Neubau eines Studentenwohnheims „Universitätsstraße“

Der Verfasser schlägt drei zeilenförmige Baukörper vor, die über einen zentralen Verbindungsweg miteinander gekoppelt sind. Eine spätere Verlängerung dieser Verbindungsachse in Form einer Brücke auf den Universitätscampus wäre gegeben. Auch die Anbindung an den südlich geplanten Mini-Campus ist durch die Durchlässigkeit in Nord-Süd-Richtung gegeben. Die Besonderheit des Entwurfs liegt in der Höhengestaltung des Volumens mit seiner Vier-Geschossigkeit.
Die Parkplätze sind richtig entlang der Nordgrenze angeordnet und schieben sich teilweise unter die fingerartigen Baukörper. Die Zufahrt erfolgt über die östliche Erschließungsstraße.
Die Anzahl der geforderten Parkplätze wird nicht erreicht. Die Fahrradstellplätze sind unter den Fingern im Norden angeordnet, teilweise im Freien, teilweise überdacht. Der Hauptzugang erfolgt zentral von Norden.
Im Süden befinden sich zwischen den Fingern die Grünbereiche die als Erholungszone dienen und den geplanten Mini-Campus aufwerten. Jedes Bauteil verfügt über ein eigenes Treppenhaus. Die Gemeinschaftszonen werden in den Verbindungsstegen vorgeschlagen, sind jedoch in dieser Form kritisch zu betrachten. Die Anbindung zum zentralen Aufzug erfolgt über diese Gemeinschaftsräume. Im Erdgeschoss befindet sich der Gemeinschaftsbereich jeweils im Windfang, was so nicht zulässig ist. Auch werden die angedachten Gemeinschaftsbereiche in den erweiterten Flurzonen als kritisch betrachtet. Schallschutztechnisch bildet der westliche einhüftige Riegel eine gute Barriere zum Verkehrslärm der Universitätsstraße.
Alle Zimmer sind Ost-West gegliedert und gut proportioniert. Die WGs sind geschickt an den jeweiligen Köpfen der Riegel angeordnet und verfügen über ein eigenes Bad im Zimmer.
Die vom Verfasser vorgesehenen Fassadenkonstruktionen befinden sich wirtschaftlich gesehen im mittleren Bereich. Der Verglasungsanteil der Erschließungsgänge im Obergeschoss wird vom Auslober kritisch gesehen und wäre zu überarbeiten. Im Vergleich zu anderen Arbeiten handelt es sich um einen eigenständigen Ansatz, der vor allem durch seine geringe Höhenentwicklung besticht. Problematisch ist allerdings die Anordnung der Gemeinschaftsräume.