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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015

Paul-Gerhardt-Allee, Bauquartier WA6

1. Preis

meck architekten gmbh

Architektur

studioB Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die besondere Qualität der Arbeit liegt in der klugen Weiterentwicklung des städtebaulichen Konzepts. Das Prinzip der Höhenstaffelung als quartierprägendes Gestaltungsmerkmal wird in der dreidimensionalen Gliederung der Baumasse fortgeschrieben. Mit kleinen Verschiebungen der Grundrisse gelingt es den Architekten, ein plastisches Gebäude mit hohem Wiedererkennungswert zu formen. Die ineinander verschachtelten Häuser sind sowohl als eine individuelle Einheit, als auch als ein Teil des Ganzen zu lesen. Dies wird das Gefühl der Identifikation der Bürger mit ihrem Wohnort langfristig unterstützen. Durch die horizontale Staffelung werden die Fassaden zur Straße hin harmonisch rhythmisiert und der öffentliche Raum stark aufgewertet. Folgerichtig befinden sich die Hauseingänge an den Vor- beziehungsweise Rücksprüngen der Gebäude und sind daher aus der Perspektive der Fußgänger leicht auffindbar. Alle Eingangsbereiche sind aufwändig und liebevoll gestaltet. Diese Sorgfalt und damit verbundene räumliche Qualität findet sich in den Wohnungsgrundrissen wieder. Hervorzuheben sind die Anbindung an den Freiraum und die diskrete Anordnung der Freibereiche in den Obergeschossen. Die Zugänge zu den gemeinschaftlichen Dachflächen beziehungsweise deren Gestaltung ist nicht besonders dargestellt. Die Arbeit besticht auch in der Freianlagenplanung durch ihre eigenständige Gestaltsprache und die klare Zonierung der Freiflächen in sinnvoll dimensionierte private Gärten und einen spannungsvoll gestalteten, großzügigen Innenhof zur gemeinsamen Nutzung. Die Erschließung überzeugt in Form von gut proportionierten parkseitigen Zugängen zu den Punkthäusern und einladenden Durchgängen in den Innenhof. Die vollflächige Ausführung der Wegeflächen im Hof als wassergebundene Decke ist hinsichtlich ihrer Eignung als Feuerwehrzufahrt zu überprüfen. Die schwungvoll organische Gestaltung schafft durch Geländemodellierungen gute Standortbedingungen für Bäume im unterbauten Innenhof und zugleich vielfältig nutzbare Teilräume. Die disziplinierte Gestaltung der Fassaden und die Wahl der natürlichen Materialien signalisieren ein zeitloses Erscheinungsbild und sichern dauerhafte Schönheit der Gebäude. Der wohnliche Charakter und die attraktive Atmosphäre des Gebäudeensembles und der Freiräume könnte ein Leitbild für die Weiterentwicklung des Quartiers sein. Die Forderung des Bebauungsplans nach einer gegliederten Fassade entlang der Berduxstraße ist umgesetzt.