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Offener Ideenwettbewerb (auch für Studenten) | 02/2015

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2015 | Neuland Lichtenberg

Verkehrskonzept - ÖPNV

Verkehrskonzept - ÖPNV

Vernetzung - öffentlicher Raum

Anerkennungspreis Städtebau / Verkehrswesen

Preisgeld: 1.000 EUR

Maximilian Bade

Student*in Stadtplanung

Erläuterungstext

Die Kombination von Verkehrsplanung und städtebaulichem Entwurf ist der zu Grunde liegende Ansatz dieser Wettbewerbsarbeit. Das Entwurfsgebiet wird als Teil der Gesamtstadt Berlin, mindestens aber als Teil des Konstrukts zwischen den umliegenden Ortsteilen gesehen. Wichtigste Herausforderung ist es, über eine optimierte Verknüpfung des Quartiers mit dem gesamtstädtischen Raum eine Basis für einen erfolgreichen städtebaulichen Entwurf zu legen und keinen in sich gekehrten, von der Stadt losgelösten Raum zu kreieren. Auf Grund der exponierten Lage des Quartiers eingezwängt zwischen Gewerbe, Spree, Kleingärten und existierenden, kleinräumigen Siedlungsstrukturen besteht die Gefahr, bei der Bearbeitung des Raumes eine suboptimal mit dem Rest der Stadt verbundene Siedlungsinsel zu schaffen.
Mit der Neuordnung des Straßenbahnnetzes im Bereich Karlshorst kann für das Quartier eine optimierte Anordnung an die übergeordneten Verkehrsträger S-Bahn, U-Bahn und Regionalverkehr erreicht werden. Ein besonderer Fokus lag auf der direkten Verknüpfung der beiden HTW Berlin Standorte mit dem Quartier. Die angedachte Taktfrequenz ermöglicht weiterhin eine gute Anbindung des Quartiers an den Bahnhof Ostkreuz sowie das Szeneviertel Friedrichshain. Als Ersatz für die wegfallende Fähre wird die Buslinie 170 über die neue Spreebrücke in das Quartier verlängert und endet am Quartiersplatz. Hierdurch wird die aufgegebene Straßenbahnverbindung zur S-Bahn egalisiert und die Verbindung zum HTW Campus bringt keine Angebotsverschlechterung.
Das Fahrradnetz wird durch eine neue Spreebrücke zum „Eierhäuschen“ auf einem hohen Standard gehalten. Die durchgängige Nalepastraße und die neue, verbreiterte Brücke über den Blockdammweg ermöglichen attraktive und schnelle Fahrradverbindungen zu den HTW Standorten und in die angrenzenden Ortsteile.
Das Grünraumkonzept wird entscheidend durch die neue Verbindung von der Wuhlheide, durch das Quartier und den neuen Park am renaturierten „Hohen Wallgraben“ zum Plänterwald gekennzeichnet.
Der städtebauliche Entwurf ist maßgeblich durch ein Netz von Quartiers- und Stadtplätzen gekennzeichnet. Die Form des Quartiers ergibt sich aus den gegebenen Grenzen wie dem Blockdammweg. Die Form des westlichen Prinzenviertel wird in diesen Raum übernommen, auch der Wechsel der Baufeldausrichtung wird von der Ehrlichstraße auf die nördliche Promenade übertragen. Die Platzsituationen finden sich an ÖPNV-Stationen, bevorzugt an den Quartierseingängen und am Kreuzungspunkt der Promenaden.
Als Grundlage der Bebauungsstruktur dient eine Blockrandstruktur. An den Promenaden und an Straßenecken geschlossen sind in den Zwischenbereichen durch gezielte Öffnungen Akzente gesetzt. Die Gebäudehöhe steigt vom Prinzenviertel und vom Hohen Wallgraben in Richtung Blockdammweg an. An der zentralen Nord-Süd-Promenade wird über die Geschossigkeit die Bedeutung der Straße, sowie am nordwestlichen „Zipfel“ das Quartier durch einen Hochpunkt, betont.

Beurteilung durch das Preisgericht

Für den Themenkomplex 1 „Vernetzung und öffentlicher Raum“ wurde ein Wettbewerbsbeitrag eingereicht, der sich im Vergleich zu den übrigen Arbeiten dadurch abhebt, dass er die Aufgabenstellung aus der Sicht der Fachsparte Verkehr umfassend behandelt.

Der Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich grundsätzlich dadurch aus, dass er den generellen Anspruch des Schinkelwettbewerbs 2015 nach interdisziplinärer Bearbeitung der Aufgabenstellung aus der Sicht der Verkehrsplanung erfüllt.

Dabei geht der Verfasser von der nachvollziehbaren Prämisse aus, dass eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung die Gewährleistung einer qualitativ guten und funktionsfähigen Verkehrserschließung in möglichst allen Verkehrsarten voraussetzt.

Auf dieser Prämisse aufbauend, werden unter Berücksichtigung bestehender und geplanter Verkehrsinfrastruktur hierarchisch gegliederte Verkehrsnetze für den Radverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr und den motorisierten Individualverkehr entwickelt. Die Konzeption dieser Verkehrsnetze erfolgt methodisch richtig aus einem übergeordneten Maßstab. Dabei werden auch die verkehrlichen Bezüge der baulichen Entwicklung im Wettbewerbsgebiet zu den benachbarten Stadteilen betrachtet.

Innerhalb des Wettbewerbsgebietes wird die Entwicklung des Zentrums für das neu entstehende Stadtquartier „Karlshorst West“ konsequent an dem Knotenpunkt wichtiger Verkehrstrassen verortet.

Die Betrachtung von Alternativen zum Beispiel zu der als neue Tramtrasse gewählten „Bullenbahn“ oder die Ausrichtung auf einen neuen S-Bahn-Haltepunkt am Blockdammweg anstatt der Anknüpfung an den bestehenden S-Bahn-Haltepunkt wäre zudem noch wünschenswert.“
Verkehrskonzept - Radverkehr

Verkehrskonzept - Radverkehr

Verkehrskonzept - MIV

Verkehrskonzept - MIV

Maßnahmenplan

Maßnahmenplan

Detailplan Städtebau

Detailplan Städtebau

Ausstellungsplakat 1

Ausstellungsplakat 1

Ausstellungsplakat 2

Ausstellungsplakat 2