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Einladungswettbewerb | 06/2016

Wohnquartier Zentrum Nord

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

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Architektur

Erläuterungstext

Der Städtebauliche Kontext „Zentrum Nord“
Die Herausforderung der Aufgabe besteht in der Einfügung der Nutzung Wohnen in das durch Verwaltungsbauten geprägte Zentrum Nord. Um an diesem Ort einen qualitätsvollen Wohnstandort zu schaffen, bedarf es unserer Auffassung nach einer eigenständigen, identitätsstiftenden Wohntypologie, und einer entsprechenden kräftigen städtebaulichen Struktur.

Einfügung in die städtebauliche Situation
Um dem neuen Wohnquartier die benötigte aus sich selbst entstehende Präsenz und Identität zu geben besetzen fünf in ihrer Grundform gleichartige Baukörper die zur Verfügung stehende Fläche und schaffen zusammen mit der Kita neue qualitätsvolle Außenräume, die im Gegensatz zu den sehr privaten Freiräumen der umgebenden Verwaltungsgebäude, offene und einladende Durchwegungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten anbieten. Die Gebäude selber definieren zum einen sehr klar die öffentlichen Außenräumen und schaffen zum anderen jeweils eigene, konzentrierte und ruhige Innenwelten. Die Wohnungen im 1.OG haben alle einen eigenen Patio, der wie ein zusätzliches Zimmer im Freien genutzt werden kann. Zudem sind jeweils die Eckwohnungen als Maisonette ausgebildet, die über das 1.OG erschlossen werden und zwei weitere (Kinder-) Zimmer mit Bad im EG besitzen. Alle weiteren Wohnungen haben großzügige, dennoch geschützte Balkone und Loggien.

Verkehrliche Erschließung
Im Nahbereiche der Anton-Bruchhausen-Straße befinden sich dezentral die notwendigen oberirdischen PKW-Stellplätze. Prämisse war, alle weiteren Bereiche des Quartiers autofrei zu halten. Je Baukörper befinden sich 50 PKW-Stellplätze (∑= 250) und 144 Fahrrad-Stellplätze (zwei je Wohnung in ∑= 864) auf einer erdgeschossigen Parkebene unter dem Innenhof. Dieser Bereich ist natürlich belichtet und belüftet und gut an die inneren Erschließungskerne angebunden. Auf den Bau von Tiefgaragen wird verzichtet.

Wohnform
Insgesamt sind 360 Wohneinheiten entsprechend des geforderten Wohnungsschlüssels auf fünf Baukörper verteilt. Die gewählten Dimensionen der Baukörper und der Erschließungen erlauben eine hohe Flexibilität für ggf. notwendige Änderungen des Wohnungsschlüssels. Die gewünschte Aufteilung in geförderten und frei finanzierten Wohnungsbau kann Gebäudeweise erfolgen (3 Gebäude Wohnungsmix Typ A, zwei Gebäude Wohnungsmix Typ B). Mit Ausnahme der kleinen Wohnungstypen A1 und B1, besitzen alle Wohnungen eine mindestens zweiseitige Belichtung und Belüftung. Die notwendigen Abstellräume und die Räume der TGA befinden sich im Untergeschoss.

Ökologische Aspekte bei Errichtung und Betrieb
Der Verzicht des Baus von Tiefgaragen verringert den Eingriff in die gewachsenen Bodenschichten und verringert das Bauvolumen, da keine Rampenerschließungsbauwerke notwendig sind. Die Wahl der Baumaterialien erfolgt konsequent unter einer ganzheitlichen Lebenszykluskostenbetrachtung. Hier hat sich in unserem Planungsalltag die Orientierung an dem Zertifizierungssystems der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) als herausragendes Planungswerkzeug erwiesen. Hierdurch kann eine konsequent nachhaltige Planung und Realisierung erfolgen, die unter Berücksichtigung der Kriterien: Ökologische Qualität, Ökonomische Qualität, Soziokulturelle und funktionale Qualität, technische Qualität, Prozessqualität und die Standortqualität, in Bezug auf die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus optimal und äußerst wirtschaftlich erfolgen kann.

Kita
Die Kita ist über die Gartenstraße mit ihrem Wendehammer erschlossen. Hier befindet sich ein sicherer Ort für das „Kiss and Go“. Zudem ist Sie über das interne neue Rad- und Fußwegenetz in das Wohnquartier integriert. Das Gebäude ist zweigeschossig organisiert. Die Gruppenräume sind nach Süd-Ost und Süd-West ausgerichtet, die Freianlagen bieten bis zum Nachmittag sonnige Spielbereiche.

Bauordnungsrechtliche Belange
Maßgebend bei der Planung war eine gute Verträglichkeit in Bezug auf die natürliche Belichtung, Besonnung, und die Qualität der Ausblicke aus den Wohnungen. Die notwendigen Abstandsflächen von 0.8xH zu den privaten Außengrenzen, 0.4xH innerhalb des Quartiers und den notwendigen 3m Mindestabstand zu den Grundstücksgrenzen sind eingehalten.
Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Schnitt 01

Schnitt 01

Schnitt 02

Schnitt 02

Ansicht 01

Ansicht 01

Ansicht 02

Ansicht 02