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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

World's largest waste-to-energy plant

ein 3. Preis

Gerber Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

In Shenzhen, einer Stadt in der südchinesischen Provinz Guangdong, wird ein Müllheizkraftwerk entstehen. Dieses Projekt soll das größte zur Kohlenstoffreduzierung genutzte Gebäude der internationalen Niedrig-Kohlenstoff-Stadt werden und das Problem des Müllanstiegs in Shenzhen lösen. Das neue Müllheizkraftwerk wird offen und ehrlich die Gewinnung von Elektrizität durch die Verbrennung von Müll zeigen und somit ein beispielhaftes Zeichen zur Reduktion von Kohlenstoff setzen.
Das Grundstück für den Neubau der Fabrik mit integriertem Ausstellungsbereich liegt in einem grünen Tal im Nordosten der Stadt. Großzügige, dicht bewachsene subtropische Wälder erstrecken sich endlos entlang der hügeligen Landschaft.
Um das große Müllheizkraftwerk erfolgreich in diese grüne Landschaft zu integrieren und die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhalten, ist neben dem Architekturkonzept auch eine Idee für die öffentliche Nutzung des Areals nötig. Die ausschlaggebenden Konzeptideen sind daher neben der Integration der Fabrik im Gleichgewicht mit der natürlichen Umgebung auch die Rückgewinnung eines Freizeit- und Erholungsparks für Mitarbeiter und Besucher.
Sowohl die Topografie des Grundstückes als auch das vorhandene Wassersystem zeigen Potenziale hierfür. Gespeist von einem kleinen Bach der von Süden durch das Tal fließt und im Norden des Grundstückes in einen Fluss mündet, entstehen Teiche und neue Wasserbecken. Öffentliche Gemeinschaftsgärten auf dem Dach des Neubaus, ein großer umgebender Park und verschiedene Themen-Wanderwege stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Der großzügige Bau ist von einer Rasterfassade aus Stein und Grünpflanzen umgeben. Die begrünten Freiräume zwischen den Betonkübeln der Fassade sorgen für die Verschmelzung des Gebäudes mit der grünen Umgebung und sorgen gleichzeitig für Offenheit. Durch diese Öffnungen kann der Besucher von Innen heraus schauen. Im Innenbereich erscheint der Bau noch transparenter. Von dem Ausstellungsbereich, den die Architekten zwischen Fassade und Fabrikanlage anordneten, können die Besucher durch großzügige Glasfassaden direkt die Maschinen sehen und somit den Arbeitsprozess der Fabrik beobachten.
Bei Nacht ist eine zusätzliche, künstliche Belichtung unnötig, da das funktionale Licht der Fabrik durch eben diese Glasfassaden hindurch scheint. Gemeinsam mit dem Licht des Ausstellungsbereiches und der Beleuchtung des Schornsteins wird das Gebäude von Innen heraus beleuchtet und wirkt auch dann als Landmarke.