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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2007

Neubau: envihab (environmental habitat)

lageplan

lageplan

Anerkennung

Seidel Architekten und Generalplaner

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Das gelände des dlr liegt landschaftlich eingebunden in die wahner heide. Auf dem gelände selbst dominiert ein Heterogene struktur.
Der neue baukörper schafft mit dem „rücken“ in nord süd richtung eine klare ausrichtung und zeigt seine zugehörigkeit zum institut der luft- und raumfahrtmedizin. Es ergeben sich einblicke in die forschungsbereiche und ausblicke in die natur.

Funktionale abhängigkeiten sind die Verbindung zum bestehenden institut und die Wirkung zur hauptmagistrale. Durch seine positionierung zeigt der neubau von neuem pförtnerhaus im westen präsenz. Das visitor center im (Ba 2) liegt im süden, das medizinische kernmodul und die übrigen forschungsbereiche (Ba 1 + 3) liegen im westen und norden

Die Struktur des entwurfs lässt sich über das grundstück erweitern, die landschaftsgestaltung zeigt bildhaft eine mögliche struktur, Ba 3 läßt sich aber auch zurück bauen (unterteilung in zwei baukörper vorteilhaft)

In seiner geschossigkeit orientiert sich der entwurf am wunsch des auslobers, die Zweigeschossigkeit gewährt eine optimale funktionalität

Die Anbindung an den bestand (gebäude 24 ) erfolgt im ug

Entwurf

Der neubau gliedert sich in 3 teile: ba 1, ein lang gestreckter baukörper in nord-süd achse, ba 2 und 3, bestehend aus 3 modulen im rechten winkel zu ba 1. der dritte teil, das dach von ba 1 ragt im norden und süden über den bauköper heraus und schafft eingangszonen für institutsmitarbeiter im norden für den haupreingang im süden

Auf transparenz und nachvollziehbare funktionen einerseits, störungsfreie betriebsabläufe andererseits legt der auslober großen wert. daher sieht der entwurf eine besuchermagistrale vor, die das gebäude komplett von süden nach norden durchläuft. Die sensiblen forschungsbereiche lassen sich einzeln von dieser magistrale abkoppeln. Gleichzeitig bleiben alle der öffentlichkeit zugängigen räume erreichbar. Der große vorteil einer trennung von öffentlichen – und institusbereichen ist, dass die besichtigung des gebäudes durch besuchergruppen permanent möglich ist .

Funktionen

Ba 1, das medizinische kernmodul, enthält im eg forschungsbereiche und als exponierte sondernutzung die zentrifuge, die sich auch in der fassde als sonderelement zeigt. Im og liegen weitere forschungsbereiche und die probandenräume, die sich innerhalb des ba 1 nochmals komplett abschliessen lassen.

Ba 2, das visitor center, enthält die öffentlichen nutzungen, im eg die garderobe, sanitärflächen und die cafeteria mit einem bereich für ausstellungen. Die cafeteria öffnet sich zu einem offenen innenhof. Im obergeschoss liegen das control center und der hörsaal. Eine separate erschliessung gewährleistet nutzbarkeit auch bei komplett abgeschlossenen forschungsbereichen.

Ba 3 enthält die institutsräume für physiologie, telemedizin, umweltmonitoring und psychologie. Das mrt liegt aufgrund seiner besonderen anforderungen im eg, so auch teilbereiche der abteilung psychologie

Fassade

Die fassadengestaltung macht die unterschiedlichen nutzungen der gebäudeteile von aussen ablesbar. Die drei baukörper von ba 2 und 3 und die westfassade von ba 1 erhalten eine weiße, transluzente umhüllung bestehend aus lochblech, ausblicke aus den dahinter liegenden bandfenstern werden durch vertikalen lamellen gewährleistet, die sich je nach sonnenstand öffnen oder schliessen. die bereiche der oberlichtbänder in der fassade werden ausgespart um das volumen harmonisch zu unterteilen. die besuchermagistrale ist komplett verglast und bietet somit die gewünschte sprichwörtliche transparenz. Das dach, das den ba 1 überspannt erstrahlt in einer pulerbeschichteten aluminiumhülle.


Energie


baulicher wärmeschutz


sehr guter baulicher wärmeschutz der beheizten zonen: orientierung am standard der
passivhausbauweise mit folgenden u-werten der außenbauteile:
hohe wärmedämmung der opaken flächen:
wände zur außenluft ca. 0,12 w/(m²k)
dämmung zum erdreich ca. 0,18 w/(m²k)
dächer ca. 0,09 w/(m²k)
hohe wärmedämmung transparenter bauteile 0,8 w/(m²k), g-wert 0,6
konsequente vermeidung von wärmebrücken 0,01 w/(mk)
luftdichte ausführung der gebäudehüllen (besonders wichtig zum effizienten betrieb der be- und entlüftungsanlagen)
von n50 =0,2 h-1

lüftung-, kühlungs- und heizungskonzept

reduzierung der wärmelasten und sommerlicher wärmeschutz:
primär ist die vermeidung von überhitzungen zu gewährleisten: stromsparkonzept zur reduzierung innerer lasten ( Einkauf stromsparender Geräte, direkte Gerätekühlung mit Wasser oder Luft, Steuerung der Betriebszeiten) soweit dies die spezifikation der technischen ausstattung zulässt. auf den fassaden sind außenliegende bewegliche sonnenschutzelemente (stehende lamellen) vorgesehen.

sommerkühlung: grundlast im gesamten gebäude über betonkerntemperierung. massive decken werden entsprechend nicht abgehängt oder verkleidet (speichermassen). raumakustische elemente werden (auch optisch) darauf abgestimmt.

raumluftkonditionierung laborbereiche mit nebenräumen:

lüftung: gemäß DIN 1946 T7, abluft einschließlich sondereinrichtungen z.b. digestorien und zuluft sind aufeinander abgestimmt.. abhängig von der räumlichen konstellation und den anforderungen an die zuluftqualität bzw. abluftbelastung können bereiche mit gemeinsamen anlagen versorgt werden, ansonsten sind getrennte anlagen erforderlich. die filterung wird den erfordernissen angepasst.

heizung/kühlung: betonkernaktivierung für grundlast, zusätzliche zuluftkonditionierung

raumluftkonditionierung institutsräume

lüftung: auslegung nach personen auf den jeweils erforderlichen hygienischen luftwechsel (ca. 30 bis 50 m³/(h*pers)). die luft wird vorkonditioniert (temperatur und feuchte)

heizung/kühlung: raumtemperierung durch wassergeführte systeme (betonkerntemperierung). die luft wird vorkonditioniert (temperatur und feuchte)

raumluftkonditionierung hörsaal:

lüftung: auslegung nach personen auf den jeweils erforderlichen hygienischen luftwechsel (30 bis 50 m³/(h*pers)). die luft wird vorkonditioniert (temperatur und feuchte). wegen zu erwartender hoher innerer lasten durch personen ggf. quellluftsystem

kühlung: raumtemperierung durch wassergeführte systeme (betonkerntemperierung). regelung der luftfeuchte über die lüftung.

heizung: raumtemperierung durch wassergeführte systeme (betonkerntemperierung)

wärme- und kälteversorgung

erdsonden wärmepumpenanlage als zentrale wärme und kälteversorgung,

warmwasser versorgung: warmwasserspeicher mit wärme aus zentraler wärmeversorgung und solarthermieanlage deckungsgrad: 40-50 %

warmwasserverteilung: abhängig von den erfordernissen wird eine kombination aus zentraler thermischer und dezentral elektrischer versorgung errichtet. in den bereichen mit punktuellen und geringem wasserbedarf wird das warmwasser über elektrodurchlauferhitzer erzeugt, damit sind geringe speicher- und verteilverluste möglich.

strom

es wird ein möglichst hoher grad an tageslicht zur beleuchtung angestrebt. die inneren lasten werden durch entsprechenden einsatz von stromsparlampen und lichtdichteabhängiger steuerung gering gehalten. verwendung von stromsparenden lichtkörpern und geräten (z.b. pcs, kopierer, faxgeräte, etc. ---> auswahl von geräten mit geringem stromverbrauch; standby-stromaufnahme beachten). elektronische regelung der beleuchtung, z.b. nutzungs- und tageslichteinfallabhängig.

abwasser

sammeln des schmutzwassers über fall- und sammelleitungen und anschluss an die grundleitung. sammeln des auf den dachflächen anfallenden niederschlagswasser über fallleitungen und abführen über die regenwassergrundleitung. ggf. regenwassersammlung auf dem grundstück über zisternen. nutzung des regenwassers für die toilettenspülung, gießwasser und eventuell als löschwasserreservoir. der überlauf aus den zisternen wird auf dem grundstück versickert.
perspektive

perspektive

ansichten I schnitt

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erdgeschoss

erdgeschoss

ansichten I schnitt

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obergeschoss I untergeschoss

obergeschoss I untergeschoss