Ökologisches Leuchtturmprojekt: Neues Wohnquartier in Nürnberg

Die BPD Immobilienentwicklung GmbH hat das rund 5.290 m2 große Areal an der Baaderstraße, Hainstraße und Wilhelm-Späth-Straße in Nürnberg mit dem Ziel erworben, in den kommenden Jahren ein urbanes, gut erreichbares Stadtquartier mit neuen Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse zu schaffen. Mit dem Bauvorhaben möchte die Ausloberin die Chance nutzen, neben dem Wohnungsbau auch ein zukunftsweisendes und ökologisches Leuchtturmprojekt zu planen und umzusetzen. Die Ausloberin erwartet eine Planung, die als Mindeststandard eine DGNB-Zertifizierung mit der Qualitätsstufe „Gold“ für das Bauvorhaben ermöglicht.
Von dem Vorbesitzer des Areals wurde ein Teilnehmer mit den Planungen für die Sanierung und Aufstockung des bestehenden Hochhauses und einer Neubebauung entlang der Baader- und Hainstraße beauftragt. Diese Planungen endeten in zwei Bauvorbescheiden, welche durch die Stadt Nürnberg bereits 2017 und 2020 genehmigt wurden. Die Bauvorbescheide und weitere Planungen werden allen Wettbewerbsteilnehmern in der Anlage 02 zur Verfügung gestellt.

Mit diesem Wettbewerbsverfahren soll nun für das gesamte Wettbewerbsgebiet ein geeigneter Entwurf gefunden werden, der im Kontext zur Umgebung Baukörper mit sinnvollen Grundrissgestaltungen und wirtschaftlichen Lösungen, verbunden mit einer qualitätsvollen Freiraumplanung ermöglicht. Der architektonische Anspruch an die Fassadengestaltung und die Belange des Klimaschutzes sind zu beachten. Es wird eine hohe Gestaltungs- und Freiraumqualität erwartet, die sich in die Umgebung einfügt.

Mit dem Ergebnis des Wettbewerbs strebt die Ausloberin eine Baurechtsschaffung nach § 34 BauGB an. Die Stadt Nürnberg geht nach derzeitigem Stand bei einer Baumasse von rund 24.000 m2 Geschossfläche beziehungsweise einer Wohnfläche von circa 18.000 m2 von einer Genehmigungsfähigkeit gemäß § 34 BauGB aus. Bei geeigneter und entsprechend qualitativ hochwertiger Planung, die dem Anspruch an Städtebau/Architektur, dem Bedürfnis an gefördertem Wohnraum und sozialen Einrichtungen, der Verträglichkeit der Bebauung in Bezug zur benachbarten Bebauung und dem Anspruch an Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung gerecht wird, ist jedoch auch eine Steigerung der Baumasse vorstellbar. Für die zusätzliche Baumasse oberhalb der bereits genehmigten 17.150 m2 Wohnfläche (entspricht etwa 22.900 m2 Geschossfläche) soll der Baulandbeschluss der Stadt Nürnberg, der einen Anteil von 30% an geförderten Wohnungen festlegt, angewandt werden (siehe hierzu Piktogramm unter II.5.3). Zudem sieht die Stadt Nürnberg an dieser Stelle Bedarf für soziale Einrichtungen in Form einer Kindertagesstätte. Um allen sozialen, ökologischen und ökonomischen Zielen gleichermaßen gerecht zu werden, strebt die Ausloberin daher eine Wohnfläche von rund 20.500 m2 beziehungsweise eine Geschossfläche von circa 27.500 m2 an. Hierfür sind neben dem bisherigen Hochhausstandort weitere Hochpunkte vorstellbar.