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Einladungswettbewerb | 03/2016

Barrierefreies Bauen

1. Rang

Kubus360

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau:

Die Bebauung reagiert auf die bereits vorhandenen Qualitäten des Grundstückes. Die beiden L-förmigen Gebäude bilden einen halböffentlichen Raum hin zu einem Quartiersplatz. Die kleineren Wohngebäude sind fingerartig an diesen Raum angeschlossen, so dass Wege- und Blickbeziehungen hin zum Quartiersplatz entstehen. Um die Idee des Dorfcharakters zu stärken ist auf dem Quartiersplatz ein Gemeinschaftsgebäude geplant, welches durch alle Bewohner des Quartiers genutzt werden kann. Die Gebäude sind so angeordnet, dass die Topografie des Hanges möglichst unberührt bleibt. In Haus 6 sind nach Norden und zum öffentlich nutzbaren Park hin, Möglichkeiten für eine Gewerbenutzung vorgesehen. Ausgehend von der städtebaulichen Gesamtkonzeption, können die Gebäude in einzelnen Bauabschnitten innerhalb städtebaulicher Entwicklungsstufen realisiert werden.

Architektur und Materialität:

Die Gebäude sind als Massivbau mit tragendem Mauerwerk und Stahlbetondecken konzipiert. Für die Fassaden wird eine horizontal liegende, hinterlüftete Lerchenholzfassade vorgeschlagen. Die zurückspringenden Fassaden in den Laubengängen und Loggien, sowie Fensterbänder sollen in einer hinterlüfteten Faserzementfassade ausgeführt werden. Die gewählte Dachform und die Fassadenmaterialität gewährleisten eine gute Einbindung in den Ländlichen Kontext. Die Stellung der Baukörper und den Quartiersplatz entspricht der gewünschten dörflichen Struktur. Alle Gebäude und Außenräume können von öffentlichen Straßenraum und vom Quartiersplatz barrierefrei erreicht werden.

Freiraumkonzept:

Das Gebäudensemble reagiert auf die bestehenden außenräumlichen Qualitäten. Die Parkanlage im Nordwesten, der Weinhang im Osten sowie die tolle Aussicht in die Vogesen sind durch Sichtbezüge im gesamten Quartier und in den einzelnen Wohnungen spürbar. Der Quartiersplatz wird mit Sitzgelegenheiten möbliert. Der große zentrale Baum spendet Schatten. Im Bereich von Haus 1 und in direkter Nähe zum Quartiersplatz ist ein Gemüsegarten mit teilweise rollstuhlgerechten Hochbeeten geplant. Die Bodenbeläge des Quartiersplatzes werden so ausgeführt, dass sie auch für Rollatoren geeignet sind. Nördlich des Gemeinschaftsgebäudes befindet sich der nach LBO geforderte Spielplatz. Die Erschließungsstraßen und oberirdischen Stellplätze werden asphaltiert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Versuch das Gelände barrierefrei zu erschließen, wird als sehr positiv angesehen.
Die geforderte Flexibilität der Wohnungsgrößen ist gegeben und detailliert nachgewiesen.
Die Platzgestaltung ist gelungen. Der Platz liegt im Zentrum des Areals.
Entwicklungsmöglichkeiten sind vorhanden und wurden auch ausführlich dargestellt.
Sowohl die Wohnungen als auch die Freianlagen sind rollstuhlgerecht ausgeführt bzw. geplant.
Die Jury hat die unterschiedlichen Baukörper aus städtebaulicher Sicht positiv bewertet.
Der Entwurf strahlt eine Strenge, gleichzeitig jedoch auch eine Großzügigkeit aus.