Aufgabe |
Der strukturelle Wandel in der Hafenwirtschaft ermöglicht eine Veränderung der Nutzungschancen europäischer Hafenstädte. Die Freie und Hansestadt Hamburg nimmt die aktuelle Situation zum Anlass, einen citynahen Bereich nördlich der Norderelbe zu revitalisieren und bis zum Jahr 2025 zu einem integrativen Bestandteil der Hamburger Innenstadt zu entwickeln. Mit einer Fläche von ca. 157 ha ist die HafenCity das zurzeit größte innenstädtische Entwicklungsprojekt Europas. Der im Jahr 2000 vom Senat beschlossene Masterplan HafenCity umfasst ca. 60 ha Nettobauland, auf denen ca. 2,4 Mio. m² Bruttogrundfläche entstehen können. Auf Grundlage des vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg (Landesregierung) am 29. Februar 2000 beschlossenen Masterplans und der Masterplanüberarbeitung für die östliche HafenCity vom 13. Dezember 2011 wird eine schritt- bzw. quartiersweise Entwicklung des Gesamtvorhabens HafenCity auf hohem Qualitätsniveau durchgeführt.
Der Standort HafenCity wächst mit einer hohen Dynamik, 77 Projekte sind fertiggestellt, weitere 63 Vorhaben in Bau oder Planung; ca. 2 Mio. m² BGF sind durch Verkauf der Grundstücke oder Anhandgaben gesichert. In den westlichen Quartieren ist die urbane Qualität der HafenCity schon deutlich zu spüren. Die HafenCity hat sich als beliebter Wohnstandort und Arbeitsort fest etabliert: Rund 3.000 Wohnungen sind fertiggestellt, mehr als 750 Unternehmen mittlerweile vor Ort.
Derzeit bzw. in den kommenden Jahren entsteht mit dem Quartier Baakenhafen, wo insgesamt rund 2.400 Wohnungen für Menschen aller Generationen und Einkommensklassen sowie vielfältige grüne Freiräume realisiert werden sollen, sowie dem Quartier Elbbrücken auf beiden Seiten des längsten Hafenbeckens der HafenCity ein attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort von maritimer Prägung. Als östlicher Abschluss der HafenCity wird mit dem Quartier Elbbrücken ein hochverdichteter Geschäftsstandort mit insgesamt rund 11.000 Arbeitsplätzen entstehen, der eine Adresse für Großunternehmen ebenso wie für kleinere und wachsende Unternehmen darstellt und das Gesamtensemble HafenCity abrundet. Mit seinen engen Wasserbezügen zur Elbe, zum Baakenhafen und zum Billhafen sowie zum grünen Elbpark Entenwerder hat das Quartier Elbbrücken – intelligente Lärmschutzlösungen vorausgesetzt – auch große Potenziale als attraktiver Wohnstandort. Neben Büro- und Dienstleistungsnutzungen und der Schaffung von rund 1.400 Wohneinheiten ist auch die Ansiedlung von Hotels, Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen.
Gegenstand dieses hochbaulichen Workshopverfahrens ist die differenzierte hochbauliche Ausgestaltung und Qualifizierung der südlich im Quartier Elbbrücken gelegenen Baufelder 113, 114, 115 und 116. Hierbei sollen vor allem die städtebaulichen Rahmenbedingungen, gegebenenfalls mögliche alternative Gebäudekonfigurationen für die beiden südlichen Baufelder 114 und 116 als Varianten zu dem B-Plan sowie das von den Auftraggeberinnen entwickelte Nutzungskonzept berücksichtigt werden. Auf den Baufeldern sollen unterschiedliche Nutzungsbausteine realisiert werden. Insgesamt sollen auf dem Workshop-Gebiet oberirdisch ca. 60.000 m² BGF entstehen. Dabei sind auf den Baufeldern 113 (mit Wohnturm), 114, 115 (mit Wohnturm) und 116 Wohnungen verschiedener Wohnungstypen und -größen, die dem Standard des gehobenen Wohnungsbaus gerecht werden, vorgesehen. Im geringen Um-fang sind in Teilbereichen des Erd- und Zwischengeschosses publikumsbezogene Nutzungen zu der Kirchenpauerstraße bzw. zum Amerigo Vespucci Platz zu konzipieren. Auf dem Baufeld 115 soll Studierendenwohnen und im Untergeschoss sowie Teilen des Erdgeschosses ein Digital Museum/Team Lab entwickelt werden.
Mit der Aufgabenstellung für eine städtebaulich, architektonisch, funktional, wirtschaftlich und nachhaltig ausgereiften Lösung werden innovative und überzeugende Gestaltungskonzepte gesucht, die den Standort am Quartier Elbbrücken angemessen prägen. Gleichzeitig sollen die neu zu schaffenden Baukörper heutigen und zukünftigen ökologischen sowie nachhaltigen Standards entsprechen, aber auch wirtschaftlich errichtet und betrieben werden können.
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