Nichtoffener Wettbewerb | 09/2015
Erweiterung der Busgarage Hardau der Verkehrsbetriebe (VBZ) und Ersatzneubau des Werkhofes von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ)
©Marcel Schaufelberger, x-frame
Halle Busgarage
1. Rang / 1. Preis
Preisgeld: 40.000 CHF
Architektur
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Bauingenieurwesen
Verkehrsplanung
Visualisierung
Erläuterungstext
Ein einfacher, skulpturaler Bau bildet den markanten westlichen Abschluss der VBZ/ERZ-Anlage Hardau. Um möglichst viel Raum für die künftige Entwicklung des Areals offen zu lassen, konzentrieren sich die Eingriffe auf die südliche Raumschicht des Perimeters und damit auf die Fluchten der bestehenden Einstellhalle. Durch das Zusammenfassen des Salzsilos und der Muldenanlage mit dem Bürotrakt zu einer kompakten Figur werden der Platz zur Bullingerstrasse freigespielt und die Verkehrsführung optimiert. Zwei Freiräume schaffen übersichtliche Verkehrsflächen und Vorplätze, versenkbare Tore verschmelzen Halle und Vorplatz gegenüber dem Stadion Letzigrund zu einer einzigen Funktionsfläche.
Die tragende Ortbetonstruktur bildet die Hülle des Neubaus und bestimmt im Wesentlichen dessen Ausdruck. Die volumetrische Gliederung des Altbaus zeichnet auch die Raumdisposition des Neubaus vor: der VBZ-Einstellhalle wird entsprechend eine Raumschicht als Annex angefügt. Dessen Erdgeschoss bietet sich als vielfältig nutzbare Manövrierfläche an, während sich im brückenartig ausgreifenden Obergeschoss Personalräume und Büros des ERZ-Werkhofs einem schmalen Lichthof entlang aufreihen. Ebenfalls in die Betonstruktur integriert wird der Salzsilo, dessen turmartiger Aufbau zugleich Halterung und Verkleidung darstellt.
Das stützenfreie Hallendach der Busgarage wird mit schlichten Fachwerkbindern aus Walzprofilen überspannt. Schubsteif beplankte Holzelemente bilden die Dachflächen, welche fast komplett für die Fotovoltaik-Anlage zur Verfügung gestellt werden. In der Tiefgarage ist eine konventionelle Flachdecke mit einem ausgeglichenen Stützenraster vorgesehen, in der ERZ-Fahrzeughalle hingegen wird mit vorgespannten Unterzügen ein grosszügiges Stützenraster für eine grösstmögliche Nutzungsflexibilität geschaffen.
Die tragende Ortbetonstruktur bildet die Hülle des Neubaus und bestimmt im Wesentlichen dessen Ausdruck. Die volumetrische Gliederung des Altbaus zeichnet auch die Raumdisposition des Neubaus vor: der VBZ-Einstellhalle wird entsprechend eine Raumschicht als Annex angefügt. Dessen Erdgeschoss bietet sich als vielfältig nutzbare Manövrierfläche an, während sich im brückenartig ausgreifenden Obergeschoss Personalräume und Büros des ERZ-Werkhofs einem schmalen Lichthof entlang aufreihen. Ebenfalls in die Betonstruktur integriert wird der Salzsilo, dessen turmartiger Aufbau zugleich Halterung und Verkleidung darstellt.
Das stützenfreie Hallendach der Busgarage wird mit schlichten Fachwerkbindern aus Walzprofilen überspannt. Schubsteif beplankte Holzelemente bilden die Dachflächen, welche fast komplett für die Fotovoltaik-Anlage zur Verfügung gestellt werden. In der Tiefgarage ist eine konventionelle Flachdecke mit einem ausgeglichenen Stützenraster vorgesehen, in der ERZ-Fahrzeughalle hingegen wird mit vorgespannten Unterzügen ein grosszügiges Stützenraster für eine grösstmögliche Nutzungsflexibilität geschaffen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfassenden des Projekts «Korund» vervollständigen die Geometrie der bestehenden Busgarage mit einem orthogonalen Baukörper zu einer kompakten Gesamtfigur bis zur Herdernstrasse. Im mit Betonwänden präzise umfassten Perimeter sind sämtliche Nutzungen geschickt untergebracht. Dabei ergeben sich zwei Freiräume als übersichtliche Verkehrsflächen und Vorplätze. Auf der Westseite zur Herdernstrasse entsteht eine für die Einsatzkräfte der Stadt notwendige Aufstellfläche und auf der Nordseite zur Bullingerstrasse eine wertvolle Baulandreserve. Zwischen der bestehenden und der neuen Busabstellhalle betont ein präziser Innenhof die Zusammengehörigkeit der beiden Bauten.
Durch das Zusammenfassen des Salzsilos und der Muldenanlage mit dem Bürotrakt zu einer kompakten Anlage im Norden werden der Platz zur Bullingerstrasse freigespielt und die Verkehrsführung entflechtet und optimiert. Die Muldenstrasse liegt verkehrstechnisch optimal auf dem Grundstück. Der darüber liegende Bürotrakt minimiert gleichzeitig die Emissionen für die umliegenden Wohnhäuser.
Das Untergeschoss für den ERZ-Werkhof ist einfach und effizient organisiert, erfüllt aber die Brandschutzanforderungen noch nicht. Das Gebäudevolumen wird durch die verschiedenen Nutzhöhen der Garage zwar optimiert, die gewünschte Nutzungsflexibilität für ERZ dadurch aber eingeschränkt.
Das neue Gebäude wird von einer Sichtbetonfassade umspannt und von einem von aussen nicht in Erscheinung tretenden Sheddach stützenfrei gedeckt, was optimale Tageslichtverhältnisse schafft. Die Fachwerke sind in der sehr grossen Spannweite nicht mehr effizient. Es ist zu prüfen, ob die Konstruktion in einer Abwägung von Wirtschaftlichkeit und Nutzungsflexibilität optimiert werden könnte.
Die Materialisierung ist sinnvoll und stimmig gewählt. Mit der Sichtbetontragstruktur und dem Hallendach aus Stahl, eingedeckt mit Holzelementen, ist das Gebäude kompakt, wirtschaftlich und ökologisch. Die Architektursprache dieses besonders städtischen Werkhofs ist sehr adäquat zur Aufgabe und zur Situation. Der einfache Baukörper reagiert subtil auf die städtische Geometrie und wird präzise in die Situation eingeschliffen. In seiner Gesamtform erhält er eine hohe plastische Qualität. Die vorgeschlagene Etappierung steht mit der zwingenden Vorinvestition im Untergeschoss und mit dem Erstellen der freistehenden Betonfassade zwar in einem ungünstigen Verhältnis, dies wird jedoch kompensiert durch die hohe räumliche Qualität des so entstehenden Hofs.
Das Projekt überzeugt sowohl mit seiner einfachen funktionalen Klarheit, als auch mit der qualitätsvollen Umsetzung in städtebaulicher, architektonischer und ökologischer Hinsicht.
Durch das Zusammenfassen des Salzsilos und der Muldenanlage mit dem Bürotrakt zu einer kompakten Anlage im Norden werden der Platz zur Bullingerstrasse freigespielt und die Verkehrsführung entflechtet und optimiert. Die Muldenstrasse liegt verkehrstechnisch optimal auf dem Grundstück. Der darüber liegende Bürotrakt minimiert gleichzeitig die Emissionen für die umliegenden Wohnhäuser.
Das Untergeschoss für den ERZ-Werkhof ist einfach und effizient organisiert, erfüllt aber die Brandschutzanforderungen noch nicht. Das Gebäudevolumen wird durch die verschiedenen Nutzhöhen der Garage zwar optimiert, die gewünschte Nutzungsflexibilität für ERZ dadurch aber eingeschränkt.
Das neue Gebäude wird von einer Sichtbetonfassade umspannt und von einem von aussen nicht in Erscheinung tretenden Sheddach stützenfrei gedeckt, was optimale Tageslichtverhältnisse schafft. Die Fachwerke sind in der sehr grossen Spannweite nicht mehr effizient. Es ist zu prüfen, ob die Konstruktion in einer Abwägung von Wirtschaftlichkeit und Nutzungsflexibilität optimiert werden könnte.
Die Materialisierung ist sinnvoll und stimmig gewählt. Mit der Sichtbetontragstruktur und dem Hallendach aus Stahl, eingedeckt mit Holzelementen, ist das Gebäude kompakt, wirtschaftlich und ökologisch. Die Architektursprache dieses besonders städtischen Werkhofs ist sehr adäquat zur Aufgabe und zur Situation. Der einfache Baukörper reagiert subtil auf die städtische Geometrie und wird präzise in die Situation eingeschliffen. In seiner Gesamtform erhält er eine hohe plastische Qualität. Die vorgeschlagene Etappierung steht mit der zwingenden Vorinvestition im Untergeschoss und mit dem Erstellen der freistehenden Betonfassade zwar in einem ungünstigen Verhältnis, dies wird jedoch kompensiert durch die hohe räumliche Qualität des so entstehenden Hofs.
Das Projekt überzeugt sowohl mit seiner einfachen funktionalen Klarheit, als auch mit der qualitätsvollen Umsetzung in städtebaulicher, architektonischer und ökologischer Hinsicht.
©Marcel Schaufelberger, x-frame
VBZ Busgarage, Zürich
©pool Architekten
Situation
©pool Architekten
Axonometrie
©pool Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©pool Architekten
Grundriss Obergeschoss
©pool Architekten
Querschnitt
©pool Architekten
Längsschnitt