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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2016

Neustrukturierung und Aufwertung der Wohnanlage Breslauer Straße / Isarweg

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 3.500 EUR

espegel-fisac arquitectos

Architektur

Erläuterungstext

Team

Verfasser
espegel-fisac arquitectos
Carmen Espegel, Architektin
Concha Fisac, Architektin

Mitarbeiter
Mª Eugenia Diego, Architektin
Andrea Gimeno, Architektin
Felipe Reyno, Architekt
Maike Hübner, Architektin
Adelaida Marquenie, Architektin


370543. Realisierungswettbewerb
Neustrukturierung und Aufwertung der Wohnanlage Breslauer Straße / Isarweg in Landshut

Der Entwurf basiert auf drei sich ergänzenden Hauptgesichtspunkten: der Erlangung eines attraktiven öffentlichen Freiraums, der städtebaulichen Einpassung einer erhöhten Baudichte und kompakten Wohnungsgrundrissen, welche immer überöffnungen in mindestens zwei Fassaden verfügen.

1. Städtebauliches Konzept
Die Urbane Einpassung in die unmittelbare Umgebung erfolgt mithilfe von einer hybriden Baumorphologie, die den linearen Bestandsbau mit freistehenden, fünfeckigen Baukörpern kombiniert, die wie große Solitäre mit ihren verkürzten Fassaden und vielfältigen Raumkanten ihre urbane Auswirkung minimieren. So entsteht eine Bebauung, die zwischen den linearen Wohnblöcken auf der einen Seite und niedrigen Einzelfamilienhäusern auf der anderen Seite vermittelt.

2. Konzept des öffentlichen Freiraums
Es entsteht ein vielfältiger, attraktiver öffentlicher Freiraum, der nicht nur die direkten Nachbarn des Baugrundstücks zur Nutzung einlädt. Die neuen freistehenden Wohnhäuser werden so angeordnet, dass ein zentraler, geschützter und räumlich definierter Platz entsteht, der gleichzeitig mit Laubbaumbestand als Vorraum und Einladung für den anschließenden Uferweg entlang der Isar fungiert.

3. Architektur und Raumgestaltung
Der Entwurf beinhaltet 102 Wohneinheiten mit hoher Qualität, da jede Wohnung Öffnungen zu zwei Fassaden besitzt, um eine gute natürliche Lüftung, Belichtung und Besonnung zu garantieren. Jede Wohnung hat weiterhin eine private Terrasse oder Balkon.

4. Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz
Der Entwurf ist auf eine effiziente und kostengünstige Lösung ausgerichtet, sowohl in der Materialwahl, der Gesamtanordnung, wie auch den einzelnen Wohneinheiten, welche besonders kompakt ausgelegt sind. Alle Fassaden der Neubauten bestehen aus Leichtbetonsteinen, Steinfaserdämmung und sind hinterlüftet. Die Aussenhaut besteht aus eine weissen Klinkerschale, die Neubauten mit verglasten Hochglanzziegel, der Bestand mit matter Oberfläche, um eine subtile Unterscheidung zu erreichen. Auf dem Warmdach mit hochgezogener Attika befinden sich Gemüsegärten der Anwohner und die Abstellräume, die in den Neubauten besonders für Material derFreizeitaktivitäten genutzt werden können. Im Bestandsgebäude werden die Abstellräume im bestehenden Kellergeschoss untergebracht. Das Warmdach ist hier nicht begehbar, bietet aber genügend Platz für Kolektoren und Photovoltaikanlagen für die gesamte Siedlung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die viergeschossigen Punkthäuser gruppieren sich um einen zentralen Bereich, von dem aus sie erschlossen sind. Obwohl sie Bezüge zu der umgebenden Bebauung und dem Straßenraum aufgreifen, schotten sie sich durch ihre Höhe und Situierung von der Umgebung ab. Die Punkthäuser überragen erheblich die umliegenden Gebäude und grenzen den Bereich zur Isar und zur Straße stark ab. Zur östlichen und nördlichen Bestandsbebauung besteht ein erheblicher Maßstabssprung. Gegenüber der Nachbarbebauung im Osten sind die Abstandsflächen nicht eingehalten.
Die durchgesteckten Treppenhäuser sind gut belichtet. Die Anordnung eines Knicks beeinträchtigt dies. Durch die zweiseitige Erschließung entstehen Wohnungen die überwiegend nach Norden orientiert sind. Die TG hat kaum Bezug zur Tragstruktur der beiden darüber liegenden Gebäude. Eine abschnittsweise Realisierung ist möglich. Im Bestand soll ein Durchbruch vorgenommen werden, dessen Notwendigkeit nicht ersichtlich ist. Die Gemeinschaftseinrichtungen im Bestandsgebäude lassen eher Probleme durch Lärm, Nutzungseinschränkung durch die geringe Raumhöhe und dennoch große Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz erwarten. Die Planung liegt mit 98 Wohnungen und der Wohnfläche über dem Durchschnitt. Durch das höher gelegte Erdgeschoss sind eine Vielzahl von Rampen notwendig die den Freiraum belasten. Positiv wird der zentrale Platz bewertet. Der südliche Baukörper steht zu nahe am Baumbestand der Isar. Eine Differenzierung der Gebäudehöhen wird vermisst.
Perspektivische

Perspektivische

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Schnittbild

Schnittbild