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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2015

Bewegungsfreundlicher Kindergarten

3. Preis

Preisgeld: 7.500 EUR

Peer Möckel Architekten

Architektur

Susanne Kiegelmann Architektin

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäudekonzept verfolgt streng über seine kompakte Bauweise eine größtmögliche Außenfläche. Städtebaulich ist der Baukörper an der Ecke Kurpfalzstraße/Hirschberger Straße angeordnet. Die Erschließung erfolgt über die Kurpfalzstraße und stellt eine gelungene Verbindung des Eingangsbereiches Evangelisches Gemeindehaus und Kindergarten dar. Der Fahrradunterstand, der zwischen beiden Gebäuden angeordnet ist, muss im weiteren Konzept überarbeitet werden, er sollte kein geschlossenes Bauteil darstellen. Durch die gemeinsame Erschließung entsteht ein Vorplatz, der von beiden Nutzergruppen als Treffpunkt genutzt werden kann. Weiterhin schafft er Möglichkeiten für Stellplätze und bildet eine Wartezone aus. Die Arbeit besticht durch die Lage des Baukörpers, seine Kompaktheit und verfügt somit über die größte Außenspielfläche. Leider gelingt es nicht, den Innen- und Außenraum zu vernetzen. Im Gegenteil, durch das Sitzarium entsteht ein Abstand des Gebäudes zum bespielbaren Außenbereich. Die Gruppenräume im Erdgeschoss und im Obergeschoss haben keine direkte Verbindung zum Freibereich. Die Strukturierung des verbleibenden Außengeländes wurde im Entwurf nur schematisch angedeutet, aber eine Unterteilung in verschiedene Spielzonen zeichnet sich qualitativ ab und lässt Bewegungsmöglichkeiten und Intimbereiche zu.
Durch den Splitlevel-Grundriss wird eine größtmögliche räumliche Verflechtung erreicht. Die Blickbeziehung zwischen den Räumen wird gefördert und ermöglicht. Durch die hohe Variabilität, Flexibilität und Offenheit der Raumbeziehungen wird das offene pädagogische Konzept des Betreibers in der Architektur des Gebäudes abgebildet. Die funktionalen Verflechtungen zwischen Gruppen- und Kreativräumen werden im Grundriss ideal umgesetzt. Durch das Splitlevel-Konzept entsteht ein Minimum an Verkehrsflächen, die gleichzeitig bespiel- und erlebbar sind. Eine wirtschaftliche Umsetzbarkeit ist daher gewährleistet. Die Loggien im Obergeschoss erscheinen zur Erschließung der Gruppenräume ins Erdgeschoss zu schmal. Weiterhin entsteht durch die kompakte Bauweise ein Baukörper, der sich in der Höhenentwicklung in eine Dreigeschossigkeit gliedert. Dies ist durchaus im städtebaulichen Kontext differenziert zu sehen. Abschließend betrachtet entsteht ein konzentriert-funktionaler Baukörper, der seinen Focus der Bewegungsfreundlichkeit in den Außenbereich legt, aber es konzeptionell begingt nicht schafft, den Innen- und den Außenraum kindgerecht zu verbinden.