Neubau Feuerwehrgerätehaus mit Jugendheim in Greven Gimbte

Realisierung Neubau Feuerwehrgerätehaus mit Jugendheim in Greven Gimbte

In der Ortschaft Gimbte sind das Feuerwehrgerätehaus, der katholische Kindergarten St. Marien sowie der Jugendraum in einem gemeinschaftlich genutzten Gebäude untergebracht. Das Gebäude besteht aus der ehemaligen Dorfschule, welche in den 1960er Jahren errichtet wurde, mehreren Erweiterungen sowie temporären Containeranlagen. Das Feuerwehrgerätehaus verfügt momentan nicht über die nach Brandschutzbedarfsplan notwendigen Alarmumkleiden und Sanitäreinrichtungen. Des Weiteren fehlen ein dauerhafter Schulungsraum und eine normgerechte Zuwegung.

Um den vorab beschriebenen Baubedarf zu decken, wurden verschiedene Varianten untersucht und es wurde beschlossen, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit einem Mehrzweckraum und Jugendraum zusammen auf einem Grundstück an der Überwasserstraße zu realisieren. Zudem soll im hinteren Bereich des Grundstücks noch ein Bolzplatz geplant werden, als Ersatz für den bisherigen Platz an der ehemaligen Dorfschule.

Ziel des nun startenden Verfahrens ist es, einen im dörflichen Kontext eingebundenen und architektonisch ansprechenden Entwurf für das Gebäude zu finden, der konzeptionell und funktional die Bedürfnisse der Feuerwehr und der anderen Nutzer abbildet. Die unterschiedlichen Anforderungen sollen so im Gebäude berücksichtigt werden, dass sich die verschiedenen Nutzungen nicht gegenseitig stören und behindern. Die Funktionsabläufe der Feuerwehr müssen hierbei vorrangig Berücksichtigung finden.

Der Löschzug Gimbte besteht aktuell aus 19 Feuerwehrkameraden. Das neue Feuerwehrgerätehaus soll für 25 Feuerwehrmänner und 5 Feuerwehrfrauen geplant werden.

Die Funktionsabläufe innerhalb des Gebäudes sind möglichst optimal aufeinander abzustimmen. Alle Wegeverbindungen im Bereich der Feuerwehr sind möglichst knapp zu halten, um im Alarmfall schnell bei den Fahrzeugen zu sein. Die Vorgaben der DIN 14092-1 sowie der DGUV-Information 205-008 und der sonstigen einschlägigen Normen sind zu berücksichtigen.

Für die Feuerwehr und die Besucher des Mehrzweckraumes müssen getrennte PKW-Stellplatzbereiche in ausreichender Anzahl nachgewiesen werden.

Konkret sollen 25 Alarmparkplätze für die PKW der Feuerwehrkameraden sowie 10 Stellplätze für den Mehrzweckraum ausgewiesen werden. Die Parkplätze für den Mehrzweckraum sollen separat angeordnet werden.

Die Zufahrten zu den vorgenannten PKW-Stellplätzen sind baulich von der Alarmausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge zu trennen. Ebenso sind die Parkplätze und Zugänge des Mehrzweckraumes und Jugendraumes vom Feuerwehrbereich zu trennen und auf dem Grundstück kreuzungsfrei auszuführen.

Der Vorplatz vor der Fahrzeughalle soll eine minimale Tiefe von 12,50 m aufweisen, zuzüglich der notwendigen Schleppkurven zur Ausfahrt.

Für den Feuerwehrbereich ist eine Terrasse mit Grillplatz vorzusehen, auch der Mehrzweckraum sollte nach Möglichkeit einen gepflasterten Freibereich bekommen.

Zudem soll im hinteren Bereich des Grundstücks ein Bolzplatz entstehen als Ersatz für den von allen Gimbter Bürgern genutzten Bolzplatz am jetzigen Jugendraum in der alten Dorfschule.

Folgende Leistungen werden von den Büros verlangt:

Schwarzplan M 1:2000

Lageplan M 1:500 mit der Darstellung des Außenraums

Grundrisse, Ansichten und Schnitte im M 1:200, Darstellung im Geländeschnitt

Skizze frei wählbar (keine Renderings, max. DIN A4 je Skizze)

Fassadenschnitt mit Teilansicht der wesentlichen Konstruktionsmerkmale M 1:20

Aussagen zu den verwendeten Materialien

Flächen- und Raumberechnung nach DIN 277

Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten DIN A4)

1 Satz Pläne (gerollt)

Datenträger mit digitalen Daten aller Pläne / Abbildungen (jpg- oder pdf-Format) in der Auflösung 300 dpi, dem Erläuterungsbericht als Word-Dokument sowie alle CAD Zeichnungen als Originaldatei im .dwg-/ .dxf-Format

1 Satz Pläne (gefaltet) zur Vorprüfung

Verzeichnis der eingereichten Unterlagen

Verfassererklärung (s. Anlage 10).

Die Gesamtzahl wird auf 12 Teilnehmer beschränkt. 8 Büros werden durch ein kombiniertes Bewerbungs-/Losverfahren ermittelt.

Zur Auswahl der weiteren 8 Teilnehmer ist dem Wettbewerb ein Bewerbungsverfahren (Losverfahren) vorangestellt. Es werden Bewerber gesucht, die Erfahrung in der Planung und Realisierung von hochbaulichen Projekten/ landschaftsgestalterischen Projekten der öffentlichen Hand in ähnlicher Größenordnung wie die Wettbewerbsaufgabe haben.

Zugelassen Teilnehmer sind Arbeitsgemeinschaften, die aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen bestehen.

In einer Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied die geforderten Kriterien für sich allein erfüllen.

Folgendes Kriterium liegt der Auswahl zu Grunde:

Verbindliche Erklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß § 123 und § 123 GWB bestehen.

Nachweis der Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“/bzw. „Landschaftsarchitekt“, Nr. der Eintragungsurkunde oder der letzten Beitragsrechnung oder bei ausländischen Bewerbern ein Befähigungsnachweis (entsprechend der EG-Richtlinie)

Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die nach den Vorschriften ihres Landes zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ bzw. „Landschaftsarchitekt“ berechtigt sind. Bei Arbeitsgemeinschaften von natürlichen und juristischen Personen muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Juristische Personen müssen einen satzungsgemäßen Geschäftszweck haben, zu dem der Wettbewerbsaufgabe entsprechende Planungsleistungen gehören und einen bevollmächtigten Vertreter haben, der die Teilnahmevoraussetzungen als natürliche Person erfüllt.

Mehrfachbewerbungen oder Mehrfachteilnahmen natürlicher und juristischer Personen oder von Mitgliedern einer Arbeitsgemeinschaft haben das Ausscheiden aller Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft zur Folge. Wer am Tage der Auslobung bei einem Teilnehmer angestellt ist oder in anderer Form als Mitarbeiter an dessen Wettbewerbsarbeit teilnimmt, ist von der eigenen Teilnahme ausgeschlossen.

Einzureichende Unterlagen:

— Ausgefülltes Bewerbungsformular,

— Kopie der Mitgliedsnummer der Architektenkammer,

— Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung in Höhe von 2 Mio. EUR für Personenschäden und 1,5 Mio. EUR für Sachschäden.

(Mindestanforderung: Eine Erklärung (Eigenerklärung) über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung im Falle einer späteren Beauftragung).

Die folgenden Beurteilungskriterien sollen dem Preisgericht als Leitlinie dienen:

Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee

Programmerfüllung

Gestaltqualität/Qualität der Architektur

Außenraumgestaltung

Umsetzung des geforderten Raumprogramms

Funktionalität der Feuerwehrabläufe

Erschließung, Funktionalität und Nutzungsqualität

Nachhaltigkeit (Errrichtung und im Betrieb)

Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit (Erstellung und Unterhaltung)

Insgesamt steht eine Wettbewerbssumme in Höhe von 28 000 EUR (inklusive Mehrwertsteuer) zur Verfügung, die sich wie folgt aufteilt:

1. Preis:

13 000 EUR

2. Preis:

8 000 EUR

3. Preis:

4 000 EUR

2 Anerkennungen à 1 500 EUR

Das Preisgericht kann einstimmig unter Beibehaltung der Preisgelder eine andere Verteilung beschließen.

Ausloberin und Wettbewerbsbetreuung

Ausloberin

Stadt Greven

Der Bürgermeister

Rathausstraße 6

48268 Greven

Wettbewerbsbetreuung

WoltersPartner Architekten GmbH

Daruper Straße 15

D-48653 Coesfeld

Telefon +49-0-2541-9408-0

Telefax +49-0-2541-9408-100

Email: MjEwV2hZXl9qW2FqW2Q2bWVialtoaWZXaGpkW2gkWls=

www.wolterspartner.de

Ansprechpartner: Markus Lampe (Tel. +49-2541-9408-0 oder Mobil +49-175-580 75 27)

Wettbewerbsart

Der Wettbewerb wird als begrenzter architektonischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungs-/Losverfahren ausgelobt, um für das in der Auslobung genannte Gebäude alternative Gestaltungsvorschläge zu erhalten. Die Wettbewerbssprache ist deutsch; das Verfahren ist anonym. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt. Das Wettbewerbsverfahren wird nach den Regeln zur Auslobung von Wettbewerben – RPW 2013 – durchgeführt. Das Verfahren wurde mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen abgestimmt. Der Übereinstimmungsvermerk gem. RPW 2013 wurde unter der Registriernummer 36/21 erteilt. Ausloberin und Teilnehmer erkennen die Auslobung als verbindlich an.

Teilnahme

Die an der Teilnahme interessierten Büros können sich ab 7.5.2021 und bis spätestens 11.6.2021 ausschließlich über den Vergabemarktplatz Westfalen unter dem Stichwort „Neubau Feuerwehrgerätehaus und Jugendheim in Greven-Gimbte“ per Online-Formular bewerben.

Später eingehende Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden. Falsche Angaben haben den Ausschluss zur Folge. Von Arbeitsgemeinschaften wird nur eine Bewerbung akzeptiert – entsprechende Mehrfachbewerbungen haben den Ausschluss aller Bewerbungen zur Folge.

Die ausgelosten Teilnehmer werden nach Durchführung der Auslosung bis spätestens am 16.6.2021 per E-Mail über das Ergebnis der Auslosung benachrichtigt.

Die ausgelosten Teilnehmer müssen ihre Teilnahme verbindlich bis zum 17.6.2021, 12.00 Uhr an das betreu-

Ende Wettbewerbsbüro WoltersPartner Architen GmbH per E-Mail an MTRdampdKmhdaWxhPHNraHBhbm9sXW5wamFuKmBh

Erklären.

Die nicht ausgelosten Büros erhalten keine gesonderte Mitteilung.

Kosten und Terminvorgaben

Der Kostenrahmen nach DIN 276 sieht folgende Ansätze für die einzelnen Kostengruppen vor:

KG 200

115 000 EUR (brutto)

KG 300

944 620 EUR (brutto)

KG 400

317 030 EUR (brutto)

KG 500

661 656 EUR (brutto)

Diese Kostenansätze wurden auf Basis des BKI ermittelt (Bis-Sätze).

Im Rahmen der Anforderungen erwartet die Ausloberin kostengünstige Lösungen. Die Wirtschaftlichkeit bei der Unterhaltung des Objektes ist zu beachten, die Betriebskosten sollen minimiert werden.

Die Ausloberin wird im Architektenvertrag eine Kostenobergrenze vereinbaren.

Mit der Planung soll direkt nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens und der Beauftragung begonnen werden; der Baustart ist in 2022 geplant.

Aufgrundlage der gültigen HOAI wird das Projekt in die Honorarzone III eingeordnet, sowohl für die Gebäude- als auch für die Freiraumplanung.

Termine

Einreichungsfrist Bewerbung

11.6.2021

Lostermin

16.6.2021

Versand Auslobung

17.6.2021

Rückfragen bis 25.6.2021

Einführungskolloquium 1.7.2021

Abgabe Wettbewerbsunterlagen

20.8.2021

Preisgerichtssitzung

7.10.2021

Die Ausloberin beabsichtigt im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren einen oder mehrere Preisträger zu einem Verhandlungsverfahren zur Vergabe des Realisierungsauftrages einzuladen. Es wird beabsichtigt bei der Realisierung des Vorhabens entsprechend den Empfehlungen des Preisgerichtes einen der mit Preisen ausgezeichneten Arbeitsgemeinschaften mit weiteren Leistungen mindestens der Leistungsphasen 2-5 gemäß § 34 HOAI zu beauftragen, soweit diese eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenden Leistungen gewährleisten.

Es ist vorgesehen die Leistungsphasen stufenweise zu beauftragen. Soweit der Entwurf in seinen wesentlichen Grundzügen erhalten bleibt, wird das Preisgeld auf das zu vereinbarende Honorar angerechnet. Die Realisierung der Bauaufgabe „Neubau Feuerwehrgerätehaus mit Jugendheim in Greven-Gimbte“ ist voraussichtlich für das Jahr 2023 vorgesehen.

Preisgericht (zusätzliche Informationen):

Stellvertreter:

Theo Große-Wöstmann, Stellvertrender Ausschussvorsitzender Bezirksausschuss Gimbte

Sebastian Simon, Löschzugführer Freiwillige Feuerwehr Greven-Gimbte

Cosimo Palomba, Erster Beigeordneter

Klaus Heithoff, Architekt, Münster

Andreas Wenzel, Architekt, TBG – Technischer Leiter Gebäudemanagement der Stadt Greven

Berater:

Marc Diericks, Fachdienstleiter Bauordnung der Stadt Greven

Anja Haase, Architektin, TBG - Gebäudemanagemnet der Stadt Greven

Andre Kintrup, TBG - Fachdienstleiter Verkehr und Grün der Stadt Greven

Stefan Schulze Temming, Brandschutzbeauftragter der Freiwilligen Feuerwehr Greven

Hinnerk Willenbrink, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung der Stadt Greven.

Bekanntmachungs-ID: CXPWYR49GSM