Ersatzneunau für das Jakob-Riedinger-Haus

Die städtebauliche Einbindung der drei ineinander geschobenen Baukörper ist überzeugend und vom Maßstab angemessen. Der Entwurf fügt sich wie selbstverständlich in die vorhandene Bebauungsstruktur harmonisch ein. Die umlaufende Baumreihe steht im Widerspruch zum städtebaulichen Entwurfskonzept der Verzahnung zwischen Bebauung und Landschaft. Die Erschließung von Norden bzw. von Osten ist zwar logisch, doch funktional durch die Überschneidung der fußläufigen Erschließung des Gebäudeteiles der Mittagsbetreuung nicht glücklich. Der Außenanlagen wie Vorplatz, Sportfelder und die Übergänge zur Landschaft sind sehr schematisch dargestellt und wenig ausdifferenziert. Die Architektursprache hingegen ist sehr sensibel und die Ausformulierung der Fassadengestaltung differenziert dargestellt. Die Materialwahl (Beton /Holz) ist glücklich gewählt und gut vorstellbar. Die innere Erschließung der Gebäudeteile ist logisch. Die Lage des Haupteingangs und die Verknüpfungen zu den Wohnbereichen bzw. der Mittagsbetreuung sind überzeugend. Die Orientierung der Wohnräume nach Westen / Süden wird begrüßt. Hingegen sind die Gemeinschaftsräume durch ihre l-förmige Anordnung nicht zusammenzuschließen. Leider sind einige Räume wie alle Bewohnerzimmer und Dienstzimmer zu klein gegenüber den Anforderungen der Auslobung. Insgesamt leistet die Arbeit einen guten Beitrag zur Aufgabenstellung.