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Einladungswettbewerb | 04/2016

Paul-Gerhardt-Allee, WA 2(2)

4. Preis

Preisgeld: 22.000 EUR

RÖMER KÖGELER und PARTNER ARCHITEKTEN mbB

Architektur

+ grün GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebaulichen Randbedingungen sind zwar eng gefasst, gleichwohl gelingt es den Verfassern, auch mit diesen Einschränkungen, die auf einem übergeordneten Gestaltungskonzept basieren, geschickt umzugehen. Das Ergebnis ist eine zeitgemäße Wohnanlage mit einem städtischen Charakter, guter Orientierung und ausgeprägter Eigenständigkeit. Es wird versucht, diesen Gedanke durch zwei unterschiedliche Sonnenschutzsysteme zu unterstützen, bei den hohen Gebäuden mit Klappläden, bei den viergeschossigen Bauabschnitten mit ausstellbaren Markisen. Dieser Vorschlag kann jedoch die Jury nicht überzeugen. Ebenfalls nicht nachvollziehbar sind die im südlichen Bereich vorgesehenen Staffelgeschoße, bei denen es wenig attraktive Anschlüsse an die Nachbargebäude gibt. Auffällig sind die zahlreichen Durchwegungen des Hofes, wodurch bei der südliche Flügel im Erdgeschoss losgelöst erscheint. Von hier werden die Wohnungen erschlossen, leider jedoch keine Verbindung zum Park geschaffen. Die starke Bänderung des Hofes durch die zahlreichen Ost-West-Verbindungen, die sich bis in die Angerflächen fortsetzen, schafft eine Kleinteiligkeit, die die potentiellen Qualitäten des großzügigen Innenhofes nicht ausschöpft. Die ebenfalls kleinteilige Abfolge von Platzflächen, sowohl im Innenhof als auch in den Angerbereichen, wird vom Preisgericht als problematisch angesehen. Die Lage der Tiefgaragenzufahrt im Norden wird begrüßt. Der Großteil der Treppenhäuser liegt an der Fassade und wird somit natürlich belichtet, lediglich der westliche Flügel wird durch innenliegende Treppenhäuser erschlossen. Nicht nachvollziehbar ist die verwinkelte erdgeschossige Verbindung der Treppenhäuser im Norden zum Innenhof. Die Gestaltung der Fassaden wird im Preisgericht durchaus kontrovers diskutiert und mehrheitlich kritisch gesehen. Der erforderliche Schutz gegen Verkehrslärm kann hergestellt werden. Hierzu müssten die Loggien, die näher als 20 m an der Erschließungsstraße U-1721 liegen, beispielsweise mit Falt- Schiebe-Elementen ausgerüstet werden. Die Räume an der Straße und zur Bahn hin müssten fensterunabhängige, schallgedämmte Lüftungseinrichtungen erhalten, die qualitätvoll in die Fassade zu integrieren wären. Die Gestaltung der Erdgeschoßzone mit ihren zweigeschossigen Eingängen wird positiv gesehen, wobei die Schutzfunktion vermisst wird. Die durchgängige horizontale Zonierung durch Zusammenfassung der Geschosse unabhängig von der Bauhöhe ergibt eine nachvollziehbare Gliederung der Gesamtgestalt. Die angebotenen Grundrisse sind zwar konventionell, aber bis auf wenige Ausnahmen gut nutzbar. Der Wohnungsschlüssel erreicht nicht die Vorgaben.
Lageplan

Lageplan

Lageplan Innenhof

Lageplan Innenhof

Ansicht Innenhof

Ansicht Innenhof