Deutschland-Kassel: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2021/S 010-019888
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Obere Königsstr. 8
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Hille Tesch Architekten+Stadtplaner PartGmbB
E-Mail: MjE4V1xVU1pWU1dbLlZXWlpTT2BRVldiU1liU1wcUlM=
Telefon: +49 613240349
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.hillearchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil „Offene Schule Waldau“ in Kassel
Die Offene Schule Waldau in Kassel soll einen Neubau erhalten, der den innovativen pädagogischen Ansätzen der sechs-zügigen Gesamtschule entspricht – Jahrgangsteams, praxisorientierter Fachunterricht, Teamschule, gelebte Gemeinschaft, Ernährung als ein wichtiger Bildungsschwerpunkt, Nachhaltigkeit
Als zentrales Kompetenzfeld sowie Schule als Teil einer Bildungslandschaft im Stadtteil. Das vorhandene Schulgebäude im Stadtteil Waldau wird aufgegeben und angrenzend entsteht ein neuer multifunktionaler Bildungs- und Freizeitstandort, in den neben der sechszügigen Gesamtschule auch die Stadtteilbibliothek und das Jugendzentrum integriert sind. Die bestehende Sporthalle, die Mensa und das sogenannte „Ottoneum“ (Musikpavillon) sollen saniert und in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Freiflächen werden neu geordnet und mit dem angrenzenden Wahlebach-Grünzug vernetzt.
Mit dem Bauvorhaben soll auf der Grundlage einer jahrelangen erfolgreichen pädagogischen Arbeit der Offenen Schule Waldau (u. a. Versuchsschule des Landes Hessen, Preisträger Deutscher Schulpreis, Schule für Nachhaltigkeit) ein zukunftsweisendes Modellprojekt realisiert werden, das für Kassel und Hessen Signalcharakter hat. Bauherr der Bildungseinrichtungen ist die Stadt Kassel Immobilien GmbH & Co. KG. Betreiber ist die Stadt Kassel als zuständiger Schulträger.
Das Gesamtbudget für die KG 300 + 400 für den Neubau und für die Sanierung der zu erhaltenden Schulbauten sowie die KG 500 für die Freianlagen beträgt insgesamt ca. 37,3 Mio. EUR netto.
Das Gesamtraumprogramm für den Neubau der Offenen Schule Waldau mit Stadtteilbibliothek und Jugendzentrum umfasst ca. 8 348 qm Programmfläche (PF) ohne Nebenflächen, Konstruktionsflächen und Sporthalle. Hierbei sollen für das Hauptgebäude sowie die bestehenden Pavillons Ersatzneubauten vorgesehen werden. Die bestehende Mensa, das Ottoneum (Musikpavillon) und die Sporthalle sollen saniert und in das Gesamtkonzept integriert werden. Für eine neue Zugangssituation sowie eine neue Gestaltung der Fassaden der Sporthalle sollen in einem Ideenteil Vorschläge gemacht werden. In einem weiteren Ideenteil sollen durch die Teilnehmer Vorschläge für die Gestaltung des Übergangs zum Wahlebach-Grünzug gemacht werden.
An der Vorbereitung dieses Wettbewerbs hat der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Hessen beratend mitgewirkt. Das Verfahren wurde dort unter der Nummer 28/2020/ RPW 2013 registriert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Teilnehmer werden in einem vorgeschalteten Bewerbungs-und Auswahlverfahren ausgewählt.
Im Zuge der Bewerbung ist die Nennung des Architekten ausreichend. Der Landschaftsarchitekt muss erst mit der Teilnahmebestätigung benannt werden.
Die Teilnahmeanträge müssen rechtsverbindlich unterschrieben bzw. elektronisch in Textform (§ 126b BGB) mit den Angaben und Erklärungen unter ausschließlicher Verwendung des zur Verfügung gestellten formalisierten Bewerbungsbogens bis zum unter IV.2.2) genannten Schlusstermin bei der Vergabeplattform eingegangen sein. Im Bewerberbogen dokumentieren die Bewerber ihre Eignung im Hinblick auf die Wettbewerbsaufgabe. Zulassungskriterien (Mindestanforderungen):
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß §46 (2) VgV,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123+124 GWB vorliegen, bzw. Darlegung geeigneter Selbstreinigungsmaßnahmen gem. § 125 GWB,
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation/en durch aktuellen Nachweis der Berufszulassung/en.
— Nachweis des Bestehens einer Berufshaftpflichtversicherung bei einem in einem Mitgliedsstaat der EU od. eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen od. Kreditversicherer mit einer Deckungssumme je Versicherungsfall von mind. 3,0
Mio. EUR für Personenschäden u. mind. 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden. Die Summen müssen jeweils 2- mal jährlich zur Verfügung stehen. Alternativ Nachweis einer schriftl. Erklärung der Berufshaftpflichtversicherung ohne Vorbehalte u. nicht älter als 6 Monate, den geforderten Versicherungsschutz im Auftragsfall zur
Verfügung zu stellen, vorgelegt werden. Sofern der Versicherungsschutz nicht von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft einzeln nachgewiesen wird muss er für die Bewerbergemeinschaft insgesamt nachgewiesen werden.
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb mit der Angabe aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft in digitaler Textform im Bewerberbogen gem. § 126b BGB,
— Referenzprojekte (Angabe im Bewerberbogen): Nachweis von 2 realisierten Referenzprojekten mit folgenden Mindestanforderungen (Erbringung auch als Projektleiter in einem anderen Büro möglich. In diesem Fall muss eine Bestätigung des Urhebers beigefügt werden. Jedes Referenzprojekt darf nur von einem Bewerber eingereicht werden. Sollte ein Projekt mehrfach eingereicht werden so wird es nur als Referenz des ursprünglichen Urhebers anerkannt; Projektfertigstellung/Inbetriebnahme nach 31.12.2010):
—— Referenz A: Realisierung eines Projektes vergleichbarer Komplexität (Honorarzone), Leistungen Objektplanung gemäß §§33-35 HOAI und Leistungsphasen 2-5 vollständig durch den Bewerber erbracht, Einordnung in Honorarzone III oder höher; Herstellungskosten mindestens 2,5 Mio. EUR KG300 + 400 netto,
—— Referenz B: Realisierung eines Projektes aus dem Bereich Nachhaltigkeit/Innovation; Leistungen Objektplanung gemäß §§33-35 HOAI und Leistungsphasen 2-5 vollständig durch den Bewerber erbracht, Projekt aus dem Bereich nachhaltiges/energieeffizientes Bauen mit Anwendung der Kriterien nach BNB/DGNB/Leed oder vergleichbarer Qualität.
Zusätzlich ist zu jedem Referenzobjekt ein Referenzblatt in elektronischer Form (DIN A3 Querformat, 1 Seite) einzureichen. Auf dem Referenzblatt ist mind. ein Foto des fertiggestellten Projektes zum Nachweis der Realisierung sowie ergänzende graphische und ggf. kurze stichwortartige Erläuterungen darzustellen.
Alle Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften, die die Zulassungskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen. Doppelbewerbungen führen zum Ausschluss der Bewerber. Entsprechend §56 (2) VgV/§ 57 (1) VgV werden Bewerbungen, die nicht form- und fristgerecht eingegangen sind, von der Wertung ausgeschlossen.
Erfüllen mehr als 14 Bewerber die Anforderungen wird die Auswahl unter den Bewerbern durch Los unter Rechtsaufsicht getroffen.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten. Die Berechtigung zum Führen beider Berufsbezeichnungen muss vom Bewerber bzw. der Bewerbergemeinschaft nachgewiesen werden. Der Landschaftsarchitekt muss erst mit der Teilnahmebestätigung benannt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet (die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar):
— städtebauliche Leitidee und konzeptionelle Umsetzung,
— Architektonische Qualität,
— Erfüllung der funktionalen Anforderungen,
— Beitrag zur Nachhaltigkeit/Kreislauffähigkeit/Wirtschaftlichkeit.
Die Wettbewerbssumme ist ermittelt nach §7 Absatz 2 der RPW 2013 auf der Basis HOAI. Für Preise und Anerkennungen stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von 215 000 EUR zur Verfügung. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
Preise:
1. 46 000 EUR,
2. 28 750 EUR,
3. 17 250 EUR.
Anerkennungen:
Für Anerkennungen ist eine Summe von 23 000 EUR vorgesehen.
Die zum Verfahren ausgewählten Teilnehmer erhalten bei Einreichung einer prüffähigen Arbeit eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 5 000 EUR netto.
Bei einer angedachten Teilnehmerzahl von 20 Büros ergibt sich hier ein Betrag von 100 000 EUR
Die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer vom Auslober in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auslober wird im gesamten Vergabeverfahren und in der weiteren Objektabwicklung vertreten durch die GWG Projektentwicklung GmbH als Ansprechpartner für den Auftragnehmer.
Der Auslober wird unter Würdigung der Preisgerichtsempfehlung einen der Preisträger mit weiteren Leistungen beauftragen. Folgende Leistungen sind Bestandteile der Auftragsvergabe auf Grundlage der HOAI 2013 und werden stufenweise beauftragt:
— Gebäudeplanung Realisierungsteil §34 HOAI, mindestens Lph. 2-5, optional 6-9. Der Auslober geht von Honorarzone III aus.
— Freianlagenplanung Realisierung, §38 HOAI, mindestens Lph. 2-5, optional 6-9. Der Auslober geht von Honorarzone IV aus.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Voraussetzung für die stufenweise Beauftragung ist, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Ausloberin für die Umsetzung des Gesamtprojektes erreichbar erscheinen, das Bauvorhaben realisiert wird und einer Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht. Ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Leistungen besteht nicht.
Es wird nach Abschluss des Wettbewerbs gemäß §14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb zunächst mit dem ersten Preisträger des Wettbewerbs durchgeführt. Bewerbergemeinschaften treten dabei als Bietergemeinschaften auf.
Das Gremium der Verhandlungsgespräche wird gebildet aus Vertretern des Auslobers. Zusätzlich werden 2 Vertreter des Fachpreisgerichts zur Beratung hinzugezogen. Die Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren werden sein:
1. Wettbewerbsergebnis 50 %,
2. Weiterentwicklung Entwurf 20 %,
3. Projektmanagement 15 %,
4. Bewerberprofil und Personaleinsatz 10 %,
5. Honorarangebot 5 %.
Die detaillierten Unterkriterien werden mit der Einladung zum Verhandlungsgespräch versandt. Der Vertragsentwurf als Grundlage der späteren Beauftragung ist Teil der Wettbewerbsunterlagen. Im Rahmen der Angebotsphase wird eine Kostenschätzung gem. DIN 276 KGR 300 + 400 anhand von Massen des Entwurfs und entsprechenden Kostenkennwerten gefordert.
Eine separate Honorierung hierfür ist nicht vorgesehen, die Leistung wurde bei der Ermittlung der Preisgelder bereits berücksichtigt.
Nach Abschluss der Verhandlungsgespräche wird der Bieter/die Bietergemeinschaft mit dem wirtschaftlichsten Angebot gem. §58 VgV beauftragt.
Der Auslober behält sich Änderungen der Auslobung u. deren Anlagen vor, die sich im Wettbewerbsverfahren ergeben, insbes. in Folge der Beantwortung von Fragen im Rückfragekolloquium.
Die Beauftragung steht unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Es gelten die Regelungen zur Nachprüfung gemäß GWB: GWB §160
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834