Deutschland-Böblingen: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
2020/S 237-585697
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Wilhelmstraße 33
Ort: Böblingen
NUTS-Code: DE112 Böblingen
Postleitzahl: 71034
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadtbauplan GmbH
E-Mail: MjE0YmFlZlNkV1NeH1RUMmVmU1ZmVFNnYl5TYCBWVw==
Telefon: +49 61519957-0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://postareal.bbg-boeblingen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Offener Internationaler Realisierungswettbewerb – „IBA'27 Stadtregion Stuttgart – Postareal“, Böblingen
Das Postareal in Böblingen befindet sich an einer Schlüsselstelle zwischen Bahnhof und Fußgängerzone. An dieser prägnanten Eingangssituation in die Böblinger Unterstadt soll das Grundstück eine zentrale Rolle zur Aufwertung des Böblinger Stadtzentrums spielen. Derzeit wird das Areal ausschließlich gewerblich genutzt. Mit der IBA’27 will die Böblinger Baugesellschaft (BBG) hier im Austausch mit der Stadtgesellschaft einen hochverdichteten Stadtbaustein mit vielfältigen Nutzungen entwickeln. Ein offener, internationaler Wettbewerb wird architektonische Möglichkeiten ausloten. Es schließt sich eine Dialogphase an aus der Planungsgrundsätze für die weitere Planung hervorgehen sollen. Die Bürgerschaft wird aktiv an der Entwicklung des Postareals beteiligt.
Der Durchführung dieses Wettbewerbs liegt die Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013 zugrunde. An der Vorbereitung und Auslobung dieses Wettbewerbs hat die Architektenkammer Baden-Württemberg beratend mitgewirkt. Die Auslobung wurde dort unter der Nummer 2020 – 2 – 21 registriert. Das Verfahren ist anonym.
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Bauwerksplanung für die Neubebauung des ehemaligen „Postareals“.
Erläuterung der Verfahrensschritte:
Die Phase 1 bestand aus einer Dialog-Reihe mit der Öffentlichkeit und Arbeitsgruppen/Expertenworkshops zur Konkretisierung und Abstimmung der Rahmenbedingungen und Zielsetzungen für die Auslobung des Wettbewerbs (Zielbildprozess). Der Realisierungswettbewerb bildet die Phase 2. Im Anschluss wird als dritte Phase die Dialogphase angestoßen, um im Austausch mit dem oder den Preisträgern, dem Auslober sowie einem Beratergremium, bestehend aus Vertretern der Jury, der Verwaltung der Stadt Böblingen und Bürgervertretern, Planungsgrundsätze für die weitere Planung zu erarbeiten. Hierzu werden Arbeitsbesprechungen, Zwischen- und Schlussbesprechungen sowie eine öffentliche Abschlusspräsentation zur Information an die Bürgerschaft stattfinden. Ziel der Dialogphase ist die Erarbeitung von Planungsgrundsätzen für die weitere Planung.
Weitere Beauftragung:
An den Wettbewerb schließt sich eine Dialogphase mit einem oder mehreren Preisträgern, dem Auslober und dem Beratergremium, bestehend aus Vertretern der Jury, der Verwaltung der Stadt Böblingen und Bürgervertretern, an. Es werden einer oder mehrere durch den Wettbewerb ermittelte Preisträger, mit der weiteren Planung des Wettbewerbsgegenstands bis mindestens und einschließlich der LPH 5 beauftragt, soweit und sobald das Bauvorhaben realisiert wird. Sollten Preisträger in einer Arbeitsgemeinschaft (Arge) am Wettbewerb teilnehmen, so wird die Arge beauftragt. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch die Verfasser bereits erbrachte Leistungen bis zur Höhe der zuerkannten Vergütung und des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Entwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Verarbeitung zu Grunde gelegt ist.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind Architekten. Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind nur in Arbeitsgemeinschaften mit Architekten teilnahmeberechtigt. Zugelassen sind Einzelteilnehmer, Arbeitsgemeinschaften sowie Einzelteilnehmer/Arbeitsgemeinschaften mit Nachunternehmern. Die Federführung für die Arbeitsgemeinschaft liegt bei dem Architekten. Er ist als bevollmächtigter Vertreter zu benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
— Entwurfsidee/Leitgedanke,
— Städtebauliche und freiräumliche Qualitäten,
— Architektur- und Gestaltungsqualität,
— Qualität der Erschließung (Mobilität),
— Qualität öffentlicher Raum,
— Erfüllung der funktionalen Anforderungen, Nutzungsgliederung und Grundrissqualität,
— Bautechnologisch- und ökologische Qualität und Umweltqualität,
— Nachhaltigkeit (Wirtschaftlichkeit, Funktionalität, Umwelteigenschaften),
— Nutzungskonzeption/Synergien zwischen den Nutzungen.
— 1. Preis: 100 000 EUR,
— 2. Preis: 50 000 EUR,
— 3. Preis: 30 000 EUR,
— sowie insgesamt für Anerkennungen: 20 000 EUR.
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss jeweils andere Aufteilungen der Preis- und Anerkennungssummen zu beschließen.
Die Teilnahme an der Dialogphase im Anschluss an den Wettbewerb wird dem Preisträger oder den Preisträgern durch ein Bearbeitungshonorar vergütet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zu Punkt III.2.1):
Zugelassen werden natürliche und juristische Personen, die die formalen Anforderungen erfüllen und den Nachweis der beruflichen Befähigung/Mindesteignung erbringen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt, Landschaftsarchitekt oder Stadtplaner zu führen. Ist die Berufsbezeichnung im jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die oben genannten fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und den Vorgaben des Rates vom 07. September 2005 über die über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S. 22) entspricht. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllen, die an die natürlichen Personen gestellt werden (s. Auslobung S.7).
Folgende Nachweise sind zu erbringen:
— Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt, Landschaftsarchitekt oder Stadtplaner durch beigefügte Kopie der Eintragungsurkunde in die Architektenkammer, bei ausländischen Bewerbern ist ein gleichwertiger Nachweis des Herkunftslandes zu führen,
— bei juristischen Personen ein aktueller Handelsregisterauszug. In Ermangelung eines solchen eine gleichwertige Bescheinigung einer Gerichts- oder Verwaltungsbehörde des Ursprungs- oder Herkunftslandes (von jedem Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft bzw. von Nachunternehmern),
— ggf. Darlegung der Arbeitsgemeinschaft,
— Referenzprojekt zum Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit (siehe unten Mindesteignung),
— bei dem Einsatz von Nachunternehmern zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und Fachkunde das in Reinschrift ausgefüllte Formblatt.„Nachunternehmerverpflichtungserklärung“. Die von Nachunternehmern (NU) zu erbringenden Leistungen sind nach Art und Umfang zu benennen. Der Auftraggeber behält sich vor, bei Angabe eines hohen Nachunternehmeranteils weitergehende Eignungsnachweise für den NU im Wege der Aufklärung anzufordern (Anlage 10 der Auslobungsunterlagen),
— Nachweis über das Bestehen einer aktuell gültigen Berufshaftpflichtversicherung,
— Eigenerklärung zu wirtschaftlichen Verknüpfungen mit Unternehmen, falls vorhanden,
— sowie in einem separaten verschlossenen Umschlag pro Wettbewerbsarbeit: Verfassererklärung gemäß § 5 Abs. 3 RPW 2013 (Anlage 9 der Auslobungsunterlagen).
Jeder Teilnehmer hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen.
Mindesteignung:
Objektplanung Gebäude:
Mindestens ein Referenz-Projekt vergleichbarer Größenordnung/Schwierigkeitsgrad mit:
— mind. LPH 2 bis 5 gem. HOAI und
— einem Schwierigkeitsgrad gem. HOAI von mind. Honorarzone 3.
Die Unterlagen für den Nachweis der Teilnahmeberechtigung werden nur von den Preisträgern am Ende des Wettbewerbs angefordert.
Dem Wettbewerbsbeitrag ist nur die Verfassererklärung (zur Wahrung der Anonymität in einem verschlossenen Umschlag) beizulegen.
Ort: N.N.
Land: Deutschland
Ort: N.N.
Land: Deutschland
Ort: N.N.
Land: Deutschland