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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2016

Neustrukturierung und Aufwertung der Wohnanlage Breslauer Straße / Isarweg

Lage

Lage

ein 4. Preis

Preisgeld: 6.500 EUR

Temperaturas Extremas Arquitectos / amann canovas maruri

Architektur

Erläuterungstext

Hohe Dichte
Die Zukunft liegt in hoher Dichte mit hoher Qualität. Die doppelt Anzahl Wohnungen. Höhere Gebäude mit guter Besonnung. Gebäude als Summe dichter, kompakter und termisch effizienter Module. Gut durchlüftete Wohnungen mit besten Aussichten und flexiblen Grundrisse.
Gemeinsame Landschaft
Es wird vorgeschlagen, die wertvollen Rahmenbedingungen des Grundstücks, die Aussicht, Durchlüftung und Nähe zum Fluss zu nutzen und einen gemeinschaftlichen Aussenraum der Nähe und Geborgenheit zu erzeugen. Dieser wird als Querverbindung übr die Hauseingänge erschlossen. Der Grünraum liegt über Tiefgarage und den Abstellräumen leicht erhöht und wird unterschiedlich bepflanzt: Grasflächen, Hecken und Bäume wechseln sich mit verschiedenen Pflasterungen ab. Es enstehen Räume zu Begegnung und Spiel für die Bewohner. Die leichte Anhebung der Tiefgarage macht eine natürliche Belüftung möglich und reduziert die Kosten für die Erdarbeiten unter Beibehaltung der Barrierefreiheit. Die Abstellräume und Tiefgarage werden direkt über die Treppenkerne erschlossen. Zum Fluss hin wird der Gemeinschaftsraum für Treffen und Feste angeordnet und öffnet sich zum flussbegleitenden Grünraum mit einem eigenen Freibereich.
Flexible Wohnungen
Die Gebäude werden auf der Basis tragender Aussenwände und Treppenkernen aus Ortbeton erstellt. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität der einzelnen Wohnungen. Das erste und für 60 Prozent der Wohnungen verwendete Modul bietet zwei gleichwertige Wohnräume, die um einen Installationskern herum angeordnet werden. Dieser enthält Bad und Kücheninstallationen. Durch mobile Schiebewände werden sehr unterschiedliche Raumkonstellationen möglich. Die Küche fungiert dabei als Zwischeraum und kann sich zu beiden Wohnräumen hin öffnen. Durch die tragenden Aussenwände und den Treppenkern ist es mit gerigem Aufwand möglich die Module in Gruppen zusammenzulegen und grössere Einheiten (4/5 Zimmer) zu erzeugen.
Die Bestandsbauten werden mit punktuellen, effizienten Eingriffen ohne komplexe Bauarbeiten in ihrer Funktion verbessert. Vorgestellte hölzerne Terrassen erweitern die Wohnungen um gut nutzbare Aussenräume und Sonnenschutz. Alle Fassaden werden wärmegedämmt. Die Grundrisse werden neu geordnet und bieten mit offenen Wohnküchen ein integriertes Leben und hohe Flexibilität. Die Küchen können auf einfache Weise abgetrennt werden ohne ihre Fensterlüftung zu verlieren. Alle gefangenen Räume und Durchgangszimmer werden ersetzt. Die Gebäude werden mit einer Holzkonstruktion auf 4 Etagen erweitert.
Vorfertigung
Hoher Vorfertiungsgrad und industrielle Präzision werden mit ökonomischen und ökologischen Wohnungen kombiniert. Die Gebäude werden in Holzbauweise mit Stahlbetonkernen realisiert. Neben den Fassadenelementen und Geschossdecken sind auch vorgefertigte Nasszellenmodule vorgesehen. Durch die hohe Präzission und die Industrielle Vorfertigung kann auf mehrere Schritte im Innenausbau verzichtet werden. Im Inneren bietet der Holzbau die möglichkeit flexibel auf Veränderungen zu reagieren und Wohneinheiten zu verändern.
Auch die Fassaden werden als Holzkonstruktion ausgeführt und verdeutlichen das ökologische Konzept und fügen sich nahtlos in die natürliche Umgebung ein. Unterschiedliche Hölzer und Farbgebungen enzeugen Vielfalt in der Fassadengestaltung.
Aufgrund des Grundwasserspiegels wird die Tiefgarage WU Beton ausgeführt. Durch die Anhebung über die Oberflache des umgebenden Geländes wird die natürliche Belüftung vereinfacht.
Ensamble
Die offene Stellung der Gebäude erzeugt spannende Räume, die Bepflanzung wird ins Innere des Grundstücks fortgeführt. Gebäude, Fahrradparker, Pflaster- und Spielflächen, Wege und Aufenthaltsräume bilden ein Netzwerk und erzeugen kleinteilige, gut bespielbare und sozial kontrollierte Aussenräume unter Abstufung der Privatheit zu den Wohnungen hin.

Beurteilung durch das Preisgericht

Den stadtstrukturell an dieser Stelle vorhandenen Bruch respektierend, antwortet der Verfasser mit einem vorsichtigen Umbau des Bestandes und einer auf die kleinteilige Körnigkeit der Nachbarbebauung antwortenden Ergänzung mit 2-4 geschossigen Punkthäusern. Den gemeinsamen Hof betonend haben die Häuser alle hier ihre Adresse und Eingänge, was jedoch hinsichtlich der abschnittsweisen Realisierung (vor allem im Hinblick auf die Tiefgarage) massive Einschränkungen nach sich zieht. Die Situierung des Gemeinschaftsraumes als Pavillon an der Isar scheint attraktiv und konzeptionell nachvollziehbar. Die dargestellte Grundrissstruktur mit kleinen Wohnungen in den Neubauten wirkt schlüssig, kann jedoch im Hinblick auf die dargestellte Flexibilität nicht ganz überzeugen. Das Angebot an Balkonen und Loggien ist nicht ganz überzeugend, zum Teil zu klein vom Angebot der Fläche und aufwändig zu konstruieren. Trotz seiner Kompaktheit ist keine Enge im Freiraum spürbar, jedoch besteht bei den angebotenen Nebengebäuden die Gefahr einer „Hüttenlandschaft“ im Quartier. Der Entwurf akzeptiert den Baumbestand an der Isar und bietet eine differenziert Freiraumqualität an. Positiv beurteilt wird die Gestaltung der Fassaden, die das Bestandsgebäude überzeugend integriert und das Versprechen, ein Quartier entstehen zu lassen, in sich trägt.
Modell

Modell

EG

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Ansicht

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