Neubau Forum der Kirche und Diakonie

Die städtebauliche Einordnung der Baukörper ist gelungen, so staffelt sich die Baustruktur zur Neustadt hin ab und vermittelt zwischen den bestehenden Gebäuden. Die Anhebung der Erdgeschossebene bringt zwar Vorteile bezüglich des Grundbaus und der Gestaltung der Tiefgaragenrampe, hat aber Nachteile in Hinsicht auf die möglichst barrierefreien Erschließungen im Gebäude und im Außenraum. Gleichwohl ist der Eingangsbereich großzügig und repräsentativ gestaltet und hat räumliche Qualitäten.
Die Umsetzung des Raumprogramms sowie der Nachweis entsprechender Raumgrößen sind in einigen Bereichen nicht nachvollziehbar bzw. unklar. Die fehlende Verbindung des Kommendeanbaus mit den übrigen Baustrukturen bringt insbesondere Einschränkungen für die Kirchenkreissozialarbeit im Obergeschoss mit sich.
Auch angesichts der reduzierten Erschließungssituation mit nur zwei Kernen (nur einer mit Fahrstuhl) im Hauptgebäude ist die funktionale Zuordnung des MIZ im 3. Obergeschoss dem großen Publikumsverkehr gegenüber nicht angemessen und die vorgesehenen Flächen für Fremdvermietung auf gleicher Ebene nicht sehr attraktiv.
Im Entwurf sind einige Anpassungen erforderlich, um alle bau- und planungsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Während die Fassadengestaltung der Südfassaden wenig einladend wirkt, da Fenster fehlen, ist die Materialität der Gebäudehülle mit Naturstein gut gewählt, da sie sich – ebenso wie die Gebäudeform – in die Nachbarschaft zum historischen Bestand einfügt.