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Investorenauswahlverfahren | 07/2015

Modellbebauung Neckarbogen

Zuschlag / Baufeld I4

Baugemeinschaft Apollo 19

Private Bauherren

Motorlab Architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Das Entwurfskonzept zeichnet sich durch das Nebeneinander verschiedener Typologien - vom Geschosswohnen bis zum mehrgeschossigen Haus-im-Haus-Typ (Maisonette) - aus, was der gewünschten Vielfalt an Wohnmodellen der zukünftigen durchmischten Bewohnerschaft entspricht.

Das Erdgeschoss des Gebäudes erhält eine „durchgesteckte“ gastronomische Nutzung und eine Gewerbefläche (z.B. Laden für Blumen- u. Nutzpflanzen), sodass der öffentliche Raum an der Stadtseepromenade mit dem privaten Raum des Blockgartens räumlich verknüpft wird. Beide Nutzungen erweitern sich über großflächig öffenbare Fassaden in den Stadtraum und bieten gleichzeitig eine kontemplative Rückseite im Innenhof des Blocks.
Der zurückspringende Hauseingang befindet sich zwischen den beiden Flächen. Hier liegt auch der zentrale Treppenhauskern mit Aufzugsanlage zur Barriere freien Erschließung aller Geschossebenen und des gemeinschaftlich genutzten Dachs.

Abgeleitet aus den Gesetzmäßigkeiten der Holz-Hybridbauweise wird ein robustes 3-dimensionales „Raumgerüst“ entwickelt. Ein massiver, das Gebäude aussteifender Treppenhauskern aus Stahlbeton mit Aufzug wird mit hochgedämmten bzw. massiven Wandelementen und Holz-Betonverbunddecken ideal kombiniert. Typologisch funktioniert das Gebäude durch den zentralen Erschließungskern grundsätzlich als Zweibund für die um den Kern angeordneten Wohnungen. Dieser ermöglicht jedoch auch eine bis zu vierbündige Erschließung.

Das Gebäude erhält auf allen Geschossebenen in verschiedene Himmelsrichtungen orientierte Schalträume, die immer vom zentralen Treppenkern aus erreichbar und bis zur Außenfassade geöffnet sind (und zusätzlich für einen hellen Treppenraum sorgen). Diese bilden ein zusätzliches, dezentrales Freiraumangebot für die jeweilige Hausgemeinschaft. Sie können wahlweise als Winter- bzw. Energiegarten oder gemeinsam gestaltbares (Grünes) Zimmer genutzt werden. Bei Bedarf können diese Flächen auch einzelnen Wohneinheiten direkt als Loggia oder Wohnraumerweiterung (zusätzliches Zimmer) zugeordnet werden.

Durch die Kombination von Luftkollektoren in der zweischalig geplanten Fassade (Kybernetisches Prinzip) und Kapillarmatten-Modulen wird der geforderte Passivhausstandard erreicht. Massive Holzwandelemente und Decken dienen hierbei als klimaregulierende Speichermassen. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung zur Frischluftversorgung kann dezentral über Brüstungsgeräte erfolgen. Eine autarke Stromerzeugung für die Wärmepumpen und z.B. für E-Mobilität wird optional über PV-Elemente im Bereich des Dachgartens erreicht.