Riebeckplatz Süd-West Halle (Saale)

Die Aufgabenstellung des Verfahrens dient der Konzeptfindung und der Formulierung eines städtebaulichen Grundgedankens für den Teilbereich des Riebeckplatzes Süd-West als Stadttor zur Innenstadt im Sinne eines strategischen Projekts. Vorangegangene Arbeiten der Stadt Halle (Saale) zum Leitbild und Strukturkonzept Riebeckplatz sind zu berücksichtigen und einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Der Fokus liegt dabei überwiegend auf dem städtebaulichen Konzept, mit Hilfe dessen das Plangebiet behutsam in die prägnante Nachbarschaft aus gründerzeitlicher Blockrandbebauung, Hochhausscheiben der Nachkriegsmodernde und komplexen Verkehrsanlagen eingegliedert wird. Das Konzept sollte stets darauf ausgerichtet sein, den Riebeckplatz als repräsentativen Stadteingang zu inszenieren.

Prägnanter Bestandteil des Wettbewerbsgebietes ist das ehem. Maritim Hotel, für dessen Gebäude bereits eine Abrissgenehmigung vorliegt. Eine Besonderheit des Wettbewerbs besteht darin, auf dem Grundstück des ehem. Maritim Hotels ein neues Hotel-Projekt zu realisieren und dieses nach Maßgabe des §34 BauGB zu entwickeln. Dieses Grundstück sowie zusätzliche Arrondierungsflächen der Stadt werden im Vertiefungsbereich verortet. Um eine möglichst umfassende Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Struktur zu erreichen, sind die Ideengebiete nördlich und südlich des Hotel-Grundstücks in die Aufgabe des Wettbewerbs mit einbezogen worden. Es soll daher eine Idee für das Wettbewerbsgebiet Riebeckplatz Süd-West entwickelt werden, die zum einen einen konkreten Bebauungsvorschlag für den Vertiefungsbereich entwickelt und gleichzeitig einen städtebaulichen Entwurf für das gesamte Wettbewerbsgebiet mitdenkt. Wichtig dabei ist immer, dass das Vertiefungsgebiet zeitlich deutlich vor den beiden Ideenteilen entwickelt werden soll und daher die Bereiche unabhängig voneinander funktionieren müssen.

Für die beabsichtigte Gewinnung eines "Starken Projektes" unter dem Gesichtspunkt der Arrondierung weiterer Grundstücksflächen innerhalb eines Investoren-freundlichen Planungsprozesses ist es notwendig, die Entwicklung der städtebaulichen Struktur möglichst früh in einem Ablaufplan nach Bauphasen abzubilden. Dies beinhaltet u.a. eine gezielte Unterbringung und zeitliche Staffelung bestimmter Nutzungen entsprechend aktueller und künftiger Besitzverhältnisse.