Nichtoffener Wettbewerb | 02/2015
Areal Strandkai
©BloomImages
3. Preis / Baufeld 56 + 57 (Türme)
Preisgeld: 14.900 EUR
Erläuterungstext
Geprägt durch die drei Hochpunkte (Marco-Polo-Tower sowie die beiden neuen Wohntürme an der Elbe) erhält der Strandkai ein unverwechselbares Bild, das die Silhouette der Stadt mitprägen wird.
Den neuen Wohntürmen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Die unmittelbare Nachbarschaft zum skulpturalen Marco-Polo-Tower und der Unilever-Zentrale erfordern ein hohes Maß an städtebaulichem Fingerspitzengefühl. Ein selbstbewußtes Zeichen, dass der bestehenden Skulptur keine offene Konkurrenz macht, gleichzeitig aber als Leuchtturm an der Elbe wahrgenommen wird, ist erforderlich.
Durch wenige entschiedene Eingriffe in die Kubatur wird den benachbarten Gebäuden ausreichend Raum gegeben, Blicke und Durchgänge zur Elbe für alle gestärkt und das Profil der neuen Wohnturms gestrafft.
Im Bereich der Unilever Zentrale wird die nach Südosten ausgerichtete Gebäudeecke gekappt, sodass eine grazile Fassade nach Osten dem Turm auf dem BF57 eine schlanke Proportion verleiht. Eine Drehung im Bereich der Blockrandbebauung stellt das Gebäude stärker frei und ermöglich gleichzeitig bessere Blickbeziehungen auf die Elbe. Im Sockelgeschoss wird die Fassadengliederung der Obergeschosse weitergeführt und erdet den Turm.
Eine mehrschichtige Fassade verleiht dem Baukörper Tiefe und eine individuelle Prägung. Übergeordnet ist die horizontale Gliederung der Ebenen durch weiße Stahlbetonplatten ablesbar.
Weitgehend frei positionierbare, elfenbeinfarbige Faserbetonelemente in beidseitiger Sichtbetonqualität definieren die Kubatur, eingeschnittene Loggien gliedern den Körper.
Die Faserbetonelemente werden perforiert und auf beiden Seiten schalungsglatt nach individuellem Design hergestellt. Durch die geometrische Form der Perforierung entstehen bei Einfall des Tageslichts besondere Lichteffekte im Innenraum.
Die Freiformelemente werden mit Fassadenplatten in gleichem Material kombiniert, die im Bereich der geschlossenen Wandflächen angebracht werden, dadurch wird eine helle, homogene Materialanmutung des Gebäudes erzielt.
Alle Wohnungen sind soweit möglich mit bestem Blick auf das Wasser ausgerichtet. Das Gebäude hat durch die eigenwillige Kubatur keine Rückseite, die Ausrichtung zur Elbe hat die gleiche Priorität wie zur Stadt. Die Proportion und Ausrichtung nach Süden ermöglicht eine hervorragende Besonnung und Weite in der Stadt.
Den neuen Wohntürmen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Die unmittelbare Nachbarschaft zum skulpturalen Marco-Polo-Tower und der Unilever-Zentrale erfordern ein hohes Maß an städtebaulichem Fingerspitzengefühl. Ein selbstbewußtes Zeichen, dass der bestehenden Skulptur keine offene Konkurrenz macht, gleichzeitig aber als Leuchtturm an der Elbe wahrgenommen wird, ist erforderlich.
Durch wenige entschiedene Eingriffe in die Kubatur wird den benachbarten Gebäuden ausreichend Raum gegeben, Blicke und Durchgänge zur Elbe für alle gestärkt und das Profil der neuen Wohnturms gestrafft.
Im Bereich der Unilever Zentrale wird die nach Südosten ausgerichtete Gebäudeecke gekappt, sodass eine grazile Fassade nach Osten dem Turm auf dem BF57 eine schlanke Proportion verleiht. Eine Drehung im Bereich der Blockrandbebauung stellt das Gebäude stärker frei und ermöglich gleichzeitig bessere Blickbeziehungen auf die Elbe. Im Sockelgeschoss wird die Fassadengliederung der Obergeschosse weitergeführt und erdet den Turm.
Eine mehrschichtige Fassade verleiht dem Baukörper Tiefe und eine individuelle Prägung. Übergeordnet ist die horizontale Gliederung der Ebenen durch weiße Stahlbetonplatten ablesbar.
Weitgehend frei positionierbare, elfenbeinfarbige Faserbetonelemente in beidseitiger Sichtbetonqualität definieren die Kubatur, eingeschnittene Loggien gliedern den Körper.
Die Faserbetonelemente werden perforiert und auf beiden Seiten schalungsglatt nach individuellem Design hergestellt. Durch die geometrische Form der Perforierung entstehen bei Einfall des Tageslichts besondere Lichteffekte im Innenraum.
Die Freiformelemente werden mit Fassadenplatten in gleichem Material kombiniert, die im Bereich der geschlossenen Wandflächen angebracht werden, dadurch wird eine helle, homogene Materialanmutung des Gebäudes erzielt.
Alle Wohnungen sind soweit möglich mit bestem Blick auf das Wasser ausgerichtet. Das Gebäude hat durch die eigenwillige Kubatur keine Rückseite, die Ausrichtung zur Elbe hat die gleiche Priorität wie zur Stadt. Die Proportion und Ausrichtung nach Süden ermöglicht eine hervorragende Besonnung und Weite in der Stadt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit zeigt eine gelungene Fassade zur Elbe, die insbesondere die Lebendigkeit des Wohnens in eine sinnfällige Formensprache übersetzt. Die städtebauliche Lösung wird innerhalb der Jury jedoch kritisch diskutiert. Insbesondere die Zurückstaffelung des Baukörpers schwächt die Turmtypologie und die Gedanken des Masterplans auf unnötige Weise, ohne dadurch insbesondere in Bezug auf den Marco-Polo-Tower überzeugende Vorteile anzubieten.
Die perspektivische Öffnung des Stadtraums zum Wasser versteht die Jury als gute aber teure Interpretation der städtebaulichen Vorgabe. Der präsentierte Baukörper weist insgesamt eine gelungene Proportion und Gliederung auf. Die gestalterische Lösung der Fassade schafft einen guten Ausgleich zwischen Vertikale und Horizontale. Durch ihre mehrschichtige Organisation werden sehr selbstverständlich qualitätvolle Außenflächen für jede Wohneinheit geschaffen. Der formulierte Anspruch ein Wohngefühl „völliger Freiheit“ zu schaffen wird durch eine Auflösung der Fassaden in unterschiedlich behandelte Flächen verwirklicht.
Die Lösung der Erschließung und Organisation der Wohngrundrisse erscheint in den meisten Fällen gelungen, allerdings fehlt es insbesondere den sehr großen Wohnungen etwas an räumlicher Struktur. Der zentrale Erschließungskern bedarf der Überprüfung. Die Jury würdigt den Entwurf als gelungenen Beitrag zur Lösung der architektonischen Aufgabe.
Die perspektivische Öffnung des Stadtraums zum Wasser versteht die Jury als gute aber teure Interpretation der städtebaulichen Vorgabe. Der präsentierte Baukörper weist insgesamt eine gelungene Proportion und Gliederung auf. Die gestalterische Lösung der Fassade schafft einen guten Ausgleich zwischen Vertikale und Horizontale. Durch ihre mehrschichtige Organisation werden sehr selbstverständlich qualitätvolle Außenflächen für jede Wohneinheit geschaffen. Der formulierte Anspruch ein Wohngefühl „völliger Freiheit“ zu schaffen wird durch eine Auflösung der Fassaden in unterschiedlich behandelte Flächen verwirklicht.
Die Lösung der Erschließung und Organisation der Wohngrundrisse erscheint in den meisten Fällen gelungen, allerdings fehlt es insbesondere den sehr großen Wohnungen etwas an räumlicher Struktur. Der zentrale Erschließungskern bedarf der Überprüfung. Die Jury würdigt den Entwurf als gelungenen Beitrag zur Lösung der architektonischen Aufgabe.
©KBNK ARCHITEKTEN GmbH
Lageplan
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Wohnturm Baufeld 57
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Erdgeschoss - Regelgeschoss (Typ B) - Penthouse
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Schnitt Baufeld 57
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Ansicht Baufeld 57
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Ansicht Baufeld 56