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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

Neubau Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ)

Topiary

ein 3. Preis

Morger Partner Architekten AG

Architektur

MAURUS SCHIFFERLI, LANDSCHAFTSARCHITEKT

Landschaftsarchitektur

wh-p Ingenieure

Bauingenieurwesen

Ingenieurbüro Stefan Graf

TGA-Fachplanung

Quantum Brandschutz

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Architekten entwickeln das neue Gebäude und die Freiräume aus der Topographie heraus. Das Projekt bildet den städtebaulichen Übergang vom Reinacher Siedlungsgebiet zum naturgeschützten Landschaftsraum der Reinacher Heide. Dieser poetische Ansatz führt zu einer weitläufigen Architektur organisiert als „kleines Dorf im grossen Haus“. Das neue Haus vermittelt auf überzeugende Weise zwischen Siedlung und Landschaft so- wie zwischen neu und alt.

Die unterschiedlich grossen und unterschiedlich hohen Baukörper mit quadratischer Grundform komponieren sich zu einem konglomeralen Haus. Die verschiedenartig ausformulierten Atrien ermöglichen Orte der Öffentlichkeit, Begegnung, Intimität und Geborgenheit und erlauben eine typologische Vielfalt von Hallen, Räumen, Plätzen, Strassen, Höfen und Loggien etc.

Der neue Haupteingang erfolgt von der General Guisan-Strasse über einen grosszügigen, identitätsstiftenden Eingangshof. Anschliessend dehnt sich eine offene langgestreckte, überdimensionierte zentrale Eingangshalle aus. Daran angeschlossen sind die Vertikalerschliessungen, das Piazza Café mit separatem Aussenraum, die Aula, die Werkstätten, der Verkaufsladen sowie der Therapiebereich.

Im ersten zusammenhängenden Obergeschoss sind die Arbeits- und Beschäftigungsräume untergebracht. In den weiteren Obergeschossen sind die verschiedenen Bewohnergruppen vorgesehen. Die Kita sowie die extern vermietbaren Wohnungen haben eine eigene, unabhängige Erschliessung über einen Fussweg an der Ostseite des Gebäudes. Mit dieser Gebäudetypologie lösen die Architekten die gestellte Aufgabe sowie die funktionellen Anforderungen weitgehend zufriedenstellend. Die grosse Flächenausdehnung und langen Wege bedingt durch die Atrien, die nur einbündig erschliessbar sind, wirken sich hingegen nachteilig aus. Das Projekt ist wesentlich grösser als die Vorgaben im Raumprogramm, entsprechend hoch sind auch die zu erwartenden Baukosten. Im Erdgeschoss sind die Atrien als raumstiftende Idee nur teilweise erlebbar. Die Piazza, gedacht als zentraler Treffpunkt liegt neben der grossen Halle zu weit weg vom Geschehen. Die rollstuhlgängige Verbindung zum bestehenden Bau ist gegeben, jedoch nur über Rampen. Für den Warentransport inner- halb des Hauses besteht keine horizontale Verbindung zwischen Neu und Alt.

Durch die konsequente Umsetzung der Idee eines „konglomeraten Hauses“, die in drei zueinander verschobenen Baukörper, entstehen verschiedene Aussenräume und Terrassengärten, die in ihrer Grösse und Ausgestaltung nicht in allen Bereichen überzeugen.

Die Aussenflächen wirken zu den Neubauten proportional zu klein