Deutschland-Stadt Velbert: Landschaftsgestaltung
2020/S 242-599134
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Thomasstraße 1
Ort: Stadt Velbert
NUTS-Code: DE DEUTSCHLAND
Postleitzahl: 42551
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH
E-Mail: MjE1aFZlZVNWaFZjU1YxWmRjHllSUl8fVVY=
Telefon: +49 211936545242
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.velbert.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb Schloss Hardenberg in Velbert-Neviges Freiraumplanerischer Wettbewerb zur Neugestaltung der Außenanlagen
Wettbewerb nach RPW 2013, Reg. Nr.: 81/19 (Architektenkammer Nordrhein-Westfalen)
Das Schloss Hardenberg ist eine Schlossanlage mit Ursprüngen aus dem 14.Jhd. im Velberter Stadtbezirk Neviges, bestehend aus Hauptgebäude, Vorburg, Mühlengebäude und der umgebenden Gartenanlage. Das Schloss befindet sich im Besitz der Stadt Velbert und verfügt über einen überregional einzigartigen Stellenwert im Bestand der rheinischen Wasserburgen. Auf Grund baubedingter Schäden wurde das Schloss im Jahre 2003 bis zur Beendigung der Sanierungsarbeiten geschlossen.
Der Stadt Velbert stehen für die kommenden Jahre finanzielle Mittel für die denkmalgerechte Sanierung des Schlosses Hardenbergs und des Mühlengebäudes zur Verfügung. Ein Nutzungskonzept für die zukünftige Ausgestaltung des Hauses wurde bereits erstellt. Das Herrenhaus soll ein Naturerlebniszentrum werden, dem Mühlengebäude soll eine Gastronomie zugeführt werden. Die genauen Erläuterungen zu diesem Vorhaben können dem beigefügten Nutzungskonzept entnommen werden.
Weitere Beauftragung
Im Falle der Umsetzung des Projekts beabsichtigt die Ausloberin einen Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts und Hinweisen aus der Vorprüfung mit den weiteren Planungsleistungen phasenweise, für die in ihrem Eigentum befindlichen Flächen zu beauftragen, sofern kein schwerwiegender Grund gegen eine weiterer Beauftragung spricht und soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrunde liegende Aufgabe realisiert werden soll.
Der Auftrag bezieht sich auf die landschaftsarchitektonischen Leistungen für die im Folgenden dargestellten Flächen, im Eigentum der der Stadt Velbert. Für die Flächen des Domparkplatzes, im Eigentum der Technischen Betriebe Velbert AöR, wird lediglich ein reines Gestaltungskonzept für die Verkehrsflächen als weiterer Auftrag vergeben.
Die Auftragsvergabe erfolgt in einem nachgeschalteten Verhandlungsverfahren (§14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Auftragsvolumen:
Ca. 3,485 Mio. EUR (anrechenbare Baukosten netto) für die Freianlagen
Vorgesehen ist die weitere Beauftragung mit folgenden Leistungen:
— Objektplanung Freianlagen (Leistungsphasen 1-5, Honorarzone V (gemäß § 39 HOAI i. V. m. Anlage 11),
— Gestaltungskonzept Domparkplatz,
Folgende Leistungen werden im Anschluss phasenweise vergeben:
— Objektplanung Freianlagen (Leistungsphasen 6-9, Honorarzone V (gemäß § 39 HOAI i. V. m. Anlage 11),
— Parkpflegewerk (Pflegekonzept).
Hinsichtlich der weiteren Beauftragung wird auch auf den beigefügten Vertragsentwurf §3 verwiesen.
Die Ausloberin wird zunächst ausschließlich mit dem/r/n Gewinnern/-in-nen bzw. dem/r/n ersten Preisträgern/-innen Verhandlungen führen. Sollte eine solche Verhandlung nicht zum Vertragsschluss führen, werden alle weiteren Preisträger des Wettbewerbs zur Teilnahme an einem Verhandlungsverfahren gem. Vergabeverordnung – VgV aufgefordert. Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die als Preisträger*innen ausgewählten Mitglieder der Arbeits-/Bietergemeinschaften, wie sie in den Bewerbungsunterlagen benannt sind.
Der Zuschlag erfolgt dann an das Angebot, welches anhand der im VgV-Verfahren zugrunde liegenden Kriterien, die höchste Punktzahl erreicht.
Das Wettbewerbsergebnis wird im Verhandlungsverfahren mit 50 % gewichtet.
— Vorraussichtliche Termine,
— Bekanntmachung 10. Dezember,
— Bewerbungsfrist 17. Januar,
— Auslosung KW 4,
— Versand der Aufgabenstellung 27.1.2021,
— Schriftliche Rückfragen per Mail bis 3.2.2021,
— Preisrichtervorbesprechung 10.2.2021,
— Kolloquium mit Ortsbegehung 10.2.2021,
— Öffentlichkeitsbeteiligung 10.2.2021.
Ort: Vorburg Schloss Hardenberg, Westflügel
— Abgabe 13.4.2021,
— Ausstellung 10.-11.5.2021.
Ort: Vorburg Schloss Hardenberg, Westflügel
Preisgerichtssitzung 12.5.2021
Ort: Vorburg Schloss Hardenberg, Westflügel
Ausstellung der Ergebnisse im Anschluss.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb wird als nichtoffener Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren ausgelobt.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die am Tage der Auslobung:
— zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/in berechtigt und Mitglied einer Architektenkammer in Deutschland sind;
— die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/in nach § 2 BauKaG NW und Geschäftssitz / Wohnsitz in dem vom EWR-Abkommen erfassten Gebiet oder in einem sonstigen Drittstaat, sofern dieser ebenfalls Mitglied des WTO-Dienstleistungsabkommens ist, haben;
— zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt nach dem Recht des jeweiligen Heimatstaates berechtigt und in einem der vorgenannten ausländischen Gebietsbereiche ansässig sind; ist die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, bestimmen sich die fachlichen Anforderungen nach der einschlägigen EG-Richtlinie.
Teilnahmeberechtigt sind juristische Personen, die am Tage der Auslobung folgende Zulassungsvoraussetzungen erfüllen:
— der Geschäftssitz befindet sich im Zulassungsbereich, zum satzungsgemäßen Geschäftszweck gehören der Wettbewerbsaufgabe entsprechende Planungsleistungen,
— der/die von der Gesellschaft zu benennende bevollmächtigte Vertreter/in und der darin tätige Verfasser erfüllen die fachlichen Anforderungen, die an natürliche Personen gestellt sind. Wer am Tage der Auslobung bei einem Teilnehmer angestellt ist oder in anderer Form als Mitarbeiter an dessen Wettbewerbsarbeit teilnimmt, ist von der eigenen Teilnahme ausgeschlossen.
Bewerbungsverfahren
Für das Bewerbungsverfahren ist das bilden von Bewerbergemeinschaften, sowie die Eignungsleihe oder das Einbinden eines Nachunternehmers mög-lich.
Die Bewerber*innen müssen mit ihrer Bewerbung die folgenden Nachweise erbringen:
— Fachliche Voraussetzungen sind die Berechtigungen zur Führung der folgenden Berufsbezeichnungen gemäß Rechtsvorschrift des Herkunftsstaates: Landschaftsarchitekt*innen
— Nachweis von 2 Freianlagenplanungen einer öffentlich zugänglichen Grünflächen, der letzten 5 Jahre, Baukosten mind. 1,0 Mio. EUR netto (Kostengruppe 500 nach DIN 276), mind. Honorarzone III, mind. Leistungsphasen 2-5 gem. HOAI, mit Angaben zu Projektbezeichnung, Auftraggeber und Leistungsumfang. Zusätzlich mit grafischen Nachweis.
— Nachweis von 2 Freianlagenplanungen einer öffentlich zugänglichen Grünflächen, der letzten 5 Jahre, Baukosten mind. 1,0 Mio. EUR netto (Kostengruppe 500 nach DIN 276), mind. Honorarzone III, mind. Leistungsphasen 6-8 gem. HOAI, mit Angaben zu Projektbezeichnung, Auftraggeber und Leistungsumfang. Zusätzlich mit grafischen Nachweis.
Die Nachweise können auch auf zwei Referenzen beziehen die alle Leistungsphasen 2-8 abdecken.
Die eingereichten Unterlagen werden auf Vollständigkeit geprüft, Eine Bewertung der eingereichten Referenzen erfolgt nicht.
Sollten mehr Bewerber*innen Interesse am Verfahren bekunden, entscheidet bei gleicher Eignung das Los über die Teilnahme am Verfahren.
Für das VgV-Verhandlungsverfahren sind weitere Eignungskriterien zu erbringen, können diese nicht erbracht werden, kann dies zum Ausschluss am VgV Verhandlungsverfahren führen (siehe Weitere Beauftragung).
Der Wettbewerb richtet sich an Landschaftsarchitekten*innen.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilung der Arbeiten durch das Auswahlgremium erfolgt aufgrund der im Folgenden aufgeführten Kriterien. Die Reihenfolge der Kriterien hat keinen Einfluss auf ihre Gewichtung.
Leitidee/Konzept
— Entwurfsidee, Zusammenhang Schloss – Schlosspark,
— Flexibilität des Konzeptes,
— Gestaltung,
— Einbindung in die Umgebung,
— Umgang mit dem Bestand,
— Gestaltqualität.
Funktion
— Programmerfüllung, Einhaltung vorgegebener Rahmenbedingungen,
— Nutzungskonzept,
— Räumlich-gestalterisches und räumlich-funktionales Konzept bezogen auf unterschiedliche Nutzergruppen,
— Erschließung und Durchwegung,
— Barrierefreiheit,
— Umsetzung der Planung in Bauabschnitten.
Wirtschaftlichkeit
— Einhaltung der vorgegebenen Kosten,
— Folgekosten für Pflege und Unterhaltung.
Das Preisgericht kann weitere Kriterien für die Beurteilung entwickeln.
Für die Teilnehmenden lobt die Stadt Velbert einen Gesamtbetrag von 83 822 EUR brutto (19 % Mehrwertsteuer) aus.
Die weitere Aufteilung ist wie folgt vorgesehen.
1. Preis 41 911 EUR brutto,
2. Preis 25 147 EUR brutto,
3. Preis 16 764 EUR brutto,
Die Wettbewerbssumme wurde auf der Basis Freianlagen nach § 40 HOAI ermittelt. Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme vorbehalten.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bewerbungsunterlagen und Teilnahmeantrag
Für Bewerbungen ist das Formular „Teilnahmeantrag" zu verwenden. Das Formular und weitere Bewerbungsunterlagen sind zum Download erhältlich unter https://www.isr-haan.de/downloads/
Hinweise zur Abgabe der Teilnahmeanträge
Die Anträge können per Mail bis zum 15.1.2021 – 16.00 Uhr eingereicht werden
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Die am Wettbewerb beteiligten Büros können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber der Ausloberin rügen. Die Rüge gegen das Protokoll des Preisgerichtsverfahrens muss innerhalb von 10 Werktagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei der Ausloberin eingehen.
Der gesamte Wettbewerb unterliegt der Nachprüfung durch die Vergabekammer Rheinland.
Postanschrift: Thomasstraße 1
Ort: Stadt Velbert
Postleitzahl: 42551
Land: Deutschland