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Gutachterverfahren | 07/2016

Quartier Am Alten Bootshafen

Gewinner

Schnittger Architekten+Partner

Architektur

Erläuterungstext

Im Sinne der Stadtgestaltung wurde das Gebäude Holstenbrücke auf zwei Baukörper
aufgeteilt, um die Massivität der Eckbetonung zurück zu nehmen.
In der Andreas-Gayk-Straße entsteht neben dem Nachbarhaus ein Flachdachbauwerk
aus einem hellen Rotklinker.
Der Baukörper entspricht der Typologie und der Materialität der Vorstadt und verbindet
durch Form und Material die bestehende Bebauung mit der neuen Platzbebauung am
Bootshafen.
Durch einen abgesetzten Risalit folgt das städtische Haupthaus als Kopfbau aus lichten Gelbklinker. Das Haupthaus stellt sich selbstbewusst und repräsentativ an Kiels
innere Wasserkante, den Bootshafen und bildet so den Übergang zum "KleinenKielKanal".
Analog zur historischen Bebauung der Holstenbrücke wird für das Gebäude ein Schrägdach vorgesehen. In Anlehnung an das `Altdeutsche Dach´ (auch `gotisches Dach´), wird die Ausbildung in Form eines Walmdaches gewählt. Folglich wird die historische Bauform in eine moderne und gleichermaßen einfügsame
Architektursprache übersetzt

Durch den Kopfbau wird eine klare städtische Zäsur erzeugt und der Bootshafen,
sowie der Vorplatz in Richtung Holstenbrücke gestärkt. Dies unterstützt
die Ausprägung der Andreas-Gayk-Straße als verkehrsberuhigte Zone.
Die repräsentative Bebauung entlang des Kleinen Kiels bekommt mit dem neuen
Quartier eine erfrischende Mischung aus Wohnen und Gewerbe.
Durch die Wahl des Verblendsteins, als wertiges und massives Fassadenmaterial, im
Einklang mit farblich abgestimmten hohen und offenen Fensterelementen, wird dem
neuen innerstädtischen Erholungsbereich eine hohe Wohnqualität gegenüber
gestellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser bieten eine leise und differenzierte Arbeit an, die eine
gute Antwort als Gesamtensemble und zu den einzelnen Anknüpfungspunkten
an die Stadt formuliert.
Die Sequenzbildung entlang der Andreas-Gayk-Straße und insbesondere
die Eckausbildung zur Holstenbrücke mit dem vorspringenden,
gut proportionierten Baukörper und seinen, an richtiger Stelle angeordneten
Mansarddach werden von der Jury gewürdigt.
Durch die angemessene Tiefe der Wohngebäude weitet sich der Innenhof
soweit, dass ein sich zurückstaffelnde Flügel angeordnet werden
konnte, was ein lobenswerter Detailbereich dieser Arbeit darstellt.
Die Hotelfassade besteht aus wiederholenden Elementen, die gekonnt
angesetzt werden und damit insgesamt eine angemessene Fassade
für das Hotel und zu dem Bootshafen bilden. Auch die Fassade in der
Hafenstraße wird positiv beurteilt.
Die Jury begrüßt einstimmig diese Lösung und empfiehlt sie zur Ausführung