Aufgabe |
Die Großwohnsiedlung Ben-Gurion-Ring wurde Ende 2015 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt", jetzt „Sozialer Zusammenhalt“, aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt waren sanierungsbedürftige Wohnhochhäuser, Büroleerstand, Imageprobleme und mangelnde Sauberkeit sowie gestalterische und funktionale Defizite im Freiraum die Herausforderungen für die Stadterneuerung.
Daneben weist das Quartier „Am Bügel“ schon immer Qualitäten auf, die gestärkt werden sollen. Das sind zum Beispiel eine grüne, weitgehend autofreie Mitte, gute Wohnungsgrundrisse, fußläufig erreichbare Nahversorger und eine gute Anbindung an den ÖPNV. Die integrationsfördernden Gemeinbedarfseinrichtungen im Quartier übernehmen Aufgaben, die über das Gebiet der Siedlung hinaus wichtig sind. Dazu gehören fünf Kitas, ein Kinderhaus, Betreuungseinrichtungen für Grundschüler, das Jugendhaus, das Familienzentrum Regenbogen und das KiFaZ Am Bügel. Für die Zukunft ist weiterer Wohnungs- und Schulneubau geplant.
Die Bevölkerungsstruktur im Quartier ist heterogen und besteht aus rund 46 Nationen. Die verschiedenen Kulturen im Zusammenspiel der Generationen sowie Belastungen durch Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Gewalt- oder Suchtproblemen führten in der Vergangenheit zu Überforderungen der jeweiligen Nachbarschaften. Daher wurde bis 2005 das Programm „Aktive Nachbarschaft" durchgeführt. Die Erneuerungsmaßnahme „Sozialer Zusammenhalt Ben-GurionRing" soll die in die Jahre gekommene Siedlung als lebenswertes Quartier mit positiver Ausstrahlung stabilisieren und weiterentwickeln.
Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts Ben-Gurion-Ring wurde im Handlungsfeld 1 – „Städtebauliche Stabilisierung und Entwicklung“ die Maßnahme „Neugestaltung der Quartierseingänge“ vorgesehen.
Einer der wichtigsten Quartierseingänge ist der „Quartierseingang Südost, Homburger Hohl“, da dieser das Quartier über die Straße Homburger Hohl und die Station Bonames-Mitte an die U-Bahn-Linie 2 in Richtung Innenstadt anbindet. Der Quartierseingang wird derzeit von einer großen, eingeschossigen privaten Parkgarage mit Parkdeck, einem Parkplatz mit schrankenkontrollierter Zufahrt, einem Müllplatz und der umgebenden Wohnbebauung geprägt.
Für diese Flächen soll ein architektonisches und freiraumplanerisches Konzept erarbeitet werden, welches die Vernetzung des Quartiers mit seiner Umgebung verbessert, das Quartier für neue Bewohner*innen öffnet und den Ort zu einem identitätsstiftenden, attraktiven Raum entwickelt. Dazu sollen anstelle des heutigen Parkplatzes und der Parkgarage ein oder mehrere Wohngebäude mit öffentlicher Erdgeschosszone im Zusammenspiel mit den umgebenden Freianlagen entwickelt werden.
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Gesetzte Teilnehmer |
1. Heide und von Beckerath, Berlin mit N.N.
2. Lager Schwertfeger Gmbh, Berlin mit N.N.
3. Planquadrat, Frankfurt mit N.N.
4. Hoechstetter und Partner Architekten BDA, PartG mbB, Darmstadt mit Landschaftsarchitektur und Ökologie_LOEK, Darmstadt
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