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Einladungswettbewerb | 02/2015

Neubau Kindergarten und Kinderkrippe

Anerkennung

DIN A4 Architektur ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

IDEAL FÜR KLEINE BIS ALLERKLEINSTE
Patschenterrasse, Boulderwand und Babybar: Mit einer Fülle von Ideen beteiligte sich DIN A4 Architektur an dem, von der Stadtgemeinde Imst ausgeschriebenen Wettbewerb für den neuen Kindergarten samt Kinderkrippe Auf Arzill. Der eingereichte Entwurf wurde mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

LAGE
Der kompakte, annähernd quadratische Baukörper soll im Zentrum des Areals situiert werden. Dadurch entsteht ein großzügiger, lose abgegrenzter Gartenbereich für Kinderkrippe und Kindergarten sowie ein kommunikativer Bezug zu den umliegenden Bestandsgebäuden. Die Zufahrt zum Grundstück ist im Norden angedacht. Der Großteil der gewünschten Parkplätze wird außerhalb des Areals situiert, wodurch sich eine verkehrsberuhigte, kindergerecht konzipierte Fläche realisieren lässt.

ARCHITEKTUR
Der geplante Eingang zum Kindergarten befindet sich im Osten. Über eine weitläufige öffentliche Terrasse kommt man durch den Windfang in die Zentralgarderobe. Diese dient als Schnittstelle zwischen Garten, Bewegungsräumen, Mittagstisch und dem Obergeschoß. Die als verschiebbare Möbel angedachten Garderobenelemente sind den Gruppen farblich klar zugeordnet. Sitzelemente ermöglichen ein entspanntes Nebeneinander von Kommen, Gehen und Warten. Zusätzlich kann die Zentralgarderobe durch diese flexible Möblierung freigeräumt und als Aula für Veranstaltungen genutzt werden.
Über eine großzügige Treppe gelangt man ins 1. Obergeschoß, wo sich alle Kinderkrippen- und Kindergartengruppen auf einer Ebene befinden. Durch das moderne pädagogische Konzept ist ein gruppenübergreifendes Arbeiten und Spielen möglich. Im Zentrum des gemeinsamen Marktplatzes befindet sich die saubere ''Patschenterrasse'', ein zusätzlich geschützter Spielraum im Freien - vor allem für die Allerkleinsten. Die überdachte Terrasse im Süden und Westen des Gebäudes ist durch eine Boulderwand geteilt, im Garten sind alle möglichen Geschicklichkeitsspiele, ein kleiner Verkehrspark, gemeinsame Beete, schattenspendende Bäume und Bobbycar-Bahnen angedacht.

RESSOURCENSCHONENDE PLANUNG
Der neue Baukörper soll in Mischbauweise, als Stahlbetonbau und Holzbau mit Holzsichtschalung ausgeführt werden. Die Oberflächen im Innenraum sind ebenfalls größtenteils aus Holz geplant, was ein warmes und auch raumakustisch angenehmes Klima erwarten lässt. Durch übersichtlich gehaltenen Fensteröffnungen wird eine sommerliche Überhitzung vermieden. Das Gebäude ist in Passivbauweise (HWB 8,4 kWh/m³a) geplant.

Beurteilung durch das Preisgericht

Pavillonartig situieren die Projektanten den neuen Kindergarten zentral am Planungsareal.
Aufgrund seiner zurückspringenden Erdgeschosszone wirkt der Solitär wie schwebend in
einer Gartenlandschaft, die er gleichzeitig auch organisiert.
Die Entscheidung den ruhenden Verkehr weitgehend an den Grundstücksrändern zu
platzieren und der Verzicht auf Durchfahrtssituationen im Innenbereich ermöglichen einen
frei gestaltbaren und verkehrsberuhigten Hof, der von den „Anrainern“ (SPZ,
Asylantenheim,...) gut genutzt werden kann. Die Möglichkeiten der Inanspruchnahme
könnten nach Auffassung der Jury noch mehr ausgebaut werden, wobei der große Garten
im Süden eine Bereicherung vor allem für den Kindergarten darstellt.
Positiv werden auch die überdachten Bereiche im Erdgeschoss gesehen, die ein
wetterunabhängiges Arbeiten im Freien ermöglichen. Die Lösung der Eingangssituation an
der Süd- Ost Ecke erscheint noch diskutierbar. Ansonsten ist das Erdgeschoss großzügig
und offen konzipiert.
Das Obergeschoss beherbergt die Gruppenräume von Kinderkrippe und Kindergarten. Die
Räume sind um einen zentralen Innenhof angeordnet. Die Organisation auf einer Ebene ist
grundsätzlich positiv zu sehen, wobei natürlich im 1.OG der unmittelbare Bezug zum
Freibereich fehlt. Gerade dies wäre aber für die Kinderkrippe wünschenswert. Das verglaste
Atrium ermöglicht gute Blickbeziehungen, die der Lebendigkeit des Alltags gerecht werden
können.
Aufgrund der eingeschränkten witterungsbedingten Nutzbarkeit dient dieses Atrium in einer
großen Zeitspanne nur als Lichthof.