Graf-Heinrich-Schule, Grundschule und Gemeinschaftsschule

Die Verfasser der Arbeit verfolgen die Idee "ein" Schulgebäude, einen zusammenhängen Komplex zu schaffen. Unterstützt wird dies durch eine einheitliche Traufhöhe, die der des Alten Schulgebäudes und der meisten Anrainer auf der Südseite der Hauptstraße entspricht.

Diese Idee wird städtebaulich von der Jury positiv gewertet. Der Ansatz des Lärmschutzes gegenüber der Hauptstraße als Ausgangspunkt der Entwurfs-idee wird aber in seiner radikalen Ausführung mit einer geschlossenen Klinkerfassade und der grundsätzlichen Umsetzung in einer einhüftigen Typologie kritisch bewertet. Es entsteht eine Missverhältnis zwischen der Nutz- und Verkehrsfläche. Die Verkehrsfläche ihrerseits weißt eine Flurbreite auf, die pädagogisch nicht sinnvoll zu nutzen ist.

Der Versuch durch den langen dreigeschossigen verglasten Verbindungssteg die Freistellung und Inszenierung der alten Schule zur Hauptstraße wird in seiner Wirkung bezweifelt.

Auch wirkt durch die konsequent abgewickelte Großform, beginnend mit dem Bestandgebäude im Osten bis hin zur Anknüpfung an das Telekomgebäude im Westen die Integration des eingeschossigen Verwaltungsbaus unglücklich.

Der Haupteingang zwischen den beiden Bestandgebäuden erfüllt nicht die Anforderung an eine angemessene Erschließung des Altbaus und der hier angeordneten Aula. Zudem konterkariert dieser Zugangsbau die zur Hauptstraße angeordnete Treppenanlage mit dem Aufzugsturm die Idee der Freistellung.

Die innenräumlichen Flurabfolgen, insbesondere in den oberen Geschossen lassen Aufweitungen oder andere Ergänzungen vermissen.

Der gewählte städtebauliche Ansatz wird als interessanter Beitrag diskutiert, bietet aber kein stabiles Gerüst zur Umsetzung der gestellten Aufgabe.