Klimaanpassung im Wohnungsbau - Modellvorhaben Kolpingstraße in Deggendorf

Die Stadt Deggendorf ist ein attraktiver Wohn-, Arbeits- und Freizeitort, der seinen Einwohnern eine hohe Lebensqualität bietet. Um diese Attraktivität zu sichern und weiter auszubauen, sollen klimaangepasste, öffentlich geförderte Mietwohnungen geschaffen werden, um der steigenden Nachfrage an hochwertigem und bezahlbarem Wohnraum gerecht zu werden. Um dem wachsenden Bedarf an günstigen Wohnungen für Menschen aller Altersstufen nachzukommen, plant die Stadtbau GmbH Deggendorf das innenstadtnahe Areal an der Kolpingstraße zu entwickeln und öffentlich geförderte Mietwohnungen zu errichten.

Mit diesem Bauvorhaben möchte die Ausloberin die Chance nutzen, neben einem innovativen Wohnungsbau auch zukunftsweisende Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung zu planen und umzusetzen. Es soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus am Gebäude und in den Frei- und Grünflächen bestehen. Stadtklimatische Maßnahmen und der Umgang mit Regenwasser sind zu berücksichtigen und wirtschaftlich umzusetzen.

Ziel des Wettbewerbs ist, ein innovatives städtebauliches und landschaftsplanerisches Konzept zu finden. Mit dem Verfahren soll ein geeigneter Entwurf entwickelt werden, der im Kontext zur Umgebung ein wirtschaftliches Konzept mit innovativer Grundrissgestaltung möglich macht. Es wird eine hohe Gestaltungs- und Freiraumqualität erwartet, welche die Umgebung bereichert und die Entwicklung guter Nachbarschaften fördert. Das Wettbewerbsgebiet an der Kolpingstraße bietet ein großes Potenzial für die Stadterweiterung und als Ortsrand, einen erlebbaren Übergang von Wohngebiet zu Landschaftsraum zu schaffen. Die bauliche Struktur, die Gebäudetypologien und -kubaturen, die bauliche Dichte, die Energieversorgung und die Freiflächengestaltung sollen diesem Ziel Rechnung tragen.

Im Ideenteil soll der Klosterberg samt seiner ortsbildprägenden Kuppe landschaftsplanerisch betrachtet werden. Dabei sollen Anforderungen wie die wohnortnahe Naherholung, Vernetzung und Anbindung an die Innenstadt und angrenzende Wohnquartiere, sowie die Berücksichtigung von Sichtbeziehungen miteinander vereint werden.

Weiteres Ziel des Wettbewerbs ist die Erstellung eines Planungskonzepts als städtebaulicher Entwurf und als Voraussetzung für die Realisierung der Bebauung, der Grundlage für das bereits gestartete Bauleitplanverfahren ist und im Anschluss in eine rechtsverbindliche Planung und Ausführung umgesetzt wird.