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Städtebauliches Gutachterverfahren | 08/2013

Wohnen an der Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße

Teilnahme

FRANZARCHITEKTEN BDA

Architektur

AO Landschaftsarchitekten Stadtplaner + Ingenieure Mainz GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Baukörper
Ausbildung und Anordnung der Gebäudekörper tragen den vorgenannten Kriterien in hohem Maße Rechnung. Die Stärkung durch Überhöhung des Nord bzw. Nordwestlichen Gebäudeteils nimmt die Höhe der Randbebauung auf. Die Differenzierung der Gebäudeteile auch zur Strasse hin [Fugen] vermeidet eine geschlossene und allzu massive Strassenflucht, markiert die Zugänge und bildet somit den Auftakt zu den Wohnhöfen.

Die Gebäudehöhe staffelt sich nach Südwesten ab [5 – 4- 3] um der Maszsteblichkeit der Ränder in geeigneter Weise gerecht zu werden und eine maximal vetretbare Verdichtung zu ermöglichen ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Orientierung
Durchgesteckte Wohnungsgrundrisse stellen den Bezug zwischen Hofseite und Erschliessungsseite her. Im Süden bzw. Südwesten verbinden großzügige Wohnräume den Ausblick ins Grün mit dem Bezug in den Hof. Die drei miteinander über Durchstiche verknüpften Hofräume werden so zum Zentrum des neuen Quartiers, zur identitätsstiftenden, sozialen Mitte und fördern die nachbarschaftliche Kommunikation. Das Erdgeschoss wird angehoben um die Privatheit der dort liegenden Wohnungen zu gewährleisten. Durchladeaufzüge stellen die barrierefreie Zugänglichkeit für alle Bewohner sicher. Den Hauseingängen zugeordnete sind Abstellzonen für Fahrräder, Kinderwagen etc. Innerhalb der Wohnung stellt der offene Wohnraum mit Küche und Essplatz das Zentrum dar, hier spielt sich das Leben ab. Ergänzt wird die erzielte Wohnqualität durch Loggien, die den Wohnungen eine privaten Aussenraum bieten. Durch die bewusst gewählte, signifikante Baukörperanordnung entstehen ruhige, schallgeschützte Höfe, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und auch dem zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommen auf der WTR-Strasse standhalten.

Freiraum
Die Freiräume zwischen den Gebäuderiegeln werden jeweils von einem Weg durchdrungen, der sich in unterschiedlichen Breiten aufgeweitet und ‚windet‘. Daraus ergeben sich zusammen mit der bewegten Grünkulisse unter frei angeordneten Solitärbäumen differenzierte stimmungsvolle Hofsituationen, die das nachbarschaftliche Gemeinschaftsgefühl fördern und gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Die Durchwegung und Hofflächen werden im Wesentlichen durch wassergebundene Tennenbelag angelegt. Das unterstreicht die grüne, parkartige Atmosphäre und vernetzt die Hofwege mit der als öffentliche Grün- und Wegeverbindung gewidmete Wege- und Grünverbindung an der Westseite des Grundstücks. Durch die Verwendung des hellen Tennenbelags wir die Aufheizung in den Höfen minimiert und die Versickerungvon Niederschlagswasser verbessert.

Entwässerung
Zur Versickerung und Regenrückhaltung werden die Dachflächen extensiv und die Hofflächen intensiv begrünt bzw. die Wege und Hofflächen zu 80 % mit Tennenfläche angelegt. Die Schichtstärke über der Tiefgararge wird mit einer Mindestaufbaustärke von 80 cm vorgesehen, so dass eine effiziente Regenrückhaltung bei Starkregenereignissen erreicht wird. Die Wege- und Hofflächen die nicht versickern können werden mit einem Gesamtanteil von max. ca. 20% an den Regenwasserkanal eingeleitet.

Das Dachflächenwasser wird z. T. in Muldenrigolensysteme und in Teilbereichen direkt in unterirdische Rigolen außerhalb der unterbauten Flächen [TG] entlang der Grundstückslängsseiten eingeleitet.