Neugestaltung Hauptstraße in Bötzingen

Realisierungswettbewerb Hauptstraße Bötzingen

Im Rahmen des Realisierungswettbewerbes sollen die öffentlichen Flächen der Hauptstraße (Straßenraum mit angrenzenden Flächen und Platzflächen) sowohl gestalterisch als auch funktional neu überdacht werden. Dazu gehört auch die Erneuerung des Leitungsbestandes an Ver- und Entsorgungsleitungen, sodass eine aufeinander abgestimmte Planung gefordert wird. Weiterhin ist zu beachten, dass sich wegen der Siedlungsstruktur viele Nutzungen wie z. B. die Schulen oder die Veranstaltungshallen in „zweiter Reihe“ befinden, die an die Hauptstraße „angebunden“ werden sollen.

Folgende Fragen sind zu beantworten:

• Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Aufenthalts- und Nutzungsqualität im öffentlichen Raum

zu erhöhen?

• Wie kann die Hauptstraße allen Verkehrsteilnehmer gerecht werden?

• Wie lassen sich PKW-Stellplätze stadtbildverträglich nachweisen?

• Durch welche Maßnahmen kann das Mikroklima gerade bei extremen Wetterereignissen verbessert

werden?

Es soll ein Masterplan mit konzeptionellen Überlegungen zu den im Folgenden benannten Zielen entwickelt werden, der durch eine schrittweise Umsetzung von Einzelmaßnahmen bzw. definierten Maßnahmenpaketen zur Belebung der Hauptstraße beiträgt.

Über die Website des Wettbewerbsbetreuers (https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/aktuelle-wettbewerbe/) kann eine Kurzbeschreibung zum Wettbewerbsverfahren heruntergeladen werden.

1. Zulassung:

Bewerber, die zur Auswahl zugelassen werden wollen, müssen den formalen Kriterien – Zulassungskriterien – ausnahmslos genügen. Sie belegen dies auf der von der Ausloberin vorgegebenen Bewerbererklärung (Bewerberformular online) und mit weiteren Nachweisen, die für die Zulassung zur Auswahl gefordert sind.

Zulassungskriterien:

—Fristgerechte Abgabe der Bewerbererklärung (online über Homepage Verfahrensbetreuer

https://architekturbuero-thiele.de/)

— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation (z. B. durch Eintragungsurkunde als Land-

schaftsarchitekt oder Verkehrsplaner, Dokument ist hochzuladen)

— Nachweis der geforderten Referenzprojekte Leistungsbereich A (Projektblätter sind hochzuladen)

—Nachweis der geforderten Referenzprojekte Leistungsbereich B - Ingenieurbauwerke in Form einer Eigenerklärung. Der Fachplaner für Ingenieurbauwerke und die konkreten Referenzprojekte können

auch erst nach erfolgter Auswahl benannt werden. In der Eigenerklärung ist zunächst nur zu be-

stätigen, wie viele Referenzen in der jeweiligen Kategorie nachgewiesen werden können. Im Falle

einer Auswahl muss der Fachplaner für Ingenieurbauwerke benannt werden und für die in der Ei-

generklärung benannten Referenzen die detaillierten Referenzblätter nachgereicht werden.

— Bewerbererklärung mit Bestätigung über die Führung eines eigenen Büros für Verkehrsplanung

oder Landschaftsarchitektur sowie mit Angaben zur Verknüpfung mit anderen Unternehmen (An-

gaben online über Bewerbererklärung)

— Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien – Zulassungskriterien – für

die qualitative Auswahl.

2. Auswahl:

Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber durch Nachweise und Referenzen. Die Auswahl erfolgt aus einer Kombination von Referenzen aus dem Leistungsbereich A und B. Hierbei ist je Leistungsbereich die geforderte Mindestpunktzahl nachzuweisen.

Insgesamt können im Leistungsbereich A max. 36 Punkte und in B max. 27 Punkte, in Summe 63 Punkte erreicht werden.

Die nachzuweisende Mindestpunktzahl bei A beträgt mindestens 14 Punkte und bei B mindestens 10 Punkte, in Summe 24 Punkte. Qualifiziert sind die Teilnehmer, die mindestens 24 Punkte erreichen.

Die Auswahl der Bewerber erfolgt aufgrund der Rangfolge der erreichten Punkte der Gesamtbewertung. Bei Bewerbern mit gleicher Punktzahl entscheidet das Los.

3. Auswahlkriterien:

Leistungsbereich A - Frei- und Verkehrsanlagen

Kategorie A1: Referenzprojekt (Rf.) „Neugestaltung Verkehrsanlagen im öffentlichen Straßenraum“ - unmittelbar vergleichbares Projekt (1 Projekt: 4 Pkt., 2 Projekte: 8 Pkt., 3 Projekte: 12 Pkt., max. 12 Pkt.)

- Selbst erbrachte Leistungsphasen nach § 39 und / oder § 47 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende Leistungsphasen (LPH 4, Genehmigungsplanung kann übersprungen

werden)

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten Frei- und / oder Verkehrsanlagen gemäß § 38 bzw. 45 HOAI: mindestens 500.000 EUR netto (ohne Tiefbau)

- Übergabe an den Nutzer nach 1.1.2011 bis 31.7.2021

- Benennung Bauherr/Auftraggeber (Anschrift, Ansprechpartner)

Kategorie A2 Rf. „Planung Frei – und / oder Verkehrsanlagen“ mit öffentlichem Auftraggeber (1 Projekt: 3 Pkt., 2 Projekte: 6 Pkt., 3 Projekte: 9 Pkt., max. 9 Pkt.)

- Selbst erbrachte Leistungsphasen nach § 39 und / oder § 47 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende Leistungsphasen (LPH 4, Genehmigungsplanung kann übersprungen

werden)

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten Frei- und / oder Verkehrsanlagen gemäß § 38 bzw. 45 HOAI: mindestens 500.000 EUR netto (ohne Tiefbau)

- Übergabe (siehe A1)

- Bauherr (siehe A1)

Kategorie A3: Rf. „Planung Frei – und / oder Verkehrsanlagen“ - allgemein“ (1 Projekt: 2 Pkt., 2 Projekte: 4 Pkt., 3 Projekte: 6 Pkt., max. 6 Pkt.)

- Selbst erbrachte LPH nach § 39 und / oder § 47 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende LPH (LPH 4, kann übersprungen werden)

weiter bei IV.1.9)

Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt“, „Verkehrsplaner“ oder „Planer für Ingenieurbauwerke“ zu führen.

Das Bewertungsgremium wird bei der Bewertung und Beurteilung der Beiträge des Realisierungswettbewerbes die folgenden Kriterien anwenden (die Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar):

• Städtebauliche und gestalterische Qualität und Angemessenheit des Konzeptes

• Angemessenheit des Gestaltungs- und Materialkonzeptes

• Qualität + Funktionalität des Gesamtkonzeptes

• Qualität + Funktionalität der verkehrlichen Erschließung (ruhender Verkehr und Verkehrsführung)

• Barrierefreiheit

• Wirtschaftlichkeit / Nachhaltigkeit

• Berücksichtigung ingenieurtechnischer Fragestellungen

Ergänzung zu III.1.1

Kategorie A3: Rf. „Planung Frei – und / oder Verkehrsanlagen“ - allgemein“ (1 Projekt: 2 Pkt., 2 Projekte: 4 Pkt., 3 Projekte: 6 Pkt., max. 6 Pkt.)

- Selbst erbrachte LPH nach § 39 und / oder § 47 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende LPH (LPH 4, Genehmigungsplanung kann übersprungen werden)

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten Frei- und / oder Verkehrsanlagen gemäß § 38 bzw. 45 HOAI: mindestens 500.000 EUR netto (ohne Tiefbau)

- Übergabe (siehe A1)

- Bauherr (siehe A1)

Kategorie A4: Rf. „Wettbewerbserfolg“ Frei – und / oder Verkehrsanlagen (1 Projekt: 1 Punkt, 2 Projekte: 2 Pkt., 3 Projekte: 3 Pkt., max. 3 Pkt.)

- allgemeines Projekt

- Zeitraum 1.1.2011 bis 31.07.2021

- möglich ist Nennung der Referenzprojekte 1 bis 3

Weitere wichtige Kriterien zur Zulassung unter VI.3

Die Ausloberin stellt für die Teilnehmer für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 60.000 € (netto) zur

Verfügung. Folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme ist vorgesehen:

1. Preis 18.000,- €

2. Preis 15.000,- €

3. Preis 12.000,- €

4. Preis 9.000,- €

Anerkennungen 6.000,- €

Das Preisgericht kann, wenn es dies einstimmig beschließt, die Aufteilung der Preise und Anerkennungen

ändern.

Fortführung IV.1.9)

Kategorie A5: Rf. „ausgezeichnetes, realisiertes Projekt“ Frei – und / oder Verkehrsanlagen (1 Projekt: 2 Pkt., 2 Projekte: 4 Pkt., 3 Projekte: 6 Pkt., max. 6 Pkt.)

- allgemeines Projekt

- Zeitraum 1.1.2011 bis 31.07.2021

- möglich ist Nennung der Referenzprojekte 1 bis 3

Insgesamt können im Leistungsbereich A max. 36 Punkte erreicht werden. Im Leistungsbereich A - sind mind. 14 Punkte zu erreichen. Bei den Referenzen Nr. A1 bis A3 muss es sich um unterschiedliche Projekte handeln. Wird ein Kriterium nicht erfüllt, kann das Projekt nicht als Referenzprojekt anerkannt werden. Die Darstellung der Referenzprojekte hat auf einem Projektblatt im DIN A4-Format (Querformat) zu erfolgen. Auf dem Projektblatt sind die vollständigen Angaben zu allen o. g. Kriterien u. zu Bauherrn/Auftraggeber zu vermerken. Mit der Einreichung des Referenzprojekts durch Hochladen des Projektblatts wird die Einhaltung der o. g. Voraussetzungen bestätigt.

Leistungsbereich B - Ingenieurbauwerke

Im Auswahlverfahren ist zunächst eine Eigenerklärung zum Nachweis der geforderten Referenzen und der zu erzielenden Mindestpunktzahl ausreichend. Die Referenzprojekte und sofern eine Eignungsleihe erfolgt, der Referenzgeber bzw. Projektpartner sind erst nach erfolgter Auswahl auf Anforderung zu benennen.

Kategorie B1: Referenzprojekt „Tiefbauplanung“ - unmittelbar vergleichbares

Projekt (1 Projekt: 4 Punkte, 2 Projekte: 8 Pkt., 3 Projekte: 12 Pkt., max. 12 Pkt.)

- Selbst erbrachte LPH nach § 43 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende LPH (LPH 4, Genehmigungsplanung kann übersprungen werden)

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten gemäß § 41 HOAI: mindestens 250.000 EUR. netto

- Übergabe an den Nutzer nach 1.1.2011 bis 30.7.2021

- Benennung Bauherr/Auftraggeber (Anschrift, Ansprechpartner)

Kategorie B2 Rf. „Tiefbauplanung / Ingenieurbauwerk mit öffentlichem Auftraggeber“ (1 Projekt: 3 Pkt., 2 Projekte: 6 Pkt., 3 Projekte: 9 Pkt., max. 9 Pkt.)

- als öffentliche Auftraggeber gelten auch kirchliche Träger

- Selbst erbrachte LPH nach § 43 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende LPH

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten gemäß § 41 HOAI: mindestens 250.000 EUR. netto

- Übergabe an den Nutzer nach 1.1.2011 bis 30.07.2021

- Bauherr (wie bei B1)

Kategorie B3: Rf. „Tiefbauplanung / Ingenieurbauwerk allgemein“ (1 Projekt: 2 Pkt., 2 Projekte: 4 Pkt., 3 Projekte: 6 Pkt., max. 6 Pkt.)

- Selbst erbrachte LPH nach § 43 HOAI 2 bis 8, mindestens 5 aufeinanderfolgende LPH

- Einordnung mindestens Honorarzone II n. HOAI

- Baukosten gemäß § 41 HOAI: mindestens 250.000 EUR. netto

- Übergabe an den Nutzer nach 1.1.2011 bis 30.07.2021

- Bauherr (wie bei B1)

Insgesamt können im Leistungsbereich B max. 27 Punkte erreicht werden.

Im Leistungsbereich B sind mind. 10 Punkte zu erreichen. Bei den Referenzen Nr. B1 bis Nr. B3 muss es sich um unterschiedliche Projekte handeln. Wird ein Kriterium nicht erfüllt, kann das Projekt nicht als Referenzprojekt anerkannt werden.

Für A + B gilt:

Zum optimalen Nachweis wird empfohlen, ggf. eine Bewerber- oder Bietergemeinschaft zu bilden. Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe wird hingewiesen. Die Darstellung des Referenzprojekts hat auf einem Projektblatt im DIN A4-Format (Querformat) zu erfolgen. Auf dem Projektblatt sind die vollständigen Angaben zu allen o. g. Kriterien sowie zu Bauherrn/Auftraggeber zu vermerken. Mit der Einreichung des Referenzprojekts durch Hochladen des Projektblatts wird die Einhaltung der o. g. Voraussetzungen bestätigt.

Es können auch Referenzprojekte, die als verantwortlicher Projektleiter für ein anderes Büro bearbeitet wurden, eingereicht werden. In diesem Fall ist zusätzlich eine formlose Bestätigung des Büroinhabers über die verantwortliche Projektleitung einzureichen.