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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Budapester Platz / Friedhofstraße

ein 1. Preis / Zur Überarbeitung aufgefordert

Preisgeld: 18.000 EUR

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur

faktorgruen

Landschafts- / Umweltplanung, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht durch ihre klaren stadträumlichen Bezüge und hohen freiräumlichen Qualitäten. In Verlängerung der Athener Straße wird durch das Gegenüber von einem Punkthochhaus und einem Wohnblock eine sich zum Platz hin öffnende Freitreppe ausgebildet, die sich nach Süden hin öffnet und durch ihre Verengung nach Norden den Blick in Richtung der Conradihochhäuser rahmt. Diese stellt eine attraktive städtische Bühne mit einem hohen Freiraumpotential dar, welche dem Platzraum im Zusammenspiel mit den vorgesehenen Erdgeschossnutzungen eine wesentliche Qualität verleiht. Entlang der Hangkante wird eine hochattraktive Terrassensituation mit einem vorgelagerten begeh- und bespielbaren Sockelbauwerk geschaffen, welches den schon im Gebiet vorhandenen Gewerbe- und Kreativnutzungen mehr Raum gibt und den vorhandenen Gewerbehof erweitert. Ein westlich angrenzender zweiter Hochpunkt rahmt das Quartier, nimmt die Raumkante des Milaneo auf und stellt den Ausgangspunkt für eine zweite Treppenanlage dar, die in Verbindung mit dem vorgesehenen Grünzug die wichtige Verbindung zum Pragfriedhof herstellt. Die Höhe und Stellung der das Quartier rahmenden Punkthochhäuser wird jedoch kritisch gesehen und bedarf einer Überarbeitung, ebenso wie die neue, nördlich der Conradihochhäuser vorgesehene bauliche Ergänzung. Auch die vorgeschlagene Gestaltung der Platzfläche mit den drei Wasserflächen schafft keine überzeugenden Freiraumqualitäten, löst die Fragmentierung der Platzflächen nicht und bedarf einer weiteren Konkretisierung. Positiv beurteilt werden die zur Belebung des Platzes vorgesehenen Elemente des Stadtcafés unter der Brücke sowie eines Baumfeldes und Biergartens, welche den Übergang zum Schlossgarten darstellen – das vorgesehene Gebäude im Bereich des Biergartens wirkt jedoch in seiner Kubatur unterdimensioniert. Durch seinen sensiblen Umgang mit dem Bestand und seine phasenweise Realisierbarkeit weist der Entwurf insgesamt ein hohes Umsetzungspotential auf.