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Einladungswettbewerb | 11/2015

Urbane Mitte am Gleisdreieck - Quartiersentwicklung in Friedrichshain-Kreuzberg

Anerkennung

Preisgeld: 6.250 EUR

Sauerbruch Hutton

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen eine Bebauungsstruktur aus polygonalen und solitären Hochhäusern auf schlanken Footprints vor, die sich mit Auskragungen aufweiten. Grundsätzlich wird in dieser städtebaulichen Haltung und Gestaltung der Baukörper ein interessanter und qualitätvoller Beitrag gesehen.

Die konsequente Freihaltung der S21-Trasse von Überbauung wird begrüßt. Die S-Bahntrasse wird nachvollziehbar in Tradition der Berliner Hochbahnhöfe interpretiert. Die vorgeschlagenen temporären Nutzungen unter der ca.20 m breiten Trasse jedoch erscheinen in Hinblick auf die möglichen Raumqualitäten zweifelhaft.

Die sich zum Knotenpunkt des Dreiecks steigernde Skyline aus charakteristischen Einzelbausteinen überzeugt hinsichtlich der Dichtentwicklung im Quartier und in Ihrer spezifischen Fernwirkung.

Die Gebäude bilden gut adressierbare und weiter zu entwickelnde Bausteine im vorgeschlagenen städtebaulichen Gefüge. Ihre Kubatur jedoch wird kritisch diskutiert. Die erheblichen Auskragungen werden in Teilen als unmaßstäblich empfunden, die Wirkung in den städtischen Raum im direkten Umfeld erscheint in ihrer Dramatik nicht nur positiv.

Die weitläufigen, von Bebauung freigehaltenen Außenanlagen führen den Parkcharakter in urbaner Übersetzung an den Bahnhof Gleisdreieck heran und versprechen wenig Einschränkung der Verkehrs- und Bewegungsflüsse des öffentlichen Raums. Die Außenplanung wird als tragfähig gewürdigt.

Die Anordnung von Freizeit- und Kulturnutzungen im Süden überzeugt grundsätzlich, die Höhenentwicklung an dieser Stelle wird jedoch in Frage gestellt.

Die durch die polygonale Form voneinander abgewendeten Fassaden ermöglichen weitgehend ungestörte Nachbarschaften und gewähren mit Anpassungen die Realisierung im Rahmen eines B-Plan-Verfahrens.

Insgesamt zeigt der Entwurf eine städtebaulich interessante Grundhaltung, deren genaue Ausformulierung jedoch nicht vollumfänglich überzeugt.