Deutschland-München: Architekturentwurf
2020/S 197-477453
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Emmy-Noether-Straße 2
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80992
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): bgsm Architekten Stadtplaner
E-Mail: MjE4SGFRVl1ZWVMuUFVhWxxSUw==
Telefon: +49 894477123
Fax: +49 8944771240
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bgsm.de/
Adresse des Beschafferprofils: www.bgsm.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb „Zwei Hochhäuser an der Westend-/Zschokkestraße“ in München
Der Umzug des ehemaligen Busbetriebshofs im 25. Stadtbezirk München-Laim an einen neuen Standort eröffnet die Möglichkeit, das freiwerdende Areal zusammen mit dem benachbarten ehemaligen Straßenbahnbetriebshof neu zu strukturieren. Als Grundlage für die weiteren Planungen wurde 2017 durch die Stadtwerke München GmbH und die Landeshauptstadt München ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt, dessen Siegerentwurf des Büros Laux Architekten mit Studio Vulkan Landschaftsarchitekten nach konzeptioneller Überarbeitung als Basis für den 2020 in Kraft getretenen Bebauungsplan Nr. 2027 herangezogen wurde. Den städtebaulichen Auftakt des gesamten Areals an der U-Bahn- und Trambahn-/Bus-Haltestelle Westendstraße und der Einmündung Zschokkestraße/Westendstraße und damit den Eingang ins neue Quartier bildet ein Kerngebiet mit zwei profilüberragenden Solitärgebäuden mit einer Höhe von max. 40 bzw. 60 m und einer öffentlichen Platzfläche.
Die Stadtwerke München GmbH planen, dieses Kerngebiet mit einer zukunftsweisenden und nachhaltigen Bebauung zu realisieren. Es soll ein Leuchtturmprojekt in Bezug Energie und Nachhaltigkeit mit einer hohen gestalterischen Qualität werden.
Als Hauptnutzung ist in den oberen Geschossen eine Verwaltungsnutzung durch ein städtisches Referat der Landeshauptstadt München geplant. Die Erdgeschosszone mit Einzelhandelsnutzung, Gastronomie/Cafénutzung, Alten- und Servicezentrum und halböffentlichen Foyerbereichen der Referatsnutzung soll die angrenzende Platzfläche bespielen und beleben. Insgesamt sollen hier ca. 26 200 m2 Geschossfläche realisiert werden.
Darüber hinaus ist eine Mobilitätsstation geplant mit dem Ziel, attraktive multimodale Angebote zur Stärkung der Nahmobilität an dieser durch den ÖPNV gut erschlossenen Lage zu schaffen.
Um für diese anspruchsvolle Planungsaufgabe eine in jeder Hinsicht optimale Lösung zu finden, wird in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München dieser Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2013 ausgelobt.
Die Stadtwerke München GmbH wird, sobald die dem Wettbewerb zu Grunde liegende Aufgabe realisiert wird und sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht, ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. §14 (4) Nr. 8 VgV mit allen Preisträgern durchführen und unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts, eine/n Preisträger/-innen mit den Planungsleistungen nach § 34 HOAI 2013 (Objektplanung Gebäude) und § 39 HOAI 2013 (Freianlagen) beauftragen. Den Zuschlag erhält das beste Angebot nach den in den Vergabeunterlagen zum Verhandlungsverfahren genannten Zuschlagskriterien und deren Gewichtung. Der Auftrag kann nur an Preisträger vergeben werden, die die in der Bekanntmachung und den ergänzenden Unterlagen genannten Eignungskriterien in Form von Mindestanforderungen erfüllen und gegen die keine Ausschlussgründe nach § 42(1) und (2) VgV vorliegen.
Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens sieht die Ausloberin vor, das Nachhaltigkeitskonzept auf Basis des Wettbewerbsentwurfs von den Preisträgern detaillieren und nachweisen zu lassen. Eine Vergütung ist nach Aufwand festzulegen.
Die spätere Bearbeitung des Projekts soll BIM – basiert erfolgen.
Die Gewichtung der im Wettbewerb zuerkannten Rangfolge beträgt bei der Vergabe des Auftrags mindestens 40 %.
Die Ausloberin beabsichtigt, den Auftragnehmer mindestens mit den Leistungen der Leistungsphasen 2 bis 4 sowie mit den Leitdetails der LPH 5 zu beauftragen, sofern jeweils kein wichtiger Grund gegen eine Weiterbeauftragung spricht. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Sie behält sich vor, den Auftragnehmer mit weiteren Leistungsphasen und – soweit erforderlich – mit besonderen Leistungen zur beauftragen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Es werden Bewerbergemeinschaften (Architekten mit Landschaftsarchitekten) gesucht, die Fachkunde und Erfahrung mit Projekten haben, deren fachliche Anforderungen und Komplexität mit der Aufgabenstellung vergleichbar sind. Die Bildung von Bewerbergemeinschaften ist nicht notwendig, wenn ein Bewerber beide Fachrichtungen (Architektur/und Landschaftsarchitektur) auf sich vereint.
Die Wertung erfolgt anhand folgender Auswahlkriterien:
a) Erfahrung in der Bearbeitung von Projekten mit vergleichbaren Planungsanforderungen (Hochbauplanung),
b) Erfahrung in der Bearbeitung von Projekten mit vergleichbaren Planungsanforderungen (Freianlagenplanung).
Das Kriterium a) wird dabei 2-fach gewichtet, das Kriterium b) 1-fach.
Die Erfüllung der Kriterien wird ausschließlich auf Basis der eingereichten Referenzprojekte bewertet. Die Referenzen sollen eine Beurteilung der fachlichen Eignung für das Erbringen der ausgeschriebenen Leistung sowie die Erfahrung mit Projekten vergleichbarer Anforderungen ermöglichen. Es sollen maximal 4 Referenzen zur Beurteilung eingereicht werden. Von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft ist mind. eine Referenz einzureichen.
Alle Referenzen sollen fertig gestellt oder im Bau befindliche Projekte (Baubeginn in den Jahren 2005 bis heute) sein und die Erfahrung im Hinblick auf die Auswahlkriterien erkennbar machen.
Bei Referenzobjekten, deren Urheberschaft bei Anderen liegt (z. B. Bearbeitung als Mitarbeiter in einem anderen Büro), sind der Urheber und der Anteil der eigenen Leistung des Bewerbers nachvollziehbar anzugeben. Die Darstellung soll mit Angabe des Auftraggebers, der beauftragten Leistungen, des eigenen Leistungsanteils, sowie mit allgemeinen Angaben zum Projekt textlich anhand der Referenzliste im Bewerbungsbogen erläutert werden (Vordruck C).
Zu den auf Vordruck C des Bewerbungsbogens angegebenen Referenzprojekten sind bildliche Darstellungen, gelayoutet auf jeweils maximal 2 Seiten DIN A 3 Querformat (Format pdf,) einzureichen.
Die Bewertung erfolgt unter Anwendung eines Punktesystems für beide Kriterien anhand folgender nachzuweisender Anforderungen mit 1-4 Punkten für den Hochbau (Kriterium a)) und 1-3 Punkten für die Freianlagen (Kriterium b)), dabei gilt eine Anforderung als erfüllt, sobald ein Referenzprojekt den Nachweis erbringen kann, einzelne Referenzen müssen dabei nicht sämtliche Anforderungen erfüllen.
Die Gesamtbewertung errechnet sich aus der Multiplikation der jeweils erreichten Punkte beider Kriterien mit der genannten Gewichtung und anschließender Addition. Aus den nach den benannten Kriterien in gleichermaßen geeigneten Bewerbern, wird eine Auswahl durch Los getroffen. In gleicher Weise werden Nachrücker in angemessener Zahl bestimmt.
Ausführliche Informationen zum Datenschutz, zur Teilnahmeberechtigung sowie zum Wertungssystem und zur Bewertung der Referenzprojekte können den mit der Bekanntmachung zur Verfügung gestellten „ergänzenden Teilnahmeunterlagen“ (Anlage 1) entnommen werden.
Architekt*in; Landschaftsarchitekt*in (nicht eigenständig teilnahmeberechtigt)
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilungskriterien des Wettbewerbs werden den ausgewählten Teilnehmern*innen in der Wettbewerbsauslobung mitgeteilt. Die Reihenfolge der dann benannten Kriterien stellt keine Gewichtung dar. Das Preisgericht behält sich vor, die angegebenen Kriterien zu differenzieren und eine Gewichtung vorzunehmen.
Die Gesamtsumme der Preise und Aufwandsentschädigungen beträgt mindestens 360 000 EUR. Die Umsatzsteuer wird zusätzlich vergütet.
Das Preisgericht ist berechtigt, die Preissumme durch einstimmigen Beschluss umzuverteilen oder Preisgruppen zu bilden.
Ein Teil der Wettbewerbssumme wird als Aufwandsentschädigung an die Teilnehmer vergeben.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bewerbung muss folgende Angaben/Unterlagen beinhalten:
a) Vollständig ausgefüllter und unterschriebener Teilnahmeantrag; es ist der zur Verfügung gestellte Vordruck zu verwenden: Bei Bewerbergemeinschaften ist für jedes Mitglied ein Teilnahmeantrag einzureichen,
b) Eigenerklärung zur Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung (siehe auch III.2) der Bekanntmachung),
c) Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §123 und §124 GWB (siehe Bewerbungsformular Vordruck B),
d) Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §4(2) RPW (siehe Bewerbungsformular),
e) Referenzangaben (siehe Bewerbungsformular) mit Erläuterung gemäß Vordruck C,
f) Bilddarstellungen zu den aufgeführten Referenzprojekten, gelayoutet auf maximal 2 Seiten DIN A 3 (Querformat) je Projekt.
Darüber hinausgehende Bewerbungsunterlagen werden in der Wertung nicht berücksichtigt.
Die Bewerber*innen sind selbst für die Vollständigkeit verantwortlich. Unvollständige Bewerbungen können zum Ausschluss der Bewerbung führen. Unterschrieben Bewerbungsunterlagen sind einzuscannen. Die Bewerbungsunterlagen sind ausschließlich digital fristgerecht am unter IV.2.2) der EU-Bekanntmachung genannten Termin unter MjE5R2BQVVxYWFItT1RgWhtRUg== (max. 15 mb) einzureichen.
Je Bewerber*in ist nur eine Bewerbung zulässig. Mehrfachbewerbungen einzelner Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft sind unzulässig und führen zum Ausschluss sämtlicher betroffener Bewerbergemeinschaften vom Verfahren. Als Mehrfachbewerbungen gelten auch mehrere Bewerbungen von Einzelpersonen innerhalb verschiedener Bewerbergemeinschaften.
Die Ausloberin behält sich vor, die Angaben der ausgewählten bzw. ausgelosten Bewerber/-innen zu überprüfen. Bei fehlenden oder falschen Angaben bleibt ein Ausschluss von der Wettbewerbsteilnahme vorbehalten. In diesem Fall werden Nachrücker zur Teilnahmezugelassen.
Fragen zu den Bewerbungsunterlagen und/oder zum Verfahren sind per Mail an die unter I.3) der Bekanntmachung genannte Kontaktstelle zu senden MjE0TGVVWmFdXVcyVFllXyBWVw== (max. 15 mb).
Es werden Fragen beantwortet, die mindestens 7 Tage vor Ablauf der Bewerbungsfrist eingehen. Die Antworten auf Fragen von Bewerbern werden ausschließlich auf der unter I.3) der Bekanntmachung genannten Internetseite veröffentlicht (http://bgsm.de/aktuelles.html), ebenso etwaige Änderungen der Bewerbungsunterlagen. Die Bewerber haben sich durch regelmäßige Kontrolle der Internetseite selbst über Antworten auf Bewerberfragen oder Änderungen der Bewerbungsunterlagen zu informieren.
Weitere Informationen zum Nachweis der Eignung und den voraussichtlichen Terminen des Verfahrens können den mit der Bekanntmachung zur Verfügung gestellten „ergänzenden Teilnahmeunterlagen“ (Anlage 1) entnommen werden.
Postanschrift: Maximilianstraße 39
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
Telefon: +49 8921762411
Fax: +49 8921762847
Sieht sich ein am Auftrag interessiertes Unternehmen durch die Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB).
Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).