Gartenschau Vaihingen an der Enz 2029

Wettbewerb Gartenschau Vaihingen an der Enz 2029

Offener einstufiger freiraumplanerischer-städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Wettbewerbsgegenstand sind die Daueranlagen zur Gartenschau Vaihingen an der Enz 2029. Die Ausstellungsplanung ist nicht Gegenstand des Wettbewerbs.

Der Kernbereich der Daueranlagen des Gartenschaugeländes besteht aus dem stadtnah gelegenen Enßle-Areal, den im Überschwemmungsbereich der Enz liegenden historischen Bürgergärten, dem Häcker-Areal als städtebauliche Konversionsfläche, sowie dem Weller-Areal (ehemalige Gärtnerei) und den Enzterrassen mit den zu überplanenden Sportanlagen Egelsee. Dabei sind die historisch wertvollen Bestandteile der Bürgergärten zu sichern. Insbesondere der Übergang zwischen vorhandenem Parkhaus, Enßle-Areal und der Kernstadt soll als wertige städtische Verbindung ausgearbeitet werden, um sinnfällige Sichtbeziehungen und Raumkomponenten zu vertiefen. Die südliche Teilfläche des Häcker-Areals wird als städtebaulicher Ideenteil und der Bereich des Naturerfahrungsraums (ehem. Reitplatz) als freiraumplanerischer Ideenteil bilanziert. Es werden Lösungsansätze zur städtebaulichen Konversion des Geländes mit Hinterlegung potenzieller städtebaulicher Neunutzungen abgefragt.

Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt berechtigt sind. Stadtplaner sind als Mitverfasser in Bewerbergemeinschaft mit Landschaftsarchitekten zugelassen.

Teilnahmehindernisse sind in §4 (2) RPW beschrieben.

Der Nachweis der Teilnahmeberechtigung ist mit Abgabe der Wettbewerbsunterlagen anonym von jedem Mitglied der Teilnehmer/ Arbeitsgemeinschaften einzeln zu führen:

- Verfassererklärung gem. §5 Abs.3 RPW 2013

- Nachweis der Berufszulassung

- Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlusskriterien gem. §79 Abs. 2 VgV

Arbeitsgemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft teilnahmeberechtigt ist. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb müssen am Tag der Anforderung der Wettbewerbsarbeiten erfüllt sein. Auf die Möglichkeit der Bildung von Bewerbergemeinschaften wird im Hinblick auf die Berücksichtigung von Berufsanfängern und kleineren Büros hingewiesen.

Stadtplaner sind als Mitverfasser für den städtebaulichen Ideenteil in Bewerbergemeinschaft mit Landschaftsarchitekten zugelassen. Eine Kooperation wird empfohlen. Die Federführung liegt beim Landschaftsarchitekten.

Der Auslober stellt für Preise und Anerkennungen einen Gesamtbetrag in Höhe von 157.000 EUR zur Verfügung. Die Umsatzsteuer ist darin nicht enthalten.

Dabei werden der städtebauliche Ideenteil und der freiraumplanerische Realisierungs- und Ideenteil getrennt bewertet.

Städtebaulicher Ideenteil:

1. Preis 7.000 EUR

2. Preis 5.000 EUR

3. Preis 3.000 EUR

Anerkennungen 4.000 EUR

Freiraumplanerischer Realisierungs- und Ideenteil

1. Preis 57.800 EUR

2. Preis 35.750 EUR

3. Preis 22.050 EUR

Anerkennungen 22.400 EUR

Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Preise und Anerkennungen vor Aufhebung der Anonymität vorbehalten.

Für die Weiterentwicklung der städtebaulichen Ideenteile beabsichtigt die Ausloberin einen der Preisträger aus dem städtebaulichen Ideenteil zu berücksichtigen

Nach Abschluss des Wettbewerbes wird ein Verhandlungsverfahren nach § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV durchgeführt. Zunächst werden allein mit dem Wettbewerbssieger Verhandlungsgespräche geführt. Weitere Verhandlungen mit allen Preisträgern finden nur statt, falls der Wettbewerbssieger die Eignungsanforderung nicht erfüllt oder die Verhandlungen mit dem Wettbewerbssieger zu keinem Ergebnis geführt haben. Das Gremium besteht dabei aus Vertretern des Auslobers und Unterstützung des Preisgerichts. Die Kriterien für die Auftragsvergabe werden mit der Einladung zu den Verhandlungsgesprächen benannt, dabei wird das Ergebnis des Wettbewerbs angemessen berücksichtigt. Dabei zählt die Platzierung im Wettbewerb 50 %, wobei der 1. Preis 5 Punkte, der 2. Preis 3 Punkte und der 3. Platz 1 Punkt generiert.

Weitere Bewertungskriterien werden wie folgt benannt:

Potenziale des Wettbewerbsentwurfes zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit 30 %

Leistungsfähigkeit des Projektteams – 15 %

Honorar – 5 %

Hierbei werden je nach Qualität 1 – 5 Punkte je Kriterium vergeben.

Eine nachträgliche Bildung von Arbeitsgemeinschaften zur Verhandlung ist nicht zulässig.

Bekanntmachung EU-Amtsblatt 08.08.2023

Versand der Unterlagen 11.08.2023

Ortsbegehung - geführt 30.08.2023 11.00 – 14.00 Uhr

Kolloquium 30.08.2023 14.30 Uhr

Abgabe/Submission 07.11.2023

Preisgerichtssitzung 15./16.12.2023 10.00 Uhr

Ausstellung Wettbewerbsarbeiten 17.12.2023 - 22.12.2023

Vergabeverfahren

VgV mit anschl. Verhandlungsverfahren Febr. 2024

Beauftragung Ab März 2024

Planungsbeginn April 2024

Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nm. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.