Totalunternehmer für den Neubau einer Maschinenhalle mit Werkstatt- und Büroeinheiten für das Construction Future Lab (CFLab)

Für die Planung und Realisierung des Neubaus einer Maschinenhalle mit Werkstatt- und Büroeinheiten in Görlitz benötigt der Auftraggeber einen Totalunternehmer als Gesamtverantwortlichen für alle erforderlichen Planungsleistungen ab Leistungsphase 1 HOAI inkl. der erforderlichen Sachverständigenleistungen, der Herbeiführung der notwendigen Genehmigungen sowie allen zur Realisierung des Bauvorhabens erforderlichen Bauleistungen zur Errichtung eines betriebsfertigen Gebäudes. Die Planungsleistungen der Leistungsstufen 1-4 gem. HOAI (Teilprojekt 1 / TP1) und die Planungsleistungen der Leistungsstufen 5-8 gem. HOAI mit den Bauleistungen (Teilprojekt 2 / TP2) sind im Rahmen einer 2-stufigen Beauftragung zu erbringen. Mit Abschluss des Verhandlungsverfahrens erfolgt die Auftragserteilung zunächst nur für die 1. Leistungsstufe. Ein Anspruch auf Beauftragung weiterer, über die Leistungsstufe 1 hinausgehender Leistungsstufen, besteht nicht.

Das Construction Future Lab (CFLab) ist eine unabhängige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, entstanden als Ausgründung der TU Dresden. Das CFLab ist als Forschungsstelle und Anbieter von Wissen, Wissensvermittlung und technologiebasierter Lösungen zu sehen. Die Zielgruppe bilden Unternehmen und Einrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens und des bauspezifischen Maschinenbaus. Darüber hinaus werden Forschung, Technologieunternehmen sowie Bildungs- und Transfereinrichtungen integriert. Es werden - Großunternehmen - kleine und mittelständische Unternehmen, - Startups aus den verschiedenen Bereichen des Bauwesens, der Antriebs- und Maschinentechnologie, Steuerungstechnik, IoT und Digitalisierung, Software, Baurobotik - regionale, überregionale internationale Forschungseinrichtungen - Behörden, Bauämter, Öffentliche Träger - Interessenvereine, Verbände - Transfer- und Bildungseinrichtungen - Universitäten und Hochschulen aus Sachsen und benachbarten EU-Ländern als zukünftige Geschäftspartner angesprochen. Im Construction Future Lab sollen verschiedene Technologiebereiche unter technischen, ökologischen, ökonomischen und regulatorischen Gesichtspunkten gekoppelt und synergetisch bearbeitet werden. Durch die Bereitstellung einer leistungsfähigen Kommunikations-, Netzwerk-, Entwicklungs- und Testinfrastruktur sollen zukunftsweisende domänen- und technologieübergreifende maschinen-, antriebs-, software-, steuerungs- und prozessorientierte Lösungen, Produkte und Verfahren entwickelt und für eine Anwendung qualifiziert werden. Die Erforschung, Umsetzung und Erprobung fokussiert sich dabei zunächst auf die strategischen Technologiefelder: - Bauverfahren und Materialien - Baumaschinen und Baugeräte - Antriebe und Steuerungen - Kommunikation und Digitale Dienste In der Kombination stellt das Construction Future Lab und die damit verknüpften Infrastrukturangebote und Forschungsbereiche eine Neuheit dar. Die enge Verknüpfung mit Spitzenforschungsbereichen, wie beispielsweise der 5G Kommunikation, ermöglicht etablierten und neuen Wirtschaftsunternehmen, sowie anderen Forschungseinrichtungen, den Zugang zu cutting edge Technologien. Da es sich um eine gemeinnützige Einrichtung der TU Dresden handelt, agiert das CFLab herstellerneutral und unabhängig. Ein offener und breiter Zugang ermöglicht erstmals Untersuchungen heterogener Technologien und Maschinen verschiedener Anbieter. Das Gesamtprojekt erfolgt in zwei abgegrenzten, eigenständig realisier- und nutzbaren Teilprojekten: Teilprojekt TP1: Planung (LPH 1 bis 4 nach HOAI) einer kombinierten Büro- und Maschinenhalle mit gerätetechnischer Ausstattung und Außenanlagen. Teilprojekt TP2: Planung (LPH 5 bis 8 nach HOAI), Errichtung und Inbetriebnahme der kombinierten Büro- und Maschinenhalle aus TP1 einschließlich Außenanlagen und gerätetechnischer Ausstattung. Die Planung und Ausführung soll komplett digital erfolgen, d. h. mit durchgehendem BIM-Ansatz, um im Planungs- und Ausführungsstadium evtl. Digitalisierungshürden zu identifizieren und zukünftig im CFLab Lösungsmethoden zu erforschen und zu entwickeln.