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Award / Auszeichnung (nur für Studenten) | 01/2016

Lavespreis 2015 - nachhaltig entwerfen I detailliert planen

Kleiner Stau

Anerkennung

Melf Oetzmann

Student*in Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf der Artothek in Oldenburg liegt an der befestigten Uferkante des Staugrabens neben einer Brücke, die die westlich unmittelbar angrenzende Altstadt mit dem Bahnhof verbindet. Die Route ist zu bestimmten Tageszeiten stark von Pendlern frequentiert. Hier, am östlichen Rand der Altstadt, existierten neben Wassermühlen vor allem Lagerhäuser, die der Straße ihren Namen gaben. Der Entwurfsverfasser sieht seinen Entwurf als Neuinterpretation dieser Lager – (Stau-) Gebäude als Kunstlager. Obwohl der Baukörper sich in seiner Höhe an die umgebende Bebauung anlehnt, lassen ihn seine knappen Proportionen als Turm wirken. So setzt der Verfasser ein weithin sichtbares, markantes Zeichen im Stadtraum, dass mit seiner transluzenten Haut aus geätztem Glas auch in der Nacht nichts von seiner den Stadtraum prägenden Kraft verliert. Zwischen dieser durchscheinenden Haut und dem aus ortstypischem Ziegel gemauerten Kern mit seinen Lager- und Ausstellungsflächen windet sich eine Treppe nach oben. Der Treppenraum mit seinen massiven inneren Wänden dient neben der vertikalen Bewegung auch als Ausstellungsfläche. Im Ziegelkern erlauben Deckenaussparungen nicht nur spannende Raumerlebnisse sondern auch die Ausstellung größerer Skulpturen. Der Entwurf besticht durch den Kontrast der beiden gewählten Hauptmaterialien Ziegel und Glas. Mit dieser Wahl gehen Robustheit und Eleganz hier eine überzeugende Verbindung ein.