A0007/15 Gesamtsanierung und Modernisierung des Schulgebäudes Gymnasium Dresden-Cotta

Die von Hans Erlwein entworfene und 1911 eröffnete 34. Bezirksschule Dresden-Cotta wurde nach ihrer starken Beschädigung im 2. Weltkrieg vor allem in ihrer Dachform nur reduziert und kostensparend wieder hergestellt. Aufgabe ist es zu klären, inwieweit man die steigenden Schülerzahlen und die Erhöhung von einer 5- auf eine 6-Zügigkeit der Schule im Gebäude selbst, durch Ertüchtigung der Dachgeschosse, Sanierung und Ausbau des Kellergeschosses, sowie durch die Umstrukturierung der Bestandsgebäude unterbekommen kann. Des Weiteren werden die Dachformen und die Fassaden in ihren historischen Grundformen betrachtet und wieder aufgenommen.

Die Haupterschließung des Schulgeländes findet von der Cossebauder Straße aus, über den großen Schulhof statt. Bei der Errichtung des Gymnasiums gab es jeweils einen Eingang für Jungen und einen weiteren für die Mädchen. Diese Trennung ist zum einen nicht mehr zeitgemäß und zum anderen sind diese Eingänge für ein modernes 6-zügiges Gymnasium auch zu eng. Da es derzeit an einer klaren Zonierung und Eingangssituation des gesamten Schulkomplexes mangelt, wurde im markanten Mittelresalit ein neuer, repräsentativer Haupteingang angedacht, welcher sich der Fassadenstruktur des Bestandes unterordnet. Zu beiden Seiten des Einganges befinden sich die Mehrzweckräume. Die Verteilung der Schüler erfolgt vom Foyer nach beiden Seiten zu den historischen Treppenhallen bzw. Treppenräumen von Erlwein.
Das vorgegebene Raumprogramm wurde im Entwurfskonzept berücksichtigt und umgesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass funktionell zusammen gehörige Raumgruppen auch räumlich gemeinsam eingeordnet wurden. So befinden sich z.B. die Fachkabinette für Physik, Chemie und Biologie im 1. Bis 3. Obergeschoss des Nordflügels, die Kursräume wurden im 3. Obergeschoss angeordnet.
Auf Grund der bestehenden Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss des Südflügels konnte dort ein Klassenraum nicht eingeordnet werden. Bei einer Verlagerung der Hausmeisterwohnung können in diesem Bereich neben der Schulleitung, dem Geschäftszimmer und den pädagogischen Koordinatoren auch der fehlende Klassenraum untergebracht werden (siehe Variante ohne Hausmeisterwohnung). Dem aktuellen Konzept wird dieser Umstand durch eine Doppelbelegung des Mehrzweckraumes kompensiert (Musikraum 3). Der fehlende Klassenraum wird beim Fachbereich Musik untergeordnet.