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Offener Wettbewerb | 07/2007

Erweiterung und Funktionssanierung Bundeshandelsakademie, Bundeshandelsschule und Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt

1. Preis

YF architekten zt gmbh

Architektur

EGKK Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

konzept

neubau:

zentraler entwurfsgedanke ist die schaffung eines indentitätsstiftenden schul-campus für die BHAK/BHAS und HTBL u VA st.pölten

kernstück dieses campus ist der neue kommunikationsfreiraum, um den sich die gemeinsame erschliessungshalle, mensa, vortragssäle und bibliothek gruppieren.

sĂĽdlicher abschluss dieses neuen freiraumes ist die gemeinsame erschliessungshalle der BHAK/BHAS und HTBL u VA.
die HTL rückt gleichwertig in den vordergund – diese gemeinsame erschliessungshalle wird bindeglied und identitätsstifter des neuen campus

zur bildung dieses vorgelagerten kommunikationszone muss der der quertrakt der BHAKBHAS abgebrochen werden.
die räumlichkeiten in diesem gebäudetrakt sind generell grösstenteils funktionszusanieren.
mit allen eingeschränkt möglichen räumlichen und funktionalen verbesserungsmöglichkeiten eines „umbaus“.

abbruch und neubau des hak-querriegels ermöglichen eine grosszügige und gemeinsamen eingangszone und damit zu unvergleichlichem mehr an campusqualität.


städtebau:

städtebaulich werden die beiden schulen durch ein ergänzendes bindeglied verklammert.
der neubau bildet eine schul-spange quasi als spielende feder zwischen den riegeln aus den 70-jahren.

baukörpergliederung: die beiden schulen werden verlängert und fortgeführt - gelenk zwischen den beiden schulen bilden die gemeinsamen funktionen


funktional:

eingangshalle, mensa, bibliothek und vortragssäle befinden sich an zentaler stelle

die unterrichtsfunktionen sind in den obergeschossen angeordnet.
öffentliche funktionen befinden sind im erdgeschoss, das sich dadurch offen und transparent darstellt.
das gelände/campus ist grosszügig und zum verweilen einladend.
die neuen verbindungen fĂĽhren zu einer grosszĂĽgigen durchwegung des gesamten areals.

gemeinsames foyer fĂĽr BHAK/BHAS und HTBL u VA - erschliessung von zentralem vorplatz.

das aussengelände zwischen BHAK/BHAS und turnsaal wird aufgeschüttet, sodass ein barrierefreies bewegen am campus sichergestellt ist.


innere organisation:

die gesamterschliessung der beiden schulen erfolgt ĂĽber die neue eingangshalle.
von dieser verteilen sich die schĂĽler jeweils ĂĽber die freistiegen in die beiden schulen.

die schulneubauten sind als dreihüftige anlagen mit „perforierter“ mittelzone konzipert.

die mittelhüfte ist über „lochung“ der geschossdecke vertikal miteinander verbunden.
in diesen vertikalen verbindungsräumen verläuft die erschliessung.
diese mittelhüfte bildet auch pausen- und kommunikationsraum, der transparente und offene charakter fördert gespräche und austausch.

pausenflächen bestand: stirnseitig bzw. funktionsdoppelnutzung mit den sanierten bestandsgarderoben zwischen den klassen
pausenflächen HTL/HAK neu: in der transparenten erschliessungszone -> ausblicke in den aussenraum


neubau turnsaal:

mit dem neubau wird die bestehende turnsaalgruppe in unmittelbarer räumlicher nähe erweitert
die dafür bebauten freianlagen werden äquivalent am dach des neuen turnsaales vorgesehen.


fassade:

verglasungen:
zur strukturierung der fassade der längsbaukörper wird mit der belichtungssituation gespielt.
die verglasung ist zwischen 90 und 240cm durchgehend, darüberhinaus gibt es bereiche, an denen das parapet niedriger ist -> sitzmöglichkeit direkt in der fassade

die verglasungen sind in springenden streifen vorgesehen, die so einen varianten und funktionsreichtum hervorrufen.
jeder unterrichtsraum erhält ein „standardfenster“ (90-240cm höhe) auf 80% der fassadenlänge und ein zusätzlicher variierendes oberlichtfenster.
diese fassadenstreifen umwickeln das gebäude, wickeln sich nach innen und umgarnen die „verbindungsfeder“, die baukörperklammer.

sonnenschutz:
variabler sonnenschutz, rollos

parapetbereich: die aussenfassade im bereich der stahlbetonparapete besteht aus hinterlĂĽfteten kunststoffplatten.


funktionssanierung

im rahmen der funktionssanierung werden die durchmischten funktionsbereich geordnet und zusammengelegt:

HTL:
zweihĂĽftiger trakt untergeschoss und erdgeschoss: verwaltung, zusammengefasst, zu einer funktionseinheit
zweihüftiger trakt, 1.obergeschoss: naturwissenschaftlichen sonderräume, edv und sitzungszimmer

die klassen bleiben grösstenteils bestehen, die garderobensituation in den beiden einhüftigen klassentrakten der htl wird saniert, die garderobe wird zur offenen bewegungs- und kommmunikationszone, doppelgenutzt als pausenraum.

im bereich der klassen im untergeschoss wird durch geländemodulation die belichtungssituation verbessert.

HAK:
aufwändig funktionszusanierende räume im zweihüftigen nordtrakt werden im neubau untergebracht.


stellplätze:

parkplätze werden bewusst entlang der „grundstücksränder“ gruppiert, um den campus autofrei zu halten:
südlich der hak sind 58 stellplätze vorgesehen
südlich der 35 stk. stellplätze
zwischen htl und werkstätten 44


freiraumkonzept

das freiraumkonzept sieht vor, die derzeitigen freiräume um den gebäudebestand als campus-gelände zusammenzufassen und neu zu definieren.
die zugängigkeit des campus von aussen wird verdeutlicht, die anbindungen hervorgehoben. die parkplatzsituation wird neu geordnet und die stellplätze im süden des bearbeitungsgebietes situiert, übrige flächen sollen vom pkw-verkehr möglichst freigehalten werden. für fußgeher ist der bereich im nordosten (brücke) der hauptzugang zum neuen campusgelände, von hier gelangt man direkt zur main aula.

die aufwertung wird erreicht durch 4 schwerpunkte der neugestaltung:

• zusammenfassung der bestehenden teilräume mittels neuer, durchgängiger wegeverbindungen

• definition von teilräumen mittels geländemodellierung und pflanzstrukturen, um unterschiedliche raumqualitäten für einzelne nutzungen bereitzustellen

• schaffung eines zentralen platzes, der main aula, als charaktergebender freifläche, die dem neubautrakt vorgelagert ist.

• identitätsstiftung durch einheitliche materialsprache bei bodenbelägen und mobiliar


bepflanzungskonzept
der bestehende altbaumbestand (laub- und nadelgehölze) wird wo möglich in das freiraumkonzept integriert und bleibt erhalten. baumneupflanzungen ergänzen die gehölzstrukturen und schaffen ein lockeres vegetationsgerüst, im bereich der plätze bzw. aufenthaltsräume spenden sie schatten und fungieren als raumbildner.
leitbaumarten sind christusdorn (gleditsia triacanthos) mit lockerer krone (bereich parkplätze, rasenterrassen, open air aula), sommerlinde (tilia platyphyllos; bereich vorfeld schießstattring), sowie blütenkirschen (prunus spec.) und trompetenbaum (catalpa bignonioides) im bereich der grünflächen / rasenterrassen.
im gesamten gelände bilden streifenförmige pflanzungen mit ziergräsern (miscanthus) zusätzliche aufenthaltsqualitäten und fungieren gleichzeitig als pflanzbereiche für den baumbestand.