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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Umbau Marktplatz und Bieberer Straße

1. Preis / Zuschlag

Preisgeld: 20.000 EUR

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

OBERMEYER Gruppe

Bauingenieurwesen, Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist durch den Vorschlag einer geschwungenen Führung des Fahrverkehrs im Marktplatzbereich aus. Dieser nimmt Bezug auf die historische, leicht schräg verlaufende Ostseite des Platzes. Zugleich bringt diese Entscheidung eine Reihe von gestalterischen und funktionalen Vorzügen mit sich, die durch die Jury sehr positiv bewertet werden.
So wirkt die Abkehr von einer geradlinigen Nord-Süd-Ausrichtung der Straße für den MIV geschwindigkeitsreduzierend. Gleichzeitig entsteht gegenüber der Einmündung der Bieberer Straße ein deutlich aufgeweiteter Bereich auf der Westseite des Platzes mit einer sehr guten Querungsmöglichkeit zur Bieberer Straße. Das Wasserspiel als Sonderelement in der Blickachse zur Bieberer Straße ist hier richtig platziert. Die Fahrspuren für ÖPNV und MIV sind eindeutig ablesbar, ohne dass dadurch die einheitliche Erscheinung des Platzes in Frage gestellt würde. In Bezug auf das sogenannte Alternative Entwurfskonzept für die Verkehrsführung der Stadt Offenbach muss insbesondere das Durchfahrtsverbot nach Süden in die Waldstraße stärker durch die Verkehrsführung und Gestaltung zum Ausdruck kommen. Während in Nord-Süd-
Richtung eine taktile und visuelle Orientierung bereits durch die hellen Fahrbahnränder angelegt ist, müssten die Querungsmöglichkeiten in Ost-West-Richtung noch hervorgehoben werden.
Die relativ dichten Baumstellungen im Süden und insbesondere am nördlichen Platzende sollten – auch in Bezug auf die Anforderungen der Feuerwehr – überprüft werden.
In der Bieberer Straße wird der geschwungene Verlauf nördlich des Wilhelmsplatzes sehr positiv bewertet, der zu einem vergrößerten Aufenthaltsbereich mit Möglichkeiten für Außengastronomie an dieser Stelle führt. Im Bereich des Markthauses an der Bieberer Straße könnte die Anlage eines Haltestellenkaps anstelle der Busbucht überlegt werden.
Der Entwurf überzeugt die Jury als insgesamt schlichte und großzügige Lösung mit einem sehr eigenständigen Grundansatz.