Award / Auszeichnung (nur für Studenten) | 06/2016
Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2016
©FA
Perspektive I Blick von Süd-Westen
Mountain Bridge – Refugium in den Bergen
Lobende Erwähnung
Student*in Architektur
Erläuterungstext
„Das Bild einer schönen Landschaft, die Stille der Einsamkeit in alpiner Umgebung enthalten das köstliche Gut, dessen die moderne Welt dringend bedarf.“ So beschreibt Jean Jacques Rosseau die gegenwärtige Sehnsucht des Menschen nach Ruhe und geistiger Einkehr in unserer informationsüberfluteten Zeit.
Auf Grundlage dessen wurde ein filigran schwebendes Refugium ca. 500m westlich oberhalb der Alpe Rappengschwend im Allgäuer Stubachtal entwickelt.
Die Basis für den Entwurf sind in den drei prägenden Merkmalen dieses besonderen Ortes auf 1390m zu finden. Durch ein mehr als 80m langes Gebäude soll der Ausblick auf den Grünten, den angrenzenden Tennenmooskopf und das Panorama auf die Allgäuer Hochalpenkette in Einklang gebracht werden. Dabei soll eine 6m hohe massive Nagelfluhfelswand mit den Mauerresten der im vergangenen Jahrhundert verfallenen Alpe Hirschgund durch einen langgezogenen Baukörper verbunden werden.Dennoch wirkt der punktuell über Stützen aufgeständerte Gebäuderiegel filigran, leicht und schwebend in der Landschaft, auch wenn er als technisches, von Menschen gemachtes Artefakt selbstbewusst mit seiner weißen Farbgebung deutlich hervortritt.
Gemäß dem Postulat von Adolf Loos: „Baue nicht malerisch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne.“ und „Die Ebene verlangt eine vertikale Baugliederung; das Gebirge eine Horizontale.“ soll das Gebäude sich dem Naturwerk der Berge zurücknehmen.
Als öffentlicher Aufenthaltsbereich mit Quelltauchbecken fungiert dabei die ehemals bedeutsame Sennalpe, die wieder mit Leben und Aktion gefüllt wird. Im Gegensatz dazu charakterisieren die ruhigen Nagelfluhwände im Norden den privaten Bereich. Folglich ist auch der Grundriss in seinen Nutzungen entsprechend gegliedert.
Dem leichten, auf ein Minimum reduzierten Stahltragwerk wird ein massiver, aus der Erde wachsender Stampfbetonkern (als Materialanalogie zum vorherrschenden Nagelfluh) untergestellt. Dieser gegenüber dem Wohnbereich differenziert gestaltete Baukörper weist einen geschlossenen, beschützenden „Höhlencharakter“auf.
Auf Grundlage dessen wurde ein filigran schwebendes Refugium ca. 500m westlich oberhalb der Alpe Rappengschwend im Allgäuer Stubachtal entwickelt.
Die Basis für den Entwurf sind in den drei prägenden Merkmalen dieses besonderen Ortes auf 1390m zu finden. Durch ein mehr als 80m langes Gebäude soll der Ausblick auf den Grünten, den angrenzenden Tennenmooskopf und das Panorama auf die Allgäuer Hochalpenkette in Einklang gebracht werden. Dabei soll eine 6m hohe massive Nagelfluhfelswand mit den Mauerresten der im vergangenen Jahrhundert verfallenen Alpe Hirschgund durch einen langgezogenen Baukörper verbunden werden.Dennoch wirkt der punktuell über Stützen aufgeständerte Gebäuderiegel filigran, leicht und schwebend in der Landschaft, auch wenn er als technisches, von Menschen gemachtes Artefakt selbstbewusst mit seiner weißen Farbgebung deutlich hervortritt.
Gemäß dem Postulat von Adolf Loos: „Baue nicht malerisch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne.“ und „Die Ebene verlangt eine vertikale Baugliederung; das Gebirge eine Horizontale.“ soll das Gebäude sich dem Naturwerk der Berge zurücknehmen.
Als öffentlicher Aufenthaltsbereich mit Quelltauchbecken fungiert dabei die ehemals bedeutsame Sennalpe, die wieder mit Leben und Aktion gefüllt wird. Im Gegensatz dazu charakterisieren die ruhigen Nagelfluhwände im Norden den privaten Bereich. Folglich ist auch der Grundriss in seinen Nutzungen entsprechend gegliedert.
Dem leichten, auf ein Minimum reduzierten Stahltragwerk wird ein massiver, aus der Erde wachsender Stampfbetonkern (als Materialanalogie zum vorherrschenden Nagelfluh) untergestellt. Dieser gegenüber dem Wohnbereich differenziert gestaltete Baukörper weist einen geschlossenen, beschützenden „Höhlencharakter“auf.
Beurteilung durch das Preisgericht
Wie ein liegender Baumstamm über eine Schlucht spannt sich das Bauwerk brückenartig über das hügelige Gelände. Durch seine abgehobene Lage ist die Beeinträchtigung der Landschaft minimal, obwohl sich das Bauwerk selbstbewusst als von Menschen geschaffen zu erkennen gibt. Der fast nahtlose Übergang vom Innen- zum Außenraum über große, rahmenlose Schiebefenster und die traditionellen Materialien im Inneren verzahnen das Refugium mit der Umgebung. Gleichzeitig entsteht im Innenraum ein wohliges, warmes und dennoch modernes Ambiente.
Innovative Ideen bei Entwurf, Energieversorgung und Materialien runden zusammen mit der Stahlbauweise den nachhaltigen Ansatz der Arbeit ab.
Innovative Ideen bei Entwurf, Energieversorgung und Materialien runden zusammen mit der Stahlbauweise den nachhaltigen Ansatz der Arbeit ab.
©FA
Modell I Situierung in der Landschaft
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Modell I Südansicht
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Modell I Süd-Westansicht
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Blick vom Baugrundstück ins Tal
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Lagekarte
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Lageplan
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Grundriss I Erdgeschoss
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Grundriss I Obergeschoss
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Querschnitt
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Längsschnitt
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Perspektive I Kaminzimmer
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Perspektive I Blick von Nord-Westen