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Verhandlungsverfahren | 07/2013

Stadtplatz John-Locke-Siedlung

1. Preis

glaßer und dagenbach landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Idee
Die Gestaltung des Stadtplatzes der John – Locke - Siedlung wird seiner Funktion als Treffpunkt und Imageträger der gesamten Siedlung gerecht und stellt eine Verbindung zur Siedlung und zum öffentlichen Grünzug her.
Der Stadtplatz greift als prägendes Element das „Blaue Band“ des Hochhauses auf und entwickelt daraus ein Gestaltungselement für den neuen Stadtplatz. Der Platz kommt selbstbewusst und einladend daher

„Blaues Band“
Das Thema des Hochbaus „Blaues Band“ wird mit landschaftsplanerischen Mitteln fortgesetzt: Die Einfassung des Bandes wird aus blauem Asphalt mit Kunstharz gebunden, hergestellt. Die mittlere Fläche des Bandes ist heller und aus weiß-hellgrauem Splittmastix eingestreut mit blauem Glas. Dies ist ein ungefährliches und bewährtes System.

In Zusammenspiel mit dem Gestaltungselements des „Blauen Bandes“ werden Sichtachsen zu den gegenüberliegenden markanten Gebäuden geschaffen.

Nördliche Platzfläche
Der Platz wird großzügig gestaltet, aufgelockert durch Pflanzhügel. Ein feines Bändermuster aus großformatigen Platten in hellgrau, kleineren Formaten in anthrazit und mittlerer Plattengröße in beige aus Granit geben ein ruhiges, aber abwechslungsreiches und modernes Bild.
Der Belag unter den Arkaden ist einkaufswagenfreundlich und einfach um die Stützen einzubauen: es wurde ein aufgehellter Asphalt gewählt. Das Material setzt sich auf den Wegen, die den Stadtplatz und die Siedlung verbinden, fort.

Pflanzflächen
Die großzügige Platzfläche wird durch den nördlichen Pflanzstreifen, der in die Bezirksfläche übergeht, homogen mit niedrigen Bodendeckern gestaltet.
Die Platzfläche wird durch niedrige, ca. 50cm hohe Pflanzhügel mit Robinien, mehrstämmigen Zierkirschen, Bodendeckerrosen und immergrünen Bodendeckern begrünt.

Südliche Platzfläche
Die südliche Platzfläche zeichnet sich durch klare Funktionsbereiche aus: Anlieferungszone für einen Lastzug zur Bestückung des erweiterten Supermarkts, Parkplätze, soweit dies durch die Vergrößerung des Supermarkts möglich ist und Verbindungswege in die Siedlung.
Die Zwischenbereiche werden einheitlich wie der nördliche Platzbereich durch ein gebändertes Plattenmuster hergestellt und so miteinander verbunden.
Die Anlieferungszone und Einfahrt, auch für Feuerwehr wird benutzerfreundlich und leise in schwarzem Asphalt ausgeführt, während für die Gestaltung der Stellplätze das vorhandene Kleinsteinpflaster ausgebaut und dort wiederverlegt wird.
Die vorhandenen Tankdeckel werden in eine Pflanzfläche integriert.

Wasserspiel
Das vorhandene Nilpferd-Wasserspiel wird umgebaut und an neuer Stelle in Verlängerung des Durchgangs zwischen Hochhaus und Ladenzeile als Sichtpunkt verortet. Das Wasserspiel steht an einem sonnigen Standort und Kinder sollen sich künftig an den 7 kleinen ca. 50cm hohen Fontänen, die bündig aus dem Pflaster sprudeln, vergnügen können. Das neue Wasserspiel verwendet die liebgewonnenen vorhandenen Nilpferd-Skulpturen, in dem diese vorsichtig ausgebaut und bodengleich auf die neue Platzfläche gestellt werden. Im Winter bei ausgeschaltetem Wasserspiel entsteht eine etwas vergrößerte Platzfläche, ein trostloses verwaistes Wasserbecken sucht man vergebens. Drei Sitzskulpturen flankieren das Wasserspiel.

Möblierung
Die Möblierung des Stadtplatzes ist robust und langlebig.

Das Sitzband bildet gleichzeitig die Raumkante des Stadtplatzes, aufgelockert durch einen Versprung am „Blauen Band“. Kürzere Abschnitte des Sitzbandes sind um 90° gedreht und verlängern das Blaue Band vom Eingang des Hochhauses. Das Sitzband greift damit beide Richtungen des „Blauen Bandes“ auf. Durch die Versprünge entsteht eine spannende Rauminszenierung. Ein Abschnitt wird in die öffentliche Grünfläche des Bezirksamtes weiter geführt, um die Anbindung zum öffentlichen Grünzug zu stärken.

Die Sitzskulpturen am Wasserspiel und das Sitzband greifen Formen der 60er Jahre auf, welche sich einerseits durch Schlichtheit des Sitzbandes mit abgerundeten Kanten als auch durch die schwungvollen Formen der Sitzskulpturen am Wasserspiel niederschlägt. Modern und robust werden die Sitzmöglichkeiten aus farbigem Beton als Fertigelemente konzipiert, in Abschnitten mit Rückenlehne und runden Kunststoffflecken aus Recyclingmaterial als zusätzlichen Sitzkomfort.

Die Abfallbehälter sind schlicht, modern und funktional mit „Krähenklappe“ und mit einem integrierten Ascher versehen.

Fahrradständer: Die 9 Doppelparker für Fahrräder liegen am nördlichen Randbereich, sehr nah am Eingang des neuen Supermarkts.

Die Beleuchtung soll eine angenehme nächtliche Stimmung schaffen. Dazu sind Mastleuchten mit je drei Strahlern ausgewählt, die neben dem Platz an sich auch die Neupflanzung inszenieren. Nachts wird das Blaue Band durch Lichtpunkte markiert. Helligkeit unter den Arkaden und an der Anlieferungszone wird durch Decken- und Wandleuchten geschaffen. Das Wasserspiel wird durch Strahler, die in den neuen Sitzskulpturen integriert sind, beleuchtet.

Einkaufswagen
Der Stellplatz der Einkaufswagen wird um 90° vom ursprünglichen Entwurf der Hochbauarchitekten gedreht, damit eine Wege- Verbindung zur öffentlichen Grünfläche und nach Süden in die Siedlung hergestellt werden kann.

Müll / Lagerplatz
Der Müll wird größtenteils an der Außenwand des Heizwerks aufgestellt, abgeschirmt durch einen Paravant, der nur für die Nutzer durch eine Tür zu öffnen ist. So liegt der Müllplatz zentral und integriert sich in den Gesamtentwurf. Lagerplatz und Müllcontainer für den Supermarkt werden am südlichen Randbereich verortet

Fazit
Der Entwurf legt das Fundament für mehr Aufenthaltsqualität in der gesamten John-Locke Siedlung.
Wettbewerbsbeitrag Blatt 1

Wettbewerbsbeitrag Blatt 1

Wettbewerbsbeitrag Blatt 2

Wettbewerbsbeitrag Blatt 2