 2030“ beschlossene Neubau des Ortenau Klinikums in Offenburg soll an der Betriebsstelle „Nordwestlich Holderstock“ entstehen.
Das Wettbewerbsgebiet liegt im Norden Offenburgs in einer Entfernung von rund 1,5 km Luftlinie zum Offenburger Bahnhof und von rund 2,3 km Luftlinie zur Altstadt. Es ordnet sich zwischen der Offenburger Kernstadt mit dem Stadtteil Nordweststadt und den Ortschaften Bohlsbach und Bühl an.
Es gliedert sich in den rund 20 ha großen Realisierungsteil „Klinik-Campus“ und in die 2 Ideenteile „Grünzug“ und „Gewerbegebiet“, die zusammen rund 25 ha umfassen.
Wichtiges Ziel der Stadt Offenburg ist eine gute Integration des Klinikumsstandortes in seine Umgebung und die Berücksichtigung der bestehenden landschaftlichen und stadtstrukturellen Prägungen und Nutzungen.
Im städtebaulichen Aufgabenteil soll ein städtebauliches Gesamtkonzept zur Entwicklung des Klinikquartiers und seine Einbindung in das Umfeld entwickelt werden, welches die Grundlage für die hochbauliche Planung darstellt.
Im hochbaulichen Teil soll die Gebäudekonzeption für das neue Zentralklinikum mit ca. 720-730 Betten geplant werden.
Für die Gesamtmaßnahme wurden Gesamtinvestitionskosten von rund 345 Millionen EUR brutto ermittelt.
Eine funktionale und wirtschaftliche Konzeption ist Grundlage für die Realisierbarkeit.
Um für die Lösung dieser komplexen Planungsaufgabe die beste Lösung zu finden, wird im Vorfeld eines Verhandlungsverfahrens gemäß der VgV ein Nicht offener Planungswettbewerb gemäß den RPW 2013 durchgeführt.
Bei der Umsetzung des Realisierungsteils wird einer der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen beauftragt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Die Beauftragung umfasst die Leistungsphasen bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung, ggf. Weitere. Es ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen.
Folgende Leistungen werden auf Grundlage der HOAI 2013 Bestandteil der Generalplanervergabe im nachgeschalteten VgV-Verfahren sein:
1. Objektplanung, § 34 HOAI,
2. Freianlagenplanung, § 39 HOAI,
3. Tragwerksplanung, § 51 HOAI,
4. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-8,
5. Ingenieurbauwerke, § 43 HOAI,
6. Verkehrsanlage, § 47 HOAI,
7. Bauphysik, Anlage 1, 1.2 HOAI,
8. Brandschutz,
9. BIM Koordination, Pflege & Unterstützung.
Bewerben können sich potentielle Generalplaner unter Federführung des Architekten. Für die Bewerbung zur Teilnahme am Wettbewerb werden nur die Nachweise bzgl. des Architekten und des Landschaftsarchitekten abgefragt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf max. 15 beschränkt. 4 Teilnehmer, die die Anforderungen an die Wettbewerbsteilnahme nach § 4 RPW 2013 erfüllen, wurden von der Ausloberin vorab benannt. Die Auswahl der Teilnehmer nach § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013 erfolgt nach Maßgabe eindeutiger, nicht diskriminierender angemessener und qualitativer Kriterien im Sinne des § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013 („Auswahlkriterien Bewerber“, im Falle etwaig erforderlicher sogenannter „Bestenauslese“). Bei gleicher Qualifikation entscheidet das Los. Für die Bewerbung wird ein Bewerbungsformular zur Verfügung gestellt.
In der Bewerbererklärung und den dargestellten Projekten dokumentieren die Bewerber die Erfüllung der fachlichen Anforderungen sowie sonstiger Zulassungsvorraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs. 1 Satz 2 RPW 2013.
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013:
— Form- und fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung;
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 Abs. 2 VgV;
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB vorliegen;
— Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherung;
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Bewerbers/ Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen des Architekten und des Landschaftsarchitekten, ggf. Stadtplaner;
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb;
— Vorlage von min. 3 mit dem vorliegenden Projekt vergleichbaren Referenzen.
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
— Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz 1 VgV i. V. m. § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Eine etwaig erforderliche Bestenauslese wird auf der Grundlage der Qualität und Güte der vorgelegten vergleichbaren Referenzprojekte nach folgender Maßgabe vorgenommen:
Es müssen mit dem vorliegendem Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden, die die Mindestkriterien erfüllen.
Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber müssen jedoch 3 Referenzen (1x Architekt, 1x Generalplaner/Architekt, 1x Landschaftsarchitekt) auswählen, welche bewertet werden sollen. Diese sind als pdf-Datei auf je einem Dateiblatt (Layoutgröße max. DIN A3, idealerweise Querformat) einzureichen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/3 zu kennzeichnen.
Referenzblatt P/1 (Architekt): Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität, idealerweise aus dem Bereich Krankenhausbau:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 09.2020;
— min. Honorarzone IV HOAI;
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht;
— KG 300 + 400 min. 20,0 Mio. EUR brutto.
Graphische Darstellung mit Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings), Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt (ggf. Ausschnitt), etc.
Referenzblatt P/2 (Generalplaner/Architekt): Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität als Generalplaner erbracht:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 09.2020;
— Architektenleistung min. Honorarzone IV HOAI;
— Fachplanung TGA als GP erbracht;
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht;
— KG 300+400 min. 15,0 Mio. EUR brutto.
Graphische Darstellung mit Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings), Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt (ggf. Ausschnitt), etc. Referenzblatt P/3 (Landschaftsarchitekt): Objektplanung (Freiraumgestaltung) vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 09.2020;
— min. Honorarzone IV HOAI;
— min. Lph 2,3 + 5 im Bewerber erbracht;
— KG 500 min. 2,0 Mio. EUR brutto.
Graphische Darstellung mit Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings), Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt (ggf. Ausschnitt), etc
Teilnahmeberechtigt sind Generalplaner als:
— Architekten mit Landschaftsarchitekten (Einzelunternehmen);
— Architekten mit Landschaftsarchitekten als Nachunternehmer;
— Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten. Stadtplaner als weitere Mitglieder des Entwurfsteams sind ebenfalls teilnahmeberechtigt. Teilnahmehindernisse sind in § 4 Abs. 2 RPW 2013 beschrieben.
Abschnitt IV: Verfahren
Die im Folgenden aufgeführten Kriterien für die Preisrichterbeurteilung werden sein (Aufzählung ohne Rangfolge):
— Städtebauliches Konzept;
— Freianlagenkonzept;
— Architekturkonzept;
— Funktionalität/Modulparität;
— Krankenhausspezifische Aspekte/Betriebsorganisation;
— Wirtschaftlichkeit;
— Nachhaltigkeit.
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 460 000 EUR (zzgl. ges. MwSt.) zur Verfügung.
Es werden folgende Preise und Anerkennungen ausgelobt:
Städtebaulicher Ideenteile (Grünzug + Gewerbegebiet):
— 1. Preis 37 000 EUR;
— 2. Preis 23 000 EUR;
— 3. Preis 14 000 EUR;
— Anerkennungen 18 000 EUR.
Hochbaulicher Realisierungsteil (Klinikcampus):
— 1. Preis 150 000 EUR;
— 2. Preis 90 000 EUR;
— 3. Preis 55 000 EUR;
— Anerkennungen 73 000 EUR.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Eine andere Aufteilung der Preissumme oder andere Anzahl von Preisen und Anerkennungen kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweise:
1. Zur Teilnahme an der Auslobung:
Für die Teilnahme an der Auslobung ist eine (kostenfreie) Registrierung auf der Vergabeplattform Deutsches Vergabeportal (im Weiteren: DTVP) erforderlich. Nach Abschluss der Bewerbungsphase werden die ausgewählten Teilnehmer zum nachgelagerten Projektraum eingeladen. Nach Annahme der Einladung stehen die vollständigen Auslobungsunterlagen elektronisch im nachgelagerten Projektraum den Unternehmen zur Verfügung.
2. Zur Abgabe der Teilnahmeanträge:
Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) gemäß Abschnitt I.3. dieser Bekanntmachung einzureichen. Die Teilnahmeanträge müssen mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des mit den Auslosungsunterlagen zur Verfügung gestellt formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem unter Abschnitt IV.2.2. genannten Datum eingereicht worden sein. Die Abgabe schriftlicher Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmeanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nichtberücksichtigt.
3. Zum Nachweis der Eignung:
Mit Abgabe des Erstangebots im VgV-Verhandlungsverfahren sind nachfolgende aufgeführte Eignungsnachweise beizubringen. Kann der Bieter diese Nachweise nicht erbringen, so wird er vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
— Nachweis Berufshaftpflichtversicherung Generalplanung:
Bestätigung Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 5 000 000,00 EUR je Verstoß für Personenschäden sowie mindestens 2 000 000,00 EUR für sonstige Schäden (Sachschäden und Vermögensschäden 2-fach maximiert.
Sofern ein Versicherungsschutz (noch) nicht besteht, ist eine Bestätigung des Versicherers ausreichend, wonach im Auftragsfall ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne erfolgen wird.
— Eigenerklärung zum Honorarumsatz des Generalplaners, Angabe des Gesamtumsatz 2017-2019 (netto) des Bieters mit Darstellung der Umsatzanteile der verschiedenen Fachdisziplinen:
1. Objektplanung min. 2,2 Mio EUR,
2. Freianlagenplanung, min. 0,2 Mio EUR,
3. Tragwerksplanung, min. 0,05 Mio EUR,
4.1. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-3, 7-8; min. 0,85 Mio EUR,
4.2 TGA, § 55 HOAI, Alg 4-6; min. 0,4 Mio EUR.
Eigenerklärung zu technischen Fachkräften:
— Angabe des Leistungserbringers Nachweis der technischen Fachkräfte (Anzahl), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen:
1. Objektplanung, § 34 HOAI: mindestens 17 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
2. Freianlagenplanung, § 39 HOAI: mindestens 3 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
3. Tragwerksplanung, § 51 HOAI: mindestens 4 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
4.1. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-3, 6-7: mindestens 7 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
4.2 TGA, § 55 HOAI, Alg 4-6: mindestens 3 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation.
— Angabe, wer folgende Leistungen innerhalb des Generalplanerteams erbringt:
5. Ingenieurbauwerke, § 43 HOAI,
6. Verkehrsanlage, § 47 HOAI,
7. Bauphysik, Anlage 1, 1.2 HOAI,
8. Brandschutz,
9. BIM Koordination, Pflege & Unterstützung,
4. Die Ausloberin weist darauf hin, dass mit der Wettbewerbsbekanntmachung der Teil A der Auslobung und das Bewerberformblatt veröffentlicht wird.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y0SDJTL
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: MjEyZGNnaGdoWWBgWTRmZF8iVmtgIlhZ
Telefon: +49 721-926-8730
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
4) Ein Vergabenachprüfungantrag ist nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland