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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015

Umbau und Erweiterung der Feuer- und Rettungswache

Modellfoto

Modellfoto

3. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

BOCK NEUHAUS PARTNER

Architektur

  • Verfasser:

    Meinhard Neuhaus

  • Mitarbeitende:

    Ina Specht

Erläuterungstext

Ein klarer Riegel in Ost-West-Ausrichtung bildet das Rückrat der neuen Feuer- und Rettungswache. Hier reihen sich hinter einer Industrieglasfassade alle Einsatzfahrzeuge aneinander.
Der transparente Riegel wird begleitet von zweigeschossigen Verwaltungs-trakten aus Sichtbeton. Die Feuerwache legt sich nördlich, die Rettungswache südlich an die Fahrzeughalle. Im gemeinsamen Eingangsfoyer verbinden sich die Funktionseinheiten zu einem Z-förmigen Verwaltungsgebäude, welches die unterschiedlichen Nutzungsbereiche anzeigt und die entgegengestzte Ausrichtung der Alarmhöfe ermöglicht.
Dieser Richtungssprung ist nicht nur als Lageplanfigur und im Luftbild erkennbar, sondern er läßt sich auch in den Fassaden ablesen. Jeweils ein Teilbereich mit Industrieglastoren zeigt die Funktion der Fahrzeughalle an, während sich hinter dem Sichtbeton mit liegenden Fensteröffnungen die Verwaltungs- und Funktionseinheiten befinden.
In östlicher Richtung entwickelt sich aus dem Gebäude heraus der Feuerwehrturm. Er ist gemeinsam mit dem Übungshof zur Mühlenstraße hin ausgerichtet. Trotz seiner zurückhaltenden Gestaltung bildet der Turm aufgrund seiner Höhe und seiner massiven Giebelwand eine Landmarke im Stadtbild.
Die Längsausrichtung der Verwaltungstrakte ermöglicht kurze Wegeverbindungen zu den Einsatzfahrzeugen. Während die Schulungsräume direkt am Foyer angesiedelt und somit auch von der Rettungswache nutzbar sind, öffnet sich der Aufenthalts- und Bereitschaftsbereich mit seiner Außenloggia zum ruhigen Grünbereich im Westen. Zwei stadtprägende Bäume können erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt werden.
Analog zu den Alarmhöfen sind auch die PKW-Stellplätze gegenüberliegend angeordnet und somit direkt neben den jeweiligen Eingängen der Verwaltungseinheiten. Der Neubau ist komplett umfahrbar, so dass selbst bei Rückstau und Verkehrsbehinderungen über den anderen Alarmhof ausgefahren werden kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude weist eine klare Ost-West-Ausrichtung aus. Der Eingangsbereich/Foyer dient der gemeinsamen Erschließung von Feuer- und Rettungswache und deutlichen Trennung der Funktionsbereiche. Die klare Gliederung spiegelt sich auch in der Fassadengestaltung – gut ablesbar - wieder.
Der Übungsturm und der Übungshof im Kreuzungsbereich Mühlenstraße/Steinkamp sind hinsichtlich der Lage nicht richtig positioniert und erfüllen die Anforderungen nicht.
Die beiden Alarmhöfe sind von den Funkzentralen nicht einsehbar.
Der hintere Raum des Alarmhofes der Feuerwehr ist aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfläche nur für kleinere Fahrzeuge geeignet.
Die Erreichbarkeit der Waschhalle durch die Rettungswache ist schwierig.
Die Andienung der Werkstätten ist sowohl von außen, als auch von innen gegeben und mit der Anbindung an die Fahrzeughalle gut gelöst.
In beiden Wachen fehlt die Schwarz-Weiß-Trennung.
Den Verfassern gelingt ein unaufdringliches, ansprechendes und kompakt organisiertes Gebäude.