Deutschland-Kiel: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
2020/S 195-472589
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Andreas-Gayk-Straße 31
Ort: Kiel
NUTS-Code: DEF02 Kiel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 24103
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Immobilienwirtschaft
E-Mail: MTJjcytna2ttYGdqZ2NsdWdwcnFhZl9kcj5pZ2NqLGJj
Telefon: +49 4319013570
Fax: +49 431901743570
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kiel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht offener, einphasiger, hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb; Neubau einer 3-zügigen Grundschule in Kiel-Gaarden
Das Verfahren erfolgt als nicht offener, einphasiger, hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb, mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren gem. VgV:
Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau einer dreizügigen Grundschule mit Ganztagsangebot im Stadtteil Kiel Gaarden. Die Grundschule Gaarden wird neu gegründet. Neben den für den Schulbetrieb erforderlichen Flächen soll der Neubau zusätzlich öffentlich zugängliche Flächen für die Volkshochschule (VHS – Kreativwerkstatt Gaarden) sowie ein Bistro/Café bereithalten. Weiterhin soll auf dem insgesamt ca. 5 000 m2 großen Grundstück eine Zweifeld-Sporthalle errichtet werden. Für den Neubau sollen insgesamt ca. 4 043 m2 NUF zzgl. Technik-, Verkehrs- und Konstruktionsflächen errichtet werden.
Bestandteil der Aufgabenstellung ist auch eine konzeptionelle Planung für die Außenanlagen der Schule.
Die Einhaltung der vorgegebenen Kosten wird im Wettbewerbsverfahren durch einen externen Sachverständigen überprüft.
Die Fertigstellung des Neubaus ist für das 2. Quartal 2024 vorgesehen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Im Rahmen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens sollen insges. 10 Teilnehmer (TN) ausgewählt werden. Die TN müssen zwingend als Planungsteam, bestehend aus Objektplaner und Landschaftsarchitekten, auftreten.
Anforderungen an alle Bewerber
Die in den Dokumenten „Verfahrenshinweise“, „Auswahlbogen“ und „Bewerbungsbogen“ aufgeführten Formalen kriterien sind zwingend zu erfüllen. Darüber hinaus sind von allen Bewerbern folgende Mindestanforderungen zu erfüllen:
— Eigenerklärung über eine bestehende Berufshaftpflichtversicherung (Leistungsbereich Objektplanung und Freianlagen) mit Deckungssummen von mind. 1,5 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 0,5 Mio. EUR für sonstige Schäden (jeweils 2-fach maximiert) sowie die Bereitschaft zur Erhöhung der Deckungssummen im Auftragsfalle;
— Nachweis (Kammereintrag) der Erlaubnis zur Berufsausübung der/des für die Erbringung der Leistung Objektplanung Verantwortlichen (Inhaber oder Führungskräfte): Architekt/-in gem. § 75 (1) VgV;
— Nachweis (Kammereintrag) der Erlaubnis zur Berufsausübung der/des für die Erbringung der Leistung Freianlagen Verantwortlichen (Inhaber oder Führungskräfte): Landschaftsarchitekt/-in gem. § 75 (1) VgV;
— Nachweis eines Jahresumsatzes von mind. 700 000 EUR (netto) für den Leistungsbereich Objektplanung gem. §§ 33 HOAI im Durchschnitt der vergangenen 3 Geschäftsjahre;
— Nachweis eines Jahresumsatzes von mind. 200 000 EUR (netto) für den Leistungsbereich Freianlagen gem. §§ 38 HOAI im Durchschnitt der vergangenen 3 Geschäftsjahre;
— Nachweis, dass im Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre mind. 7 festangestellte Architekten bzw. Absolventen der Fachrichtung Architektur (mind. FH) inkl. Büroinhaber, Geschäftsführer etc. (Vollzeitkraft) im Büro beschäftigt waren;
— Nachweis, dass im Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre mind. 2 festangestellte Landschaftsarchitekten bzw. Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur (mind. FH) inkl. Büroinhaber, Geschäftsführer etc. (Vollzeitkraft) im Büro beschäftigt waren;
— Eigenerklärungen über die Erfahrung mit öffentlichen Auftraggebern oder öffentlich geförderten Baumaßnahmen (Obj. und FA.).
Die Nichterfüllung der formalen Kriterien oder der o. g. Mindestanforderungen führt zum Ausschluss aus dem Verfahren. Auf die Möglichkeit, eine Bieter- oder Arbeitsgemeinschaft zu bilden oder Unterauftragnehmer zu benennen, um die genannten Anforderungen zu erfüllen, wird explizit hingewiesen.
Teilnahmewettbewerb
Für die Teilnahme am Teilnahmewettbewerb ist zwingend der vorgegebene Bewerbungsbogen zu verwenden. Dieser ist vollständig auszufüllen, in Textform zu unterschreiben und mit den geforderten Nachweisen fristgerecht über die bekanntgegebene Vergabeplattform einzureichen. Bewerbungen, die nach dem unter IV.2.2) genannten Termin eingehen, werden nicht berücksichtigt. Bewerbungen per E-Mail, Fax oder Post sind nicht zulässig.
Die Bekanntmachung des Verfahrens sowie die Bewerbungsunterlagen stehen auf der bekanntgegebenen Vergabeplattform https://www.dtvp.de/Satellite/notice/CXP4YHMD3DW/documents für einen uneingeschränkten und gebührenfreien Zugang zum Download bereit. Es erfolgt kein Versand der Bewerbungsunterlagen per Post.
Fragen während der Bewerbungsphase sind ausschließlich über das Kommunikationstool der bekanntgegebenen Vergabeplattform zu stellen.
Detaillierte Angaben zum Teilnahmewettbewerb und zu den einzureichenden Bewerbungsunterlagen sind den Dokumenten „Verfahrenshinweise“, „Auswahlbogen“ und „Bewerbungsbogen“ zu entnehmen. Die genannten Dokumente sind zwingend zu berücksichtigen!
Auswahl der Planungsteams
Die Auswahl erfolgt anhand von 2 einzureichenden Referenzprojekten für den Leistungsbereich Objektplanung gem. §§ 33 HOAI.
Detaillierte Angaben zur Auswahl der Büros sind den Dokumenten „Verfahrenshinweise“ und „Auswahlbogen“ zu entnehmen und zwingend zu berücksichtigen.
Als Berufsqualifikation wird gem. § 75 (1) VgV der Beruf Architekt/-in für die Leistungen gem. § 34 HOAI gefordert. Als Berufsqualifikation wird gem. § 75 (1) VgV der Beruf Landschaftsarchitekt/-in für die Leistungen gem. § 39 HOAI gefordert. Juristische Personen sind zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe verantwortliche Berufsangehörige gemäß vorangegangenen Sätzen benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilung erfolgt nach den Kriterien:
— Formalleistungen;
— Städtebauliche Qualität;
— Hochbauliches Konzept;
— Freiraumplanerisches Konzept;
— Funktionales Konzept.
Eine detaillierte Aufstellung der Unterkriterien wird im Verfahrensteil der Auslobung bekannt gegeben. Die dargestellte Reihenfolge der Aspekte ist nicht als Wertung oder Gewichtung zu betrachten.
Die Ausloberin stellt eine Wettbewerbssumme von insg. 128 000 EUR (netto) bereit. Von der Gesamtsumme sollen 68 000 EUR (netto) für 3 Preise zur Verfügung gestellt werden:
1. Preis: 34 000 EUR,
2. Preis: 20 500 EUR,
3. Preis: 13 500 EUR.
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Aufteilung der Wettbewerbssumme vorzunehmen.
Es ist beabsichtigt, einen Teil der Gesamtwettbewerbssumme (60 000 EUR) in Form von Aufwandsentschädigungen auszuschütten und zu gleichen Teilen an die Teilnehmer des Wettbewerbs für die Erfüllung der in der Auslobung definierten Leistungen zu verteilen (siehe IV.3.2)).
Nachgeschaltetes Verhandlungsverfahren
Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens wird gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Dazu werden alle Preisträger des Wettbewerbs zur Abgabe eines Erstangebots aufgefordert. Die Ausloberin behält sich vor, bei einer einstimmigen Empfehlung des Preisgerichts zunächst nur mit dem 1. Preisträger zu verhandeln. Sollte diese Verhandlung nicht zu einer Beauftragung führen, wird der Bieterkreis um die anderen Preisträger des Wettbewerbs erweitert.
Die Ausloberin behält sich vor, den Zuschlag auf Grundlage des Erstangebots zu vergeben (§ 17 Abs.11 VgV). Sofern der Zuschlag nicht auf das Erstangebot erfolgt, erfolgt eine Einladung zum Verhandlungsgespräch. Die Beauftragung steht unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung.
Nähere Informationen siehe VI.3)
Die gemäß RPW 2013 ermittelte Wettbewerbssumme von 128 000 EUR (netto) wird anteilig als Aufwandsentschädigung (60 000 EUR) zu gleichen Teilen an die Wettbewerbsteilnehmer für die Erbringung der in der Auslobung definierten Leistungen einschließlich Modell ausgezahlt (bei fristgerechter Einreichung einer prüfungsfähigen Wettbewerbsarbeit und vollständiger Erbringung der geforderten Wettbewerbsleistungen).
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Ergänzung zu IV.3.1: Nähere Informationen zum Verhandlungsverfahren und zu den Zuschlagskriterien sind den Dokumenten „Zuschlagsmatrix“ und „Verfahrenshinweise“ zu entnehmen und zwingend zu berücksichtigen.
Der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Schleswig-Holstein hat für den Wettbewerb die Registrierungsnummer 1089/20 vergeben.
Die ausgewählten Teilnehmer müssen im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung zwingend ein Planungsteam bestehend aus Architekten und Landschaftsarchitekten bilden.
Die Ausloberin wird unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes und entsprechend § 8 (2) RPW 2013 einen oder mehrere Preisträger mit der weiteren Bearbeitung der Planungsleistungen gem. §§ 33 HOAI sowie gem. §§ 38 HOAI beauftragen, sofern das Projekt umgesetzt wird und soweit kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht (vgl. § 63 VgV).
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
— LPH 2-4 Objektplanung gem. § 34 HOAI;
— LPH 2-4 Freianlagen gem. § 39 HOAI;
— LPH 5-9 Objektplanung gem. § 34 und Freianlagen gem. § 39 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung der Ausloberin ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen (die Ausloberin behält sich vor, die Bauausführung in Einzelgewerken oder an einen Generalunternehmer, welcher die LPH 5 erbringt, auszuschreiben);
— Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen der Objektplanung gem. § 34 HOAI und der Freianlagen gem. § 39 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung der Ausloberin.
Stufenweise Beauftragung:
Die Beauftragung erfolgt in Leistungsphasen. Leistungsphasen, die die Auftraggeberin nicht mit Vertragsabschluss beauftragt, stehen unter aufschiebender Bedingung. Die Auftraggeberin behält sich vor, die Beauftragung auf Teilleistungen einzelner Leistungsphasen oder auf einzelne Abschnitte der Baumaßnahme zu beschränken.
Die Auftraggeberin beabsichtigt, bei Fortsetzung der Planung und Ausführung der Baumaßnahme weitere Leistungen – einzeln oder im Ganzen – abzurufen. Bei der Entscheidung über den Abruf der weiteren Leistungen wird die Auftraggeberin berücksichtigen, dass dies in der Regel die politischen Beschlüsse und die Genehmigung der HU-Bau-/Bauunterlage voraussetzt.
Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung weiterer Leistungsphasen besteht nicht.
Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Leistungen der weiteren Leistungsphasen zu erbringen, wenn die Auftraggeberin sie ihm überträgt. Aus der stufenweisen Beauftragung kann der Auftragnehmer keine Erhöhung seines Honorars ableiten.
Besondere Leistungen müssen vor Ausführung schriftlich vereinbart werden.
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten:
Da zu erwarten ist, dass die einzelnen Wettbewerbsarbeiten in Ihrer Datenmenge extrem groß sein werden, ist eine digitale Abgabe der Wettbewerbsarbeiten über das Vergabeportal aus technischen Gründen nicht möglich. Zudem sollen auch Modelle eingereicht werden.
Unter Berufung auf den § 53 Abs. 2 VgV weicht der Auftraggeber aus den vorgenannten Gründen von einer elektronischen Einreichung der Wettbewerbspläne und Modelle ab.
Die Wettbewerbspläne und Modelle sind jeweils bis zu dem in der Auslobung benannten Einreichtermin bei der D&K drost consult GmbH einzureichen. Der Poststempel der Einreichung zählt nicht als Einreichtermin. Die Wettbewerbsarbeiten müssen bis zum dem genannten Termin bei D&K dost consult vorliegen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YHMD3DW
Postanschrift: Düsternbrooker Weg 92
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24105
Land: Deutschland
E-Mail: MTVxYG1iXF1gZlxoaGBtO3JkaGQpZ1xpX25jKV9g
Fax: +49 4319884702
Internet-Adresse: http://www.schleswig-holstein.de
Die Vergabekammer leitet gemäß § 160 Abs. 1 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-4 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Düsternbrooker Weg 92
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24105
Land: Deutschland
E-Mail: MTVxYG1iXF1gZlxoaGBtO3JkaGQpZ1xpX25jKV9g
Fax: +49 4319884702
Internet-Adresse: http://www.schleswig-holstein.de