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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2006

Neubau katholisches Kinderhaus St. Hedwig in Stuttgart-Möhringen

Ansicht von Nordwesten

Ansicht von Nordwesten

2. Preis

Thomas Keller

Architektur

Erläuterungstext

Der Neubau des Kinderhauses der Katholischen Kirchengemeinde St. Hedwig reflektiert auf die bauliche Struktur des Ortes. Seine Ausformung und Lage führt die Raumkanten der westlichen Randbebauung fort, vervollständigt die kleinkörnige, geschlossene Randbebauung zum Quartier und schliesst das Ensemble nach Süden hin sinnfällig ab. Durch rechtwinklige Anordnung des Ostflügels zur Kirche St. Hedwig entsteht ein in Beziehung setzen dieser Gebäude, zwischen deren Eingangsbereichen sich die grüne Mitte zum öffentlichen Raum hin erstreckt. Zur Einfriedung des Grundstücks und zum Schutz der Einrichtung vor Lärmemissionen der neuen Probststrasse umgibt das Gebäude im Süden eine Mauer.
Die Situierung der Baukörper berücksichtigt die Belange des Bebauungsplans und den Bestand des derzeitigen Kindergartens während der Bauphase. Die Freianlagen zwischen Neubau und Kirche werden nach Umzug und Abriss des Gebäudebestandes vervollständigt werden.

Die entstehenden Freibereiche werden ihrer Funktion entsprechend durch bauliche Elemente und Topographie definiert:
_ als einladender, grosszügiger und Baum bestandener Eingangsbereich
_ als geschützter und leicht überschaubarer Spiel- und Arbeitsgarten im Süden vor den Gruppenräumen
_ als ‚Hofbereich\' mit Terrasse für Werken, Feste und Andachten im Freien
_ als weitläufige, von Kirche, Topographie, altem Baumbestand und umgebender Bebauung geprägte Grünfläche für sportliche Aktivitäten, Spiel und Gemeindefeste.

Das neue Kinderhaus orientiert sich an kindgerechtem Massstab.
Die Baumasse wird in überschaubare Bereiche gegliedert. Die Nutzungsbereiche der vier Gruppen werden identitätsstiftend als Einzelhäuschen abgebildet. Hohe Gruppenräume bieten Raum für zusätzliche Spielebenen oder textile Himmel, niedrigere Kleingruppenräume fördern Konzentration und Geborgenheit. Durch die unterschiedlichen Raumhöhen und im Gleichklang mit der Belichtung über die Gebäudefugen entstehen so stimulierende rhythmische Raumsequenzen im Flurbereich.

Die Erschliessung erfolgt zentral vom grosszügig geschnittenen Vorplatz in den Eingangsbereich, über den auf kurzem Wege alle Räume und der hofseitig gelegene geschützte Terrassenbereich erreichbar sind.
Sämtliche Räume für die Kinderbetreuung sind nach Süden ausgerichtet und haben jeweils einen direkten Ausgang in den Garten. Der Zugang zum Grün erfolgt über vorgelagerte Terrassenfelder.
Mehrzwecksaal und Küche liegen unmittelbar am Eingangsbereich. Die Lage von Leitungszimmer und Personalraum gewährleisten die Kontrolle über den Vorplatz, den Eingangsbereich und die weitläufige Spielfläche zwischen Kirche und Kinderhaus.

Die Freianlagen sind naturnah gestaltet und zeichnen sich durch nahezu ausnahmslos wasserdurchlässige Oberflächen, Erhalt und Einbeziehung des Baumbestandes aus. Sie werden in Zonen und Themenbereiche gegliedert, die kontemplatives Verweilen, Sport und Bewegung, Werken, Entdecken, Verstehen und Spielen beinhalten. Den Anforderungen entsprechend werden die Beläge aus Holz, Steinplatten, ausgedehnter Wiese, Rindenmulch, Sand etc. zugeordnet.
Insgesamt entsteht eine mikroklimatisch bedeutsame Gartenanlage, die mit ihren vielfältigen und differenzierten Bereichen grosszügigen Raum für unterschiedlichste Aktivitäten und Gemeindfeste bietet.

Modell

Modell

Ansicht von Südwesten

Ansicht von Südwesten

Lageplan

Lageplan

Ansichten

Ansichten

Grundriss

Grundriss