Preisrichter |
Andrea Cejka, Ulrich Genth, Andrea Georgi-Tomas, Jochen Kral, Prof. Dr. Franz Pesch [Vorsitz], Philipp Schiffer, Susanne Titz, Cornelia Zuschke , Brigitte Kölle, Markus Ambach, Michael Kolle, Gereon Krebber, Frank Neuhäusel, Dorothée Stiebel, Pia Stadtbäumer, Vitus Weh |
Aufgabe |
Mit dem Projekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) realisiert die DB Netz AG eines der wichtigsten Eisenbahninfrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen (NRW), um den Regionalverkehr auf der Kernstrecke des Ruhrgebietes und des zentralen Rheinlandes von Dortmund über Essen, Duisburg und Düsseldorf nach Köln durch dichtere Taktfrequenzen und höhere Beförderungskapazitäten aufzuwerten. Der RRX bringt der Stadt Düsseldorf somit einen großen verkehrlichen Nutzen.
Der erforderliche Infrastrukturausbau liegt im öffentlichen Interesse einerseits, erzeugt aber auch andererseits eine große Anzahl von Betroffenheiten auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet. Insbesondere im Bereich der für die RRX-Trasse zusätzliche erforderlichen Gleise entsteht eine gesetzliche Verpflichtung, im erheblichen Maß aktiven Schallschutz zu gewährleisten. Zudem sind Trassenverbreiterungen, Verlängerungen von Unterführungen und die Einschränkung von Sichtbeziehungen zu Bahnsteigen die Folge. In Düsseldorf werden im Vergleich zu den anderen am RRX-Streckennetz liegenden Städten mit einem großen Investitionsvolumen die meisten Baumaßnahmen umgesetzt.
Die geplante Errichtung von neuen, in der Regel 4 - 5 m hohen Schallschutzwänden in einer Dimension von etwa 125.000 qm Gesamtfläche, über eine Länge von mehr als 25 km innerhalb des dicht besiedelten Stadtgebietes der Landeshauptstadt Düsseldorf, sowie die o.g. Maßnahmen sind neben den großen Verbesserungen beim Schallschutz sowohl eine städtebauliche als auch eine gestalterische Herausforderung. Gleichzeitig ergeben sich Chancen auf innovative, ästhetisch überzeugende und ökologisch zukunftsweisende Lösungen, die sich zu einem Leuchtturmprojekt für Düsseldorf entwickeln können. Für diese komplexe Aufgabe muss ein erfahrenes, interdisziplinär denkendes und arbeitendes Team aus dem Umfeld Kunst, Stadtplanung, Architektur, Ingenieurwesen, Ökologie, Forschung gefunden werden. Dafür braucht es einen Gestaltungswettbewerb. Dessen Beiträge sollen neben dem erforderlichen Lärmschutz die Faktoren Architektur/Form/Ästhetik, Ökologie und Stadtraumpolitik - unter Beachtung eines gefährdungsfreien Eisenbahnbetriebs - gleichberechtigt berücksichtigen.
Das Ziel ist, eine gesamtstädtische, sinnstiftende, funktionsgerechte, innovative und visionäre Gestaltungsidee zu entwickeln, das von großen Teilen der Stadtgesellschaft akzeptiert und mitgetragen wird, das für Nachhaltigkeit und Klimaneutralität steht und gleichzeitig überregionale Strahlkraft entwickelt und das nach den Planfeststellungsbeschlüssen zeitnah in ein realisierbares und finanzierbares Konzept überführbar ist.
Die Gesamtkonzeption ist an drei konkreten Vertiefungsbereichen darzustellen, wobei dies an einem hochliegenden S-Bahnhof, an einem Bereich in freier Stecke in Dammlage sowie an einer weiteren Stelle im ebenen Gelände nach freier Wahl erfolgen soll.
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Gesetzte Teilnehmer |
- Arno Brandlhuber, Architektur, Berlin
- DSRNY, Architektur, New York
- Studio Olafur Eliasson, Künstler, Berlin
- Ayşe Erkmen, Künstlerin, Berlin/Istanbul - angefragt -
- Till Krause / Ulrike Heidelbach, Galerie für Landschaftskunst, Hamburg
- Prof. Ingo Vetter / Kayle Brandon, Hochschule für Künste Bremen
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