Umbau Marktplatz und Bieberer Straße

Ein sogenannter »Platzteppich« prägt den Marktplatz mit farblich recht ausgeprägt changierenden Steinoberflächen, die quer zur Fahrbahnrichtung angeordnet sind. Dadurch entsteht eine formal sehr ausgeprägte Platzoberfläche, der Marktplatz wird als Element deutlich herausgearbeitet. Die Betonung der Querrichtung wirkt verbindend zwischen den beiden Platzseiten, zudem kann diese geschwindigkeitsreduzierend auf den motorisierten Verkehr wirken. Die helleren Beläge aus schmaleren Plattenreihen der Seitenbereiche verschränken sich mit den breiteren balsaltfarbenen Streifen des Hauptbelags. Dies wird von der Jury positiv gewürdigt. Allerdings wird die starke Geometrisierung des Raumes auch kritisch gesehen, insbesondere weil sie sich im Bereich des »Geschäftshauses Marktplatz Offenbach« unglücklich mit der Gebäudegeometrie überschneidet. Zudem wirkt die ausgeprägte Stärkung des Platzraums in Bezug auf die gewünschte Verbindungsfunktion zwischen Fußgängerzone und Bieberer Straße eher überbetont. Der Baumbestand auf dem Marktplatz wird beibehalten und um einige wenige Bäume ergänzt. Insbesondere der Baumstandort in Verlängerung der Großen Marktstraße wird jedoch kritisch gesehen. Die basaltfarbenen dunkleren Betonoberflächen nehmen dabei Bezug auf den Wilhelmsplatz. Dieser ausdrückliche Materialbezug, der die Verbindung der beiden Plätze verstärkt, wird von der Jury positiv gesehen.