Behindertengerechtes Wohnen, Lebenshilfe München

Die windmühlenartige Gebäudekonzeption schafft eine sehr schöne signifikante städtebauliche Form, die dem Gebäude die Schwere nimmt und eine konsequente Zweigeschossigkeit ermöglicht. Die Form und Lage des Gebäudes ermöglicht auch eine adäquate Nutzung des Grundstückes mit seiner parkähnlichen Erscheinung. Durch die Figur orientieren sich zwei Drittel der Räume in südöstlicher bzw. südwestlicher Richtung, dies wird sehr positiv gesehen.

Das Betreten des Gebäudes über den Willinger Weg ist geprägt durch die großzügig verglaste Anordnung der Gemeinschaftsräume im nördlichen Bereich. Dieser lichtdurchflutete Bereich gestattet eine sehr gute Orientierung des im Kern angeordneten Atriums mit der Freitreppe zum ersten Obergeschoss.
Die Konzeption ermöglicht kurze Flure im Inneren, mit einer hervorragenden Orientierung in die verschiedenen Himmelsrichtungen, die den Sonnenstand und die Jahreszeiten sowie die Natur und den Außenbereich erlebbar machen. Die Barrierefreiheit ist gewährleistet.

Um die Brandschutzrichtlinien zu gewährleisten wäre ein zusätzlicher baulicher Aufwand notwendig. Die den Zimmern zugeordneten Sanitärräume könnten wirtschaftlicher gestaltet werden. Die Gemeinschaftsflächen im ersten Obergeschoss sind zu klein. Das Untergeschoss ist bisher nur zu ca. einem Drittel ausgebaut und bietet bei Bedarf ein großes Ausbaupotential.

Der Entwurf überschreitet massiv die Vorgaben der Bauvoranfrage, bietet dafür aber viele andere Vorzüge.