Neugestaltung Marktplatz mit Umfeld

Die städtebauliche Setzung mit klarem und eindeutigem Marktplatz und grünem Kirchplatz als zwei eigenständige Räume greift das historische Raumgefüges auf, dies wird gewürdigt. Wenngleich der vorgeschlagene Baumhain den Blick auf die Kirche einschränkt.

Die Großzügigkeit des Marktplatzes, ohne Baumsetzung und mit großzügiger Platzintarsie als eine Art Stadtparkett stellt eine gute gestalterische Lösung für das Gesamtensemble dar. Durch die Großzügigkeit und Offenheit sind alle Funktionen gewährleistet. Das Parken wird, leider im hochwertigen Platzraum der Intarsie, jedoch funktional schlüssig organisiert. Eine klare Abgrenzung der Funktion zum restlichen Marktplatz fehlt. Die verkehrliche Erschließung ist gut gelöst. Um die Andienung der Gewerbe zu gewährleisten müsste die Außengastronomie auf der Platzintarsie realisiert werden.

Die Verknüpfung von Rathaus und Kirche über eine große Treppen- und Platzfolge wird positiv gewertet auch wenn das heranführen der Treppenanlage mit dem "eingraben" des Rathauses einhergeht. Der Rasenhang unter dem Baumhain des Kirchplatzes erhält eine Gliederung mit Plattenbändern und Sitzstufen, die sich mit der Treppenanlage zur Kirche verzahnen. Dies ist der einzige Ort öffentlichen Aufenthalts.

Der geradlinige Durchgang durch eine insgesamt geschlossene Erdgeschosszone im Rathaus mit der Ausbildung eines großzügigen Foyers zum Marktplatz als Adressbildung eines Haupteingangs wird begrüßt. Die dadurch bedingte Verlagerung der TG-Zufahrt erscheint nicht funktionsfähig.

Der Entwurf scheint in einem angemessenen Kostenrahmen realisierbar.

Die Arbeit schafft eine gute städtebauliche Lösung und räumliche Grundstruktur, kann jedoch in Teilbereichen gestalterisch und funktional nicht vollständig überzeugen.